DIY ist in! Vor nicht allzu langer Zeit noch als biederes Hobby für Hausfrauen und Omas verschrien, entdecken inzwischen auch immer junge Menschen die Freude am Nähen. Mit der richtigen Nähmaschine und etwas Übung können dabei selbst Anfänger zu versierten Schneidern werden.
Laut gängiger Tests im Internet sollte eine gute Nähmaschine möglichst viele Nähprogramme bieten und über einen qualitativ hochwertigen Nähfuß verfügen. Wählen Sie jetzt aus unserer Vergleichs-Tabelle eine Freiarm- oder Overlock-Nähmaschine mit automatischem Einfädler und setzen Sie Ihre kreativen Projekte noch heute in die Tat um.
Nähmaschine Empfehlungen:
Vergleichssieger
Unsere Bewertung:
sehr gut
Singer Quantum Stylist 9960
6657 Bewertungen
Preis-Leistungs-Sieger
Unsere Bewertung:
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Uten 2685A
1671 Bewertungen
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Kaufberatung zum Nähmaschine Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Mit einer Nähmaschine können Sie individuelle Kleidungsstücke nähen oder Reparaturen an ebendiesen vornehmen. Einige Computer-Nähmaschinen mit Stickfunktion sind mittlerweile sogar in der Lage, Stickprogramme auszuführen.
In Deutschland sind vor allem einfache Freiarmnähmaschinen in Deutschland sehr verbreitet. Möchten Sie vermehrt Ränder oder Säume nähen, sollten Sie aber zu einer Overlock-Nähmaschine greifen.
Bei der Auswahl einer Nähmaschine sollten Sie darauf achten, dass Stichlänge und -breite individuell einstellbar sind und verschiedene Sticharten ausgeführt werden können.
Ob Nähen, Stopfen oder Reparieren: Nähmaschinen sind nützliche Helfer im Haushalt und auch immer mehr junge Menschen entdecken die Lust an der Kreativität mit Nadel und Faden. In den DIY-Portalen im Internet finden sich Hunderte Ideen, Anleitungen und Tipps für Fortgeschrittenen und Könner.
Der erste Schritt auf dem Weg zur eigenen Kleidung ist dabei die Wahl der richtigen Nähmaschine, die bei der Vielzahl von unterschiedlichen Typen, Bauarten und Ausstattungen nicht immer leichtfällt. In unserer Kaufberatung zum Heimwerker.de-Nähmaschinen-Vergleich 2022 stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Maschinen-Kategorien vor und erklären, wofür sie sich eignen. Außerdem erfahren Sie, was Sie beim Kauf einer Nähmaschine generell beachten sollten und wie Sie Ihr neues Gerät pflegen müssen, um möglichst lange Freude daran zu haben.
1. Wie ist eine Nähmaschine aufgebaut?
Heimwerker.de-Fact: Wer hat die Nähmaschine erfunden?
Das Patent für eine Nähmaschine wurde bereits 1755 vom deutschen Arzt und Erfinder Charles Weisenthal eingereicht, es fehlte allerdings die passende Maschine. Diese wurde erst 1807 vom österreichischen Schneider Josef Madersperger konstruierte und war in der Lage, das Nähen mit der Hand perfekt nachzuahmen. Aus diesem Grund gilt bis zum heutigen Tag auch der Tiroler Madersperger als der Pionier der Nähmaschine.
Normale Haushaltsnähmaschinen zählen zur Gruppe der Doppelstich-Nähmaschinen, das bedeutet, sie arbeiten mit einem Ober- und einem Unterfaden. Trotz der verschiedenen Fabrikate und Marken sind sich alle Nähmaschinen in Ihrem Aufbau sehr ähnlich und man findet bei fast jedem Gerät die folgenden Einzelteile:
Die Nähmaschinennadel hat das Öhr an der Spitze und sticht mit dem Oberfaden durch den Stoff.
Die Spulvorrichtung sorgt dafür, dass das Garn als Unterfaden auf die Spule gewickelt wird.
Der Fadengeber gibt die benötigte Oberfadenmenge für die Schlinge frei.
