Eine Seilwinde hilft Fachkräften und Heimwerkern dabei, schwere Maschinen oder Werkstücke vergleichsweise einfach von A nach B zu bringen. Befestigt werden die Hilfsgeräte meist an einem Rohr. Das zu transportierende Gerät wird an einem Stahlseil befestigt.
Wählen Sie jetzt eine Seilwinde aus unserer Vergleichstabelle, die im Innen- und Außenbereich zum Einsatz kommen kann. Bei einigen wenigen Modellen fehlt der Spritzwasserschutz. Deswegen dürfen sie laut Herstellerangaben in Tests im Internet nur im Innenbereich zum Einsatz kommen.
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Kaufberatung zum Seilwinde Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Seilwinden gibt es mit manuellem (mechanischem) Antrieb, mit Hydraulikantrieb und mit elektrischem Antrieb. Am komfortabelsten in puncto Muskelkraft sind sicherlich elektrische Seilwinden.
Die meisten elektrischen Seilwinden brauchen 230/240 V Spannung. Die 12-V-Spannung einer Autobatterie reicht nur für einen kurzen Einsatz aus.
Entscheidend für Einsatzbereich und Leistung einer Seilwinde sind das Material des Seils, die Ausstattung mit einer Umlenkrolle sowie die Einzel- bzw. Doppelseilausführung.
Es gibt elektrische Seilwinden, mechanische Seilwinden, hydraulische Seilwinden, elektrohydraulische Seilwinden, manuelle Seilwinden, Seilwinden mit Benzin, die Lasten in horizontaler oder vertikaler Richtung ziehen oder heben.
Tagtäglich beschafft sich jedoch sicherlich niemand eine Seilwinde, weshalb Hersteller in Seilrollen-Tests im Internet explizit darauf hinweisen, welche Vorzüge ihre Marken bieten. Dabei betonen sie Maße (Durchmesser und Länge des Seils), Material, Design und Farbe. Auch ob die Seilwinde elektrisch oder mechanisch funktioniert und ob mit oder ohne Fernbedienung sind wichtige Entscheidungskriterien, zu denen die Redaktion von Heimwerker.de in der folgenden Kaufberatung 2022 die wichtigen Faktoren zusammengestellt hat.
Ein Sicherheitshinweis der Heimwerker.de-Redaktion vorweg: Wenn Sie mit einer Seilwinde arbeiten, sollten Sie unbedingt Schutzkleidung tragen. Dazu gehören Arbeitshandschuhe, rutschfeste Schuhe, bei langen Haaren ein Haarnetz und enganliegende Kleidung. Am Bau oder im Forst ist zusätzlich ein Schutzhelm Pflicht.
1. Wie funktioniert eine Seilwinde?
Die meisten Seilwinden-Tests im Internet beginnen mit einer kurzen Beschreibung davon, wie eine Seilwinde funktioniert. Als Seilwinde bezeichnet werden Vorrichtungen, die – mit Hilfe eines Seils – einen kraftvollen Zug ermöglichen. Die Kraft stammt aus den Muskeln desjenigen, der die Seilwinde bedient, wenn es sich um eine mechanische oder manuelle Seilwinde handelt.
Das Grundprinzip einer Seilwinde ist – unabhängig von ihrer Größe – immer gleich. Eine Seilwinde ermöglicht über ein Seil einen kraftvollen Zug – entweder mithilfe von Muskelkraft, einem Elektro- oder einem Hydraulikantrieb.
Auch der Einsatz von Elektrik und Hydraulik ist denkbar, um das Seil zu ziehen. Gezogen wird das namensgebende Seil nicht etwa in die Länge, sondern um eine Trommel in Zylinderform herum. Dabei ist von einer sogenannten Winde die Rede.
Doch wofür ist welche Seilwinde am besten geeignet?
Diese Frage stellen auch Interessierte in diversen Seilwinden-Tests im Internet und bekommen diese oder ähnliche Antworten auf ihre Frage:
Seilwinden im Forst befördern schweres Holz, Seilwinden am Traktor ziehen schwere Lasten aus unwegsamem Gelände, Seilwinden am Auto helfen bei Bergungsarbeiten und zur Selbstbergung, Seilwinden am Quad sind eine Arbeitserleichterung in der Land- und Forstwirtschaft und für Bergungsarbeiten, Seilwinden am Anhänger helfen beispielsweise dabei, ein Boot zu Wasser zu lassen oder an Land zu ziehen und Seilwinden am Boot dienen als Ankerwinde. Die Einsatzmöglichkeiten sind also durchaus vielseitig.
1.1. Welche Arten von Seilwinden gibt es?
Grundsätzlich lassen sich drei Typen unterscheiden:
die Handseilwinde,
die elektrische Seilwinde
und die hydraulische Seilwinde.
Für den Betrieb einer manuellen Seilwinde ist Muskelkraft gefordert. Beim elektrischen Seilzug übernimmt ein Elektromotor den Antrieb und beim hydraulischen Seilzug ist ein Hydraulikmotor im Einsatz. Da die sich drehende Trommel teilweise sehr hohe Zugkräfte erzeugen kann, haben alle Antriebsarten ein untersetztes Getriebe, das von einer Kraftquelle bewegt wird.
