Im Radsport kommt es bei der Fahrradbereifung auf gute Fahreigenschaften an. Je nach Modell können Sie Rennrad-Reifen mit mehr oder weniger Profil erwerben. Während profillose Reifen diversen Rennrad-Reifen-Tests zufolge auf trockener Fahrbahn von Haftungsvorteilen profitieren, überzeugen stärker profilierte Reifen mit besseren Nasshaftungseigenschaften.
Auch Kriterien wie Durchmesser, Höhe und Bauart sollten Sie vor dem Kauf von Rennrad-Reifen eingehend prüfen. Worauf genau es dabei zu achten gilt, erfahren Sie in unserem ausführlichen Rennrad-Reifen-Ratgeber.
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Kaufberatung zum Rennrad-Reifen Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Rennrad-Reifen sind sowohl für den Hobby- als auch Wettkampfeinsatz geeignet und als Draht-, Falt- oder Schlauchreifen erhältlich.
Rennradreifen bieten gegenüber anderen Reifentypen bessere fahrdynamische Eigenschaften wie ein geringeres Gewicht und einen geringeren Rollwiderstand.
Rennradreifen können mit einem vergleichsweise hohen Luftdruck gefahren werden, der fünf bar übersteigt.
Egal ob Sie mit einem zwei- oder vierspurigen Gefährt unterwegs sind – bestimmend für die Fahrsicherheit ist in allen Fällen ein guter Fahrbahnkontakt, dank dem Sie sowohl auf der Geraden als auch in engen Kurven in der gewählten Spur bleiben. Dabei spielt auch beim Fahrrad der Reifen eine zentrale Rolle. Ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen lassen sich diese im Radsport unterschiedlichen Kategorien zuordnen. Besonders bei sportlicher und schneller Fahrweise ist ein guter Grip nicht nur ausschlaggebend für schnelle Rundenzeiten, sondern er verschafft dem Radler bzw. Rennradfahrer auch ein Sicherheitspolster bei schnellen Überholvorgängen.
Hierzu haben wir Ihnen deshalb in unserem Rennrad-Reifen-Vergleich 2022 eine Kaufberatung mit allen wichtigen Hinweisen zu dieser Thematik wie den verfügbaren Reifengrößen sowie den unterschiedlichen Rennrad-Reifen-Typen zusammengestellt. So finden Sie sicher den besten Rennrad-Reifen für Ihr schnelles Velo.
Da Rennradreifen einem laufleistungs- sowie einsatzbedingten Verschleiß unterliegen, sollten sie insbesondere bei abgefahrenem Profil, spröden Reifenflanken oder Beschädigungen der Karkasse ausgetauscht werden.
Als Rennradreifen wird ein Fahrradreifen bezeichnet, der aufgrund seiner dynamischen Fahreigenschaften insbesondere im Radsport zum Einsatz kommt und auch von Hobbysportradlern genutzt werden kann. Der Rennrad-Pneu zeichnet sich besonders durch einen geringen Rollwiderstand und gutes Kurvenhandling aus.
Charakteristisch für diesen Reifentyp ist der erforderliche Luftdruck, der fünf bis zu zehn bar betragen kann, wodurch er gegenüber vielen weiteren Reifentypen beim Anfassen „steinhart“ wirkt. Der Reifen, der auch als Decke bzw. Mantel bezeichnet wird, besteht dabei aus folgenden Komponenten:
Reifenkarkasse
Reifenwulste (fehlt bei Faltreifen)
Lauffläche
Besonders im Radsport kommt es bei der Fahrradbereifung auf gute Fahreigenschaften an.
Erstere sorgt hierbei für die nötige Stabilität des Reifens, da dieser je nach Reifenart einen mit hohem Luftdruck befüllten Schlauch umschließt.
Die Karkasse besteht aus einem Fasergewebe, welches das Trägermaterial des Reifengummis ist und diesen mit seinen Fasern durchzieht.
Das zweite wichtige Bauelement, der Reifenwulst, stellt einen beidseitig entlang des unteren Endes der Reifenflanke verlaufenden Drahtring dar. Er verhindert ein Abspringen des Reifens und Schlauchs von der Fahrradfelge.
Die Lauffläche hingegen bezeichnet den Teil des Reifens, welcher den Fahrbahnkontakt herstellt und für die nötige Haftung des Reifens verantwortlich ist. Je nach Hersteller und Modell kann diese unterschiedlich stark profiliert sein.
Weniger ist manchmal mehr: Profillose Reifen sowie solche mit bauartbedingtem Niedrigprofil werden als Slicks bzw. Semi-Slicks bezeichnet. Die Haftungsvorteile auf trockener Fahrbahn gegenüber stärker profilierten Reifen werden hierbei allerdings mit schlechteren Nasshaftungseigenschaften erkauft.
2. Kaufkriterien: Worauf sollten Sie beim Kauf von Rennrad-Reifen achten?
2.1. Faltbar oder nicht, mit Schlauch oder ohne: Typen von Rennradreifen
Reifen fürs Rennrad weisen im Gegensatz zu MTB-Reifen kein grobes Profil auf.