Der Greifer erfasst die Oberfadenschlinge mit der Greiferspitze, weitet Sie und schlingt den Oberfaden um die ruhende Spulenkapsel
Der Transporteur schiebt den Stoff die eingestellte Stichlänge unter dem Nähfuß nach vorne oder zurück.
Der Nähfuß hält das Gewebe flach auf dem Nähtisch und verhindert ein Verrutschen.
Unter dem Nähmaschinentisch befindet sich bei den meisten Nähmaschinen eine Schublade oder Box, in der Sie Zubehör und Nähutensilien verstauen können.
Der Fadenabschneider trennt den Nähfaden ab.
Mithilfe des Fußpedals wird die Nähmaschine angetrieben.
1.1. Funktionsweise einer Nähmaschine: So entsteht ein Stich
Eine Nähmaschine ermöglicht das Vernähen mehrerer Fäden und Stoffe miteinander. Dabei dringt die Nadel mit dem Oberfaden durch den Stoff in den Spulenbereich. Dort wird der Oberfaden vom Greifer erfasst und die Nadel geht zurück nach oben. Der Greifer verbindet die entstandene Fadenschlinge mit dem Unterfaden und zieht beide Fäden nach oben fest, wodurch die Naht fixiert wird.
Gut zu wissen: Bei mechanischen Nähmaschinen wählen Sie die Stichbreite, die Stichlänge und die Stichart über diverse Einstellräder aus, bei computergesteuerten Nähmaschinen über Tasten oder einen Touchscreen.
2. Die besten Nähmaschinen im Vergleich: Welche Arten von Nähmaschinen gibt es?
Nähmaschine für Deko und Puppenkleidung: Im Internet finden sich hunderte Ideen, Anleitungen und Tipps.
Bei Nähmaschinen wird grob zwischen Haushalts- und Industrienähmaschinen unterschieden. Letztere sind relativ groß und werden teils sogar über Starkstrom betrieben.
Da Industrienähmaschinen meist für gewerbliche und industrielle Zwecke genutzt werden und für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, verfügen Sie häufig nur über eine Stichart. Für den normalen Gebrauch sind Maschine dieser Art eher nicht geeignet.
Bei den Haushaltsnähmaschinen unterscheidet man zwischen den folgenden Typen:
Nähmaschinen-Typ
Eigenschaften
Freiarm-Nähmaschine
steht frei auf der Fläche (nicht in einen Nähmaschinentisch integriert)
zum Nähen von engen und rundgeschlossenen Teilen und mittigen Ziernähten geeignet
Nähkanten werden nicht direkt abgetrennt
zahlreiche Nähprogramme für verschiedenen Overlock-Stiche
Overlock-Nähmaschine
kann zugleich Nähen und Säumen
Nahtzugabe wird mithilfe eines scharfen Messers sauber und gleichbreit abgetrennt
Stofflagen können oben und unten gleichzeitig transportiert werden (Differenzialtransport)
zum Nähen von Zwillingsnähten und festen, elastischen Stoffen geeignet
Nähkanten werden nicht direkt abgetrennt
zum Nähen von engen und rundgeschlossenen Teilen und mittigen Ziernähten geeignet
Kombinierte Overlock-/Coverlock-Nähmaschine
vereint die Vorteile von Overlock- und Coverlock-Nähmaschinen
lässt sich mit wenigen Hangriffen von einer Coverlock-Maschine zur Overlock umbauen
Die im privaten Umfeld am meisten verbreitete Nähmaschinen-Art sind Freiarm-Nähmaschinen, da Sie sich aufgrund Ihres leichten Handlings auch gut als Nähmaschine für Anfänger eignen. Im Folgenden finden Sie die Vor- und Nachteile einer Freiarm-Nähmaschine noch einmal im Überblick:
Vorteile
großer Bewegungsspielraum
vielfältig einsetzbar
einfache Handhabung
empfohlene Nähmaschine für Anfänger
für große Stoffmengen geeignet
ideal für Arbeiten mit Ärmeln und Hosenbeinen
Nachteile
Nähkanten werden nicht direkt abgetrennt
teilweise sehr hohes Gewicht
3. Worauf sollte man laut gängiger Nähmaschine-Tests im Internet beim Kauf achten?
Wenn Sie eine Nähmaschine kaufen, sollten Sie sich als erstes die Frage stellen, wofür Sie diese einsetzen möchten. Davon hängen letztendlich auch die Anzahl der benötigten Funktionen und dementsprechend auch der Preis ab.