Da Nutzer in diversen Seilwinden-Tests im Internet oft unsicher darüber sind, welche Art von Seilwinde für welchen Einsatzbereich geeignet ist, soll die folgende Tabelle über diverse Typen Klarheit schaffen.
Seilwindentyp
Einsatzmöglichkeiten
Hubwinde
hebt Lasten
Spillwinde
hilft bei Baumfäll- und Bergungsarbeiten
Traktionswinde
kommt beim Holzeinschlag und beim Holzrücken zum Einsatz
Zugwinde
zieht Lasten
Traversierwinde
befördert Lasten in der Ebene
Aufzugwinde
bewegt Aufzüge
Laufkatze
bei Arbeiten mit einem Kran
Flaschenzug
vielseitige Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise auf Baustellen
Schnell wird deutlich, dass Seilwinden in die Kategorie der Spezialwerkzeuge fallen. Diese gibt es eher selten bei Discountern wie Aldi oder Lidl zu kaufen. Im Baumarkt gibt es hin und wieder Angebote mit günstigen Seilwinden. Allerdings raten Nutzer in diversen Seilwinden-Tests dazu, den Blick auf einen Seilwinden-Vergleich zu richten, Leistung und Preis zu vergleichen und so die beste Seilwinde zu finden. Auch die Stiftung Warentest hat noch keinen Seilwinden-Test durchgeführt, geschweige denn einen Seilwinden-Testsieger gekürt.
Hydraulisch, mechanisch oder elektrisch – das sind die drei möglichen Antriebsarten einer Seilwinde.
2. Was ist beim Kauf einer Seilwinde laut Tests im Internet zu beachten?
Ersatzteile
Ersatzteile für die Seilwinde sollten Sie direkt vom Hersteller beziehen oder nur die Teile verwenden, die der Hersteller freigegeben hat. Anderenfalls ist die einwandfreie Funktion der Seilwinde nicht gewährleistet und Garantieansprüche können erlöschen.
Die erste wichtige Frage, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie eine Seilwinde kaufen, ist die Frage nach dem Antrieb. Soll es eine elektrische oder eine mechanische Seilwinde sein? Ist eine Seilwinde mit Hydraulik-Antrieb oder mit Benzin geeignet für Ihren Einsatzbereich?
Die Handseilwinde oder die mechanische Seilwinde ist für Boote gut, um sie aus dem Wasser zu holen oder für Wohnwagen, um sie leichter zu manövrieren.
Elektrische Seilwinden mit 12V oder Seilwinden mit 24V sind häufig bei Quads oder Offroad-Fahrzeugen (ATV – All Terrain Vehicle) im Einsatz. Sie sind überall dort ideal, wo die Stromversorgung nicht gewährleistet ist. Sie brauchen eine externe Batterie und sind im Gegensatz zur 230-V-Seilwinde nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht.
Hydraulisch betriebene Seilwinden funktionieren mit einer motorbetriebenen Hydraulikpumpe.
Benzin-Seilwinden sind für besonders intensive Einsätze gedacht und können sehr große Lasten bewegen. Sie kommen in der Industrie, der Forstwirtschaft oder auf Schiffen zum Einsatz. Sie bieten eine hohe Belastbarkeit bei schnellen Seilgeschwindigkeiten.
Tipp der Heimwerker.de-Redaktion: Ist nicht allzu viel Gewicht zu bewegen, kann eine mechanische Seilwinde die bessere Wahl sein. Sie hat keine Elektrobauteile und geht deshalb weniger leicht kaputt. Wenn es darum geht, größere Lasten zu bewegen, beispielsweise um ein Fahrzeug aus dem Schlamm zu ziehen, sollten Sie sich besser für eine elektrische Seilwinde entscheiden.
Beim Kauf einer elektrischen Seilwinde müssen Sie diese Vor- und Nachteile berücksichtigen:
Vorteile
benötigt keine Muskelkraft
kann größere Lasten bewegen
bietet mehr Anwendungsmöglichkeiten
Nachteile
braucht Strom
Wartung ist sehr umfangreich
ist teuer in der Anschaffung
2.1. Welchen Durchmesser sollten Seil und Seilrollen haben?
Eine zu kleine Seilwinde birgt die Gefahr, gestaucht zu werden. Das bedingt Schäden am Material.
Seildurchmesser und Seilrollendurchmesser müssen aufeinander abgestimmt sein. Dabei gilt die folgende Faustregel:
Der Seilrollendurchmesser muss mindestens das 10-Fache des Seildurchmessers messen. Ist der Durchmesser der Seilrolle zu klein, wird das Seil gestaucht. An diesen Stellen können Schwachstellen entstehen, an denen das Seil später reißen kann.
Der Seildurchmesser darf nicht zu dünn und auch nicht zu dick sein für die Rolle.
Handseilwinden sind normalerweise auf speziellen Montage- oder Adapterplatten montiert.
In aller Regel erfolgt die Montage der Seilwinde auf einer Montageplatte oder an einem Vierkantrohr.
