Plissee als Sicht- und Sonnenschutz: Wichtige Tipps zur Montage
- Plisseevorhänge sind vielfältig: Sie eignen sich als Schutz vor Hitze und Sonnenlicht im Sommer. Im Winter halten Sie Kälte fern und dienen zur Wärmeisolierung. Das ganze Jahr über dienen sie als schicke Deko am Fenster.
- Für die Montage haben Sie verschiedene Optionen. Vor allem das Klemmen und Kleben erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber auch das Bohren und Schrauben hat seine Vorteile.
- Bei ungewöhnlichen Fenstermaßen kommt die Plissee-Bestellung nach Maß in Frage. Ein guter Online-Konfigurator unterstützt Sie bei der Auswahl von Material sowie bei Maßeingabe.
Es gibt viele gute Gründe für die Installation von Sichtschutz: Man will gerade im Sommer ungerne im Garten beim Grillen von neugierigen Nachbarn beobachtet werden – Gleiches gilt beim Sonnen in Bikini auf dem Balkon. Hier hilft es, sich Gedanken darüber zu machen, welche selbstgebauten Sichtschutz-Maßnahmen sich für die baulichen Gegebenheiten eignen. Zu den häufigsten Maßnahmen gegen fremde Blicke, Sonnenlicht und Hitze zählen Markisen und Plissees sowie Jalousien, Rollos und Rollladen. Sie bieten nicht nur Schutz, sondern machen sich auch als Design-Element und Farbgestaltung im Zimmer gut. Doch bei der Montage von Plissees kann man auch viel falsch machen. Wie das Anbringen neuer Plissees gut gelingt, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
In den eigenen vier Wänden möchte man gerne seine Privatsphäre wahren, doch wie stellt man das klug an? Plissees können äußerst hilfreich sein: Denn diese passen auf so gut wie jedes Fenster und bieten einen guten Schutz vor beispielsweise neugierigen Blicken oder der prallen Sonne. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in einer Dachgeschosswohnung leben und das Plissee somit an einem schrägen Dachfenster anbringen müssen oder ob Sie sehr große Wohnzimmer-Fensterscheiben haben, die sehr viel Licht durchlassen. Mit den richtigen Montage-Tipps und einem fundierten Hintergrundwissen gelingt Ihnen der Anbau eines Plissees in Handumdrehen.
Bevor montiert wird: Wissenswertes zum Plissee
Was ist eigentlich ein Plissee? Das Wort Plissee lässt sich vom französischen Wort „plisseé“ ableiten. Ins Deutsche übersetzt heißt das so viel wie „gefaltet“. Das hat auch einen ganz bestimmten Grund: Denn Plissees sind im Grunde Vorhänge in einer vorgefalteten Optik. Daher eignen sich Plissees nicht nur als Sichtschutz, sie können eine Wohnung noch dazu verschönern. Plisseevorhänge sind mit Rollos verwandt und werden häufig auch als Faltrollo oder Faltstore bezeichnet. Im Allgemeinen geht man aber davon aus, dass ein Rollo auf einer Welle aufgewickelt wird, während Plisseeanlagen vorgefalten zieharmonikaartig zusammen- und auseinandergeschoben werden.
Plisseestoffe können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden, die dann Auswirkung auf die Sicht- und Wärmeschutzeigenschaften der Anlage haben. Zu den häufigsten Stoffen zählen Polyester, Polyamid, Viskose und Baumwolle. Aber auch Metallfäden, günstiges Papier und edle Materialien wie Satin kommen zum Einsatz.
Kein Wunder also, dass ein Plisseevorhang auch zu Dekozwecken dienen kann. Mit Plissees schaffen Sie sich außerdem einen recht flexiblen Sichtschutz bzw. Sonnenschutz an, weil auch nach der Montage noch vereinzelt Veränderungen möglich sind – etwa, wenn nicht mehr die gesamte Fläche bedeckt sein soll. Eine weitere gute Eigenschaft eines Plissees: die einfache Reinigung. Plissees sind nämlich sehr pflegeleicht. Sie können ein Plissee unter anderem mit einem gewöhnlichen Staubtuch abwischen oder aber Sie gehen vorsichtig mit dem Staubsauger drüber. Je nach Herstellerangaben sie die Vorhänge oft sogar waschbar.
Diese Plissee-Typen gibt es
Beim Kauf haben Sie eine große Auswahl an Plissee-Typen, es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen. Besonders beliebt sind:
- Wabenplissees: Diese Plissees zeichnet aus, dass sie doppelt ausgeführt sind. Sie eignen sich besonders für Verdunkelung und Thermoisolation.
- Plissees mit Beschichtungen: Manche Plissees können nicht nur ein guter Sichtschutz sein, sie können auch vor Wärme schützen. Es gibt bestimmte Plissee-Arten, die einen speziellen Plissee-Stoff in sich haben, die die durch Sonneneinstrahlung entstehende Wärme größtenteils fernhalten.
- Zweiteilige Plissees: Sogenannte Duo-Plissees besitzen oben und unten einen jeweils anderen Stoff. Das Oberteil verdunkelt und das untere Teil lässt Lichteinstrahlung zu. Man sagt daher auch Tag-Nacht-Anlage dazu. Sie sind geeignet für Menschen, die von beidem etwas haben wollen.