Eine gute Nähmaschine bietet mindestens drei Sticharten und einen Steppstich mit hoher Nähstichqualität. Von den Hunderten verschiedener Sticharten, die es gibt, benötigen Sie die meisten eher selten oder gleich gar nicht. Ein Zickzackstich, ein Elastikstich und ein Doppelsteppstich gehören aber zum Standard.
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei einer Nähmaschine ist der Nähfuß, der er entscheidet darüber, welche Stoffe und Gewebe Sie mit der Maschine nähen können. Aus diesem Grund muss er von möglichst hoher Qualität sein. Möchten Sie Materialien wie Jeans oder Leder nähen, lohnt sich der Kauf einer Maschine mit höhenverstellbarem Nähfuß.
Gut zu wissen: Für manche Arbeiten (z.B. Knopflöcher, Reißverschlüsse oder Blindsäume) benötigen Sie einen speziellen Nähfuß, den Sie üblicherweise gesondert nachkaufen müssen.
3.1. Mechanisch oder computergesteuert?
Nähmaschine einfädeln: Bei computergesteuerten Nähmaschinen übernimmt ein automatischer Einfädler das Einführen des Fadens in das Nadelöhr.
Computergesteuerte Nähmaschinen (z.B. die Computer-Nähmaschinen von Pfaff oder Bernina) sind zwar vergleichsweise teuer, nehmen Ihnen dafür aber auch jede Menge Arbeit ab. Sie bieten zahlreiche Programme und Stichfunktionen und sind überdies in der Lage, komplexe Muster umzusetzen.
Vor jedem Nähvorgang steht bei Computer-Nähmaschinen die Programmierung, bei der Sie Stichlänge und -breite definieren müssen. Neben den zuvor eingestellten Programmen können per Touchscreen oder Tastatur auch noch individuelle Einstellungen vorgenommen werden.
Die Vor- und Nachteile von computergesteuerten Nähmaschinen sind:
Vorteile
einfache Bedienung („Nähen auf Knopfdruck“)
Steuerung über Display
kombinieren Näh- und Stickmaschine
höhere Arbeitsgeschwindigkeit
automatischer Einfädler
Stickfunktion für Wörter, Zahlen oder komplexe Muster
4. Wie reinigt und pflegt man eine Nähmaschine richtig?
Zum Entfernen kleinerer Partikel und Fussel ist ein Pinsel sehr hilfreich.
Im Laufe der Zeit können sich im Inneren Ihrer Nähmaschine kleiner Staub, Verschmutzungen, Fadenreste und kleine Stoffpartikel ablagern, die die Greiferbahn verkleben und für Einschränkungen in Hinblick auf die Leistungsfähigkeit sorgen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie Ihre Nähmaschine regelmäßig reinigen. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:
Vergewissern Sie sich dazu als Erstes, dass die Maschine ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt
Demontieren Sie das Gerät nach Hersteller-Anleitung. Machen Sie, wenn möglich, Fotos von den einzelnen Schritten. Das erleichtert Ihnen den späteren Zusammenbau.
Entfernen Sie Fadenreste und gröbere Verschmutzungen mithilfe einer Pinzette. Für kleinere Partikel und Fussel ist ein Pinsel sehr hilfreich.
Das Gehäuse Ihrer Nähmaschine lässt sich gut mit einem feuchten Lappen oder einem Mikrofaser-Tuch Gehen Sie hierbei möglichst vorsichtig vor und vermeiden Sie den Einsatz von Reinigungsmitteln. Sorgen Sie generell dafür, dass während der Reinigung keine Flüssigkeiten ins Innere der Nähmaschine gelangen, da diese Schäden an der Elektronik verursachen können.
Setzen Sie die Nähmaschine im Anschluss an die Reinigung wieder zusammen und vergewissern Sie sich,dass Sie reibungslos funktioniert.
Neben der regelmäßigen Reinigung sollten Sie Ihre Maschine auch hin und wieder mit einem speziellen Nähmaschinen-Öl ölen. Wie das genau funktioniert, steht in der Anleitung. Der Vorgang sollte aber nur erfolgen, wenn die Nähmaschine ausgeschaltet ist.