Viele Seilwinden lassen sich mithilfe eines Rund- oder Vierkantrohres montieren. Wichtig dabei ist, dass die Befestigungshaken zur Rohrform passen. Eine andere Möglichkeit besteht auch hier in der Montage mithilfe einer Adapter- oder Montageplatte.
Soll die Seilwinde an der Wand befestigt werden, ist eine entsprechende Wandhalterung notwendig. Ein Schwenkarm kann den Arbeitsbereich erweitern.
An einem PKW beispielsweise lässt sich die Seilwinde an der Anhängerkupplung befestigen. Hier kommen sehr häufig Seilwinden von Warn zum Einsatz.
Am Traktor gibt es auch die Möglichkeit, die Seilwinde auf der Zapfwelle zu montieren.
2.3. Welche Tragfähigkeit soll die Seilwinde haben?
Eine Seilwinde, deren Hersteller eine Tragfähigkeit von fünf Tonnen ausweist, ist für Forstarbeiten gut geeignet.
Je nach Einsatzzweck eignen sich größere oder kleinere Seilwinden besser. Wichtig ist, dass sie nicht unterdimensioniert ist. Wird beim Einsatz die zulässige Tragfähigkeit überschritten, kann das zu schweren Unfällen führen, wenn beispielsweise das Seil bricht oder reißt.
Eine Seilwinde mit 5 Tonnen Tragfähigkeit ist geeignet für die Forstwirtschaft. Bei der Seilwinde „offroad“ gilt das Gewicht des Fahrzeugs als Bezugsgröße. Die Tragfähigkeit der Seilwinde sollte mindestens das 1,5-Fache des Fahrzeuggewichts betragen.
Wollen Sie damit Möbel oder Motorräder anheben oder insgesamt leichtere Arbeiten im Heim- und Werkstattbereich durchführen, genügen Winden mit 100 bis 1000 kg Tragfähigkeit.
Als Seil kommen Kunststoff- und Stahlseile infrage. Beide haben gewisse Vor- und Nachteile.
Seilwinden sind der Regel aus Stahl. Dieses Material macht das Seil besonders widerstandsfähig, hitzebeständig und langlebig.
Kunststoffseile sind viel leichter, haben meist einen größeren Durchmesser und lassen sich viel leichter verknoten. Beim Durchlaufen entsteht nur sehr wenig Wärme; diese Seilwinde wird nicht warm. Allerdings verschleißen sie schneller und sind wesentlich teurer. Außerdem sind sie temperaturempfindlich. Bereits ab 120 °C fangen die Fasern zu schmelzen an.
Stahlseile hingegen halten auch hohen Temperaturbelastungen stand und haben einen geringeren Abrieb. Bei Stahlseilen besteht ein höheres Verletzungsrisiko, weil einzelne Drähte herausbrechen können.
Tipp der Heimwerker.de-Redaktion: Die in kg angegebene Traglast dürfen Sie nicht mit der Zuglast verwechseln. Je nachdem in welcher Situation die Seilwinde zum Einsatz kommt, kann die Zugkraft zehnmal höher sein. Doch Achtung! Die Zugkraft steht in Abhängigkeit von den Seillagen auf der Winde. Die maximale Zugkraft hat die Seilwinde, wenn das Seil fast abgerollt ist, also bei der ersten Wicklung.
3. Häufige Fragen und Expertenantworten rund um den Seilwinden-Vergleich
3.1. Was ist der Unterschied zwischen einem Seilzug und einer Seilwinde?
Achtung: An dieser Stelle besteht Verwechslungsgefahr! Der Seilzug arbeitet mit Umlenkrollen, die Seilwinde hat eine Winde zur Kraftübertragung.
Viele verwenden die Begriffen Seilwinde, Seilzug oder Seilhebezug als Synonyme. Allerdings gibt es einen grundlegenden Unterschied: Der Seilzug arbeitet mit Umlenkrollen, die Seilwinde hat eine Winde zur Kraftübertragung.
3.3. Ist die Seilwinde mit Fernbedienung besser oder lieber ohne?
Die Seilwinde mit Fernbedienung ermöglicht es, die Seilwinde aus einer gewissen, sicheren Entfernung zu steuern. Dabei gibt es Modelle mit Kabel- und mit Funkfernbedienung.
3.4. Welches Zubehör ist für Seilwinden erhältlich?
Durch verschiedenes Zubehör lässt sich der Einsatzbereich der Seilwinde erweitern. Hersteller wie Taifun, Pfanzelt, Uniforest, Unimog, Öhler, Igland oder Rolly Toys bieten neben einer Fernbedienung noch weiteres Zubehör an: Mit einer Umlenkrolle wird aus der Seilwinde ein Flaschenzug mit doppelter Zugkraft. Ein Bergeset enthält Schäkel, Haken und Gurte, um Fahrzeug sicher bergen zu können. Mit einer Montageplatte lassen sich Seilwinden sicher befestigen.
Seilwinden müssen nicht unbedingt schnell sein. Sie sind im Wettbewerb sinnvoll, aber für gelegentliche Einsätze sind langsame Winden absolut ausreichend. Die Seilwinde ist umso sicherer, je langsamer sie zieht.
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