- Plissees in besonderen Formen: Rechteckige Plissees sind Ihnen zu normal? Wenn Sie in Ihrer Wohnung mit einem ausgefallenen Plissee auffallen möchten, dann können Sie zu dreieckigen oder trapezförmigen Plissees zurückgreifen. Frei nach dem Motto: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Plissees gibt es hin und wieder auch als Sonderangebot in Lebensmittel-Discountern wie Aldi oder Lidl. Insbesondere dann, wenn es wieder wärmer wird und die Leute verstärkt nach einem Sonnenschutz für Wohnzimmer, die Küche oder das Kinderzimmer suchen. Darüber hinaus können Sie sich auch in zahlreichen spezialisierten Online-Shops nach Plissees umschauen und sogar nach Maß bestellen.
Besonders beliebte Montage: Ohne Bohren mit Klemmen
Plissees sind zum Glück vielseitig montierbar: Sie können zum Beispiel verschraubt werden, etwa an Fensterrahmen, an der Decke oder sogar an der Wand. Plissees können jedoch auch geklebt, angeklemmt oder verbohrt werden. Entscheiden Sie sich für die Variante, die Ihnen am sinnigsten für den vorgesehenen Verwendungszweck erscheint bzw. für die Variante, die Ihnen handwerklich am ehesten entgegenkommt. Nicht jeder kann gut mit Bohrmaschinen umgehen und bevor Sie sich Ihre Wohnung durch einen Montage-Unfall verschandeln, greifen Sie lieber auf einfachere Dinge wie die Klebe-Möglichkeit zurück. Die einfache Montage ohne Bohren ist besonders bei Frauen sehr beliebt. Hierzu eignen sich Klemmfix Plissees sehr gut. Beim Klemmfix handelt es sich um eine Montageart, bei der Rollos, Jalousien und Gardinen mit einem Klemmträger ans Fenster angebracht werden.

Bohren fällt nicht jedem leicht. „Plissees zum Klemmen statt Bohren“ sind daher besonders beliebt.
Wichtig ist aber bei jeder Montage ein gewisses Fingerspitzengefühl. Zudem sollten Sie vor dem Montieren als ersten Schritt ein wenig Vorarbeit leisten und gut durchdacht planen. Dazu gehört nicht nur das Ausmessen vom Plissee, sondern auch die Berücksichtigung der Standorte von Möbeln und Pflanzen.
Maßanfertigung mit Hilfe eines Plisseekonfigurators
Plissees müssen zunächst korrekt ausgemessen werden, bevor sie montiert werden. Die wichtigen Angaben, die Sie brauchen sind Länge, Höhe und Breite. Zudem muss beim Messen Rücksicht darauf genommen werden, auf welche Art und Weise das Plissee angebracht werden soll: Soll es geklebt oder gebohrt werden? Kommt das Plissee an ein Fenster an einer Dachschräge? Diese und weitere Fragen sollten Sie sich vorab stellen und für sich beantworten.
Nachdem Sie die gewünschten Maße ermittelt haben, werden Sie feststellen, dass Sie Kompromisse eingehen müssen. Denn im Handel sind häufig nur wenige Standardgrößen vorhanden. Eine gute Alternative zum Kauf von Standardmaßen ist die Bestellung von Plissee nach Maß: Mit einem guten Plisseekonfigurator wird Ihnen eine Menge Arbeit abgenommen. Man kann mit ihm ganz genau konfigurieren, welches Maß das Plissee haben soll und was das Plissee noch alles können sollte – zum Beispiel Kälte fernhalten oder Wärmeisolation.
Unser Tipp: Eine Online-Konfiguration nach Maß gibt es mittlerweile zu fairen Preisen. Mit einem Konfigurator sind Sie als Mieter oder Wohnungseigentümer auf der sicheren Seite, denn der Fensterschutz wird damit wie angegossen sitzen. Unangenehme Überraschungen wie zu große oder zu kleine Plissees bleiben somit aus.
Fazit: Schrauben, Kleben, Klemmen – Plissees sind vielseitig montierbar
Wenn Sie das Plissee ausgemessen haben und/oder mit einem Plisseekonfigurator konfiguriert haben, können Sie sich an die Montage wagen. Entscheiden Sie sich für die Variante Verschrauben, müssen Sie Bohrarbeiten vornehmen – schließlich müssen an den geeigneten Stellen Bohrlöcher vorhanden sein. Als Mieter einer Mietwohnung empfehlen wir, das Plissee nicht durch Verschrauben anzubringen. Hinterher bekommen Sie womöglich Ärger vom Vermieter, der umfassende Bohrarbeiten am oder um Fenster nicht erlaubt, auch wenn einige Gerichte dem Mieter Recht geben. Sollten Sie Ihr Plissee aber aus guten Gründen unbedingt verschrauben wollen, dann sprechen Sie vorher mit Ihrem Vermieter darüber. Denken Sie aber auch an den Reparaturaufwand beim Ausziehen.
Besser für Mieter eignet sich das Kleben von Plissees ohne zu bohren, denn dafür brauchen Sie keine Löcher in die Wand zu bohren oder Schrauben und Dübel einzusetzen. Im Normalfall kleben Sie die Befestigung auf den Fensterflügel oder auf die Fensterglasleiste. Klemmen würde sich als Alternative ebenfalls anbieten: Die Klemmträger am Fensterflügel sorgen dafür, dass das Plissee jedem Widerstand gewachsen ist.
Bildnachweise: Frau vor Plissee: © Maridav - stock.adobe.com, Frau mit Bohrmaschine: © visivasnc - stock.adobe.com (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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