Reiben Sie alle Zahnräder und gelegentlich auch den Greifarm ein und nehmen Sie überschüssiges Öl mit einem Lappen auf. Die Pflege und Wartung von Industrie-Nähmaschinen sollten ausschließlich einem Fachmann vorbehalten sein.
5. Häufige Fragen und Expertenantworten rund um den Nähmaschinen-Vergleich
5.1. Welche Hersteller und Marken bieten Nähmaschinen an?
Der wohl bekannteste Hersteller für hochwertige Nähmaschinen ist die Firma Singer, doch auch die Nähmaschinen-Marken Pfaff und W6 dürften den meisten Menschen in diesem Zusammenhang ein Begriff sein. Daneben stellen auch noch die folgenden Unternehmen Nähmaschinen her:
Brother
Carina
Pfaff
Medion
Gritzner
Singer
W6
AEG
Heimwerker.de-Tipp: Der Hersteller W6 gewährt auf seine Nähmaschinen 10 Jahre Europaweite Garantie. Die Nähmaschine muss dafür lediglich zum Händler gebracht bzw. geschickt werden. Von der Garantie ausgenommen sind Verschleißteile und Verbrauchsmaterial und Schäden, die auf unsachgemäßer Behandlung beruhen.
5.2. Hat die Stiftung Warentest einen Test zu Nähmaschinen durchgeführt?
Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2019 insgesamt 15 Nähmaschinen geprüft, darunter 13 Freiarm- und zwei Overlock-Nähmaschinen. Im Fokus der Tester lag dabei vor allem die Preisdifferenz. So konnte beispielsweise auch ein Modell für 119 Euro mit „Gut“ überzeugen.
Die detaillierten Ergebnisse des Nähmaschinen-Tests sowie den Testsieger können Sie gegen eine geringe Gebühr auf den Seiten der Verbraucherorganisation einsehen.
Bei vielen Nähmaschinen (z. B. den Nähmaschinen von Singer oder Bernina) ist im Lieferumfang bereits ein umfangreiches Zubehör enthalten, sodass Sie direkt nach Erhalt sofort mit dem Nähen loslegen können.
Erste Anlaufstelle für den Erwerb einer Nähmaschine ist ein entsprechendes Fachgeschäft oder ein Elektronikmarkt. Daneben können Sie Maschinen verschiedener Hersteller aber auch bequem online bestellen. Online-Versandhändler wie Amazon oder Otto bieten eine große Auswahl von Nähmaschinen verschiedener Hersteller an.
Aber auch die lokalen Discounter wie Netto, Aldi oder Lidl haben den Trend zum DIY erkannt und in regelmäßigen Abständen günstige Nähmaschinen samt Zubehör im Angebot (z.B. Nähmaschinen von W6 oder Silvercrest). Darüber hinaus werden auch immer mal wieder gebrauchte Nähmaschinen in den lokalen Kleinanzeigen angeboten.
Neben der Nähmaschine selbst benötigen Sie für Ihre Projekte auch noch eine Reihe von Zubehör-Artikeln. Dazu zählen beispielsweise (Ersatz-)Nadeln, Spulen, Schraubendreher (zum Wechseln der Nadeln), Garnrollen oder eine passende Abdeckhaube, mit der die Mechanik vor Staub und Schmutz geschützt wird.
Bei vielen Geräten ist im Lieferumfang bereits ein umfangreiches Zubehör enthalten, sodass Sie direkt nach Erhalt sofort mit dem Nähen loslegen können.
Kindernähmaschinen sind in der Regel etwas kleiner und leichter als handelsübliche Nähmaschinen und mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen (z.B. einem Fingerschutz) ausgestattet. Weiterhin legen die Hersteller bei diesen Modellen Wert darauf, einen langsamen, an die motorischen Fähigkeiten des Kindes angepassten, Nähvorgang zu ermöglichen.
Fachinformatik und Basteln sind meine Leidenschaften – daher bin ich Expertin für IT-Vergleiche und Ratgeber rund um Heimwerken. Seit 2017 schreibe ich außerdem auch über Themen rund um Computer, Haustiere und Sport.
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