Eine Waschmaschine darf in keinem Haushalt fehlen. Doch das richtige Modell für den eigenen Bedarf zu ermitteln, ist unter der Vielzahl an Marken und Herstellern gar nicht mal so leicht. Beim Kauf einer Waschmaschine haben Sie die Wahl zwischen drei verschiedenen Typen: einem Front- oder Toplader oder einer Mini-Waschmaschine.
Erfahren Sie in unserem Waschmaschinen-Ratgeber, warum neben der Bauart auch die Energieeffizienzklasse, das Trommelvolumen sowie die Maße bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden sollten. In unserer Tabelle sehen Sie die diversen Kaufkriterien, anhand derer Waschmaschinen in einschlägigen Tests miteinander verglichen werden.
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Kaufberatung zum Waschmaschine Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Bei Waschmaschinen wird zwischen Front- und Topladern unterschieden. Frontlader werden bequem über die Vorderseite befüllt – zudem haben sie ein hohes Trommelvolumen. Toplader werden hingegen von oben befüllt. Im Vergleich zu Frontladern sind sie platzsparender, haben oftmals aber auch ein geringeres Trommelvolumen.
Die Mini-Waschmaschinen bilden den dritten Typ. Bei diesen handelt es sich eher um transportierbare Camping-Waschmaschinen, die hauptsächlich für den Urlaub gedacht sind und nur selten zu Hause benutzt werden.
Zu den wichtigsten Kaufkriterien gehört das Energieeffizienzlabel. Ebenso sind die Programmauswahl, das Trommelvolumen sowie die Maße des Geräts zu berücksichtigen.
Sie gibt es in nahezu jedem Haushalt: die Waschmaschine. Ob Front- oder Toplader oder Mini-Waschmaschine: In rund 96,2 % der privaten Haushalte in Deutschland steht eine Waschmaschine, die zur regelmäßigen Reinigung von Kleidung und anderen Textilien verwendet wird (Quelle: Statistisches Bundesamt)
In unserem Waschmaschinen-Vergleich 2022 haben wir verschiedene Waschmaschinen-Arten, vornehmlich Top- und Frontlader, miteinander verglichen. Zudem verraten wir Ihnen, warum neben der Energieeffizienzklasse außerdem die Maße sowie das Trommelvolumen beim Kauf relevant sind.
Beim Kauf einer Waschmaschine werden Sie sich zwischen drei Maschinen-Typen entscheiden müssen – einem Front- oder Toplader oder einer Mini-Waschmaschine. Letzterer Maschinen-Typ kann im Grunde genommen nicht mit den herkömmlichen Waschgeräten verglichen werden, da es sich bei diesen Geräten um Camping-Waschmaschinen handelt, die mit auf Reisen genommen werden können. Dennoch sollen auch deren Vor- und Nachteile in folgender Tabelle nicht unberücksichtigt bleiben.
Kategorie
Beschreibung
Frontlader
Standardbauform; freistehende Standgeräte
große Produktauswahl
Befüllung über Tür (Bullauge) an der Vorderseite
Bedienleiste (Knöpfe, Drehregler) oberhalb der Tür; daneben Waschmittelkammer f. Waschmittel u. Weichspüler
Standardmaße (B x H x T): 60 x 85 x 57 – 64 cm
Trommelvolumen: 5 – 9 kg
Vor- und Nachteile
großes Fassungsvermögen mit Wäschetrockner kombinierbar oft unterbaufähig große Programmvielfalt x nicht für jeden Haushalt geeignet – benötigt große Stellfläche x umständlich zu transportieren
Toplader
Befüllung über eine Klappe an der Oberseite
geringe Produktauswahl
Waschmittelkammer und Bedienleiste ebenfalls an der Oberseite
besonders schmal – für kleine Wohnungen
Standardmaße (B x H x T): 40 – 45 x 88 – 90 x 60 cm
Trommelvolumen: 5 – 6 kg
Vor- und Nachteile
platzsparend einfache Beladung – von Vorteil für ältere Menschen o. bei Rückenleiden große Programmvielfalt x geringeres Trommelvolumen x nicht für Familien geeignet
Mini-Waschmaschine
leicht zu transportieren – für Reisen (Camping-Urlaub) und kleine Haushalte geeignet
geringe Maße – besonders platzsparend
Modelle mit einer oder mit zwei Kammern
Zwei-Kammersysteme bestehen aus Wasch- und Schleuderkammer
Trommelvolumen: 2 – 4 kg; Schleudervolumen entspricht meist nur 20 – 40 % der Waschkammer
Waschkammer muss manuell mit heißem Wasser befüllt werden
Vor- und Nachteile
günstige Waschmaschine für unterwegs leicht, klein und platzsparend schneller Waschvorgang (ca. 15 Minuten) x wenige Waschprogramme (ca. 3) x keine Funktionsvielfalt x oft nicht effektiv bei hartnäckigen Flecken x ohne Schleuderkammer muss Wäsche ausgewrungen werden
2. Kaufberatung: Darauf sollten Sie beim Kauf einer