Rennrad-Reifen lassen in unterschiedlichen Bauarten einteilen. Erhältlich sind beispielsweise die mit der zuvor genannten Reifenwulst ausgestatteten Drahtreifen (engl. Clincher). Sie kommen bei Rennrädern, aber auch bei vielen weiteren Radarten wie City- oder Tourenrädern zum Einsatz und gelten als Standard.
Als Unterkategorie von Drahtreifen sind sogenannte Faltreifen zu nennen, die ohne Draht auskommen und daher in gefalteter Form zu kaufen sind. Anstelle des Drahts verfügen diese über ein Kevlarfadenbündel. Hierunter versteht man ein Gewebe aus Aramidfasern, welches sich durch ein geringes Gewicht sowie eine hohe Materialbeständigkeit auszeichnet. Dank diesem sind sie im Schnitt um etwa 50 bis 90 g leichter als Drahtreifen und lässt Sie hohe Geschwindigkeiten erreichen.
Je nach Modell können Rennrad-Reifen mit mehr oder weniger Profil erworben werden.
Ein weiterer Reifentyp, der bei Rennrädern eingesetzt wird, sind Schlauchreifen. Hier ist der Schlauch ein integraler Bestandteil des Reifens.
Durch das Fehlen des Schlauchs sparen Sie zwar Gewicht, allerdings wird die Montage erschwert, da der Reifen auf der Fahrradfelge festgeklebt wird.
Darüber hinaus gibt es schlauchlose Rennradreifen, die auch Tubeless-Reifen genannt werden und die Verwendung spezieller Felgen erfordern.
Der Rollwiderstand von Tubeless-Reifen ist gegenüber den übrigen Reifentypen wesentlich reduziert. Dies bewirkt eine gute Haftung, erhöht durch den niedrigeren Luftdruck den Komfort und verbessert den Pannenschutz. Fahren Sie mit Ihrem Rennrad also häufiger auf gepflasterten Straßen oder unebenen Wegen, empfehlen wir Ihnen einen schlauchlosen Reifen.
Tipp: Rennradreifen sind im Prinzip zwar für den Rennradsport vorgesehen, können aber – mit dem passenden Reifentyp – auch als Trainingsreifen oder auf Touren verwendet werden.
2.2. Durchmesser und Höhe: die Reifenangaben
Bevor Sie Rennrad-Reifen kaufen, sollten Sie auf die Reifengröße achten. Diese finden Sie sowohl auf der Verpackung als auch der Reifenflanke.
Nachfolgend möchten wir Ihnen nun näher erläutern, welche Angaben Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Rennrad-Reifen kaufen. Zunächst ist hier die Reifengröße zu nennen, die bei Rennrädern in der Regel 28 Zoll beträgt.
Sie wird durch eine Angabe der Art„700 x 25 C“ ergänzt, wobei hiermit der Reifenaußendurchmesser und die Reifenbreite in mm bezeichnet werden. Der Buchstabe am Ende kennzeichnet hingegen die Reifenhöhe. „C“ entspricht dabei einer Höhe von ca. 39 mm.
Wie unser Vergleich zeigt, beträgt der Außendurchmesser bei Rennradreifen heutzutage hauptsächlich 700 mm und die Reifenhöhe etwa 39 mm. Variabel bleibt allerdings die Reifenbreite, die je nach Modell 23 bis 28 mm betragen kann. In unserer Tabelle finden Sie hierzu noch die gängigsten Reifengrößen bei Rennrädern.
Reifendimension
Außendurchmesser
Reifenbreite
28 Zoll (700 x 21 C)
700 mm
21 mm
28 Zoll (700 x 23 C)
700 mm
23 mm
28 Zoll (700 x 25 C)
700 mm
25 mm
28 Zoll (700 x 28 C)
700 mm
28 mm
Gemäß der Europäischen Reifen- und Felgen-Sachverständigenorganisation (engl. Abkürzung ETRTO) ist auf Fahrrad- sowie speziell auch Rennradreifen weiterhin eine Angabe vom Typ „25 – 622“ zu finden. Hiermit werden die Reifenbreite sowie der Reifeninnendurchmesser in mm angegeben.
Die Engmaschichkeit bzw. Dichte des Karkassenfaserngewebes wird hingegen in EPI bzw. TPI angegeben, was die Anzahl der Fasern pro Zoll meint.Je höher dieser Wert, desto dichter das Gewebe der Fasern. Zudem sinkt der Rollwiderstand und die Pannensicherheit steigt.
3. Welche Rennrad-Reifen-Hersteller gibt es?
Günstige Rennrad-Reifen gibt es nicht nur von weniger bekannten, sondern auch namhaften Herstellern.
Zwar liegt von der Stiftung Warentest noch kein Rennrad-Reifen-Test vor, allerdings ist in der Ausgabe 05/15 ein Fahrradschloss-Test erschienen, der besonders für Besitzer von hochwertigen Rennrädern eine Lektüre wert sein kann.
Möchten Sie nun Ihren persönlichen Rennrad-Reifen-Testsieger küren, so müssen Sie hierzu zunächst den Hersteller wählen.
Neben bekannten Marken wie dem seit 1922 existierenden und nun in dritter Generation geführten Fahrradreifenspezialisten Schwalbe sind vor allem auch renommierte Hersteller wie Continental und Michelin zu empfehlen. Günstige Rennrad-Reifen erhalten Sie beispielsweise auch von Kenda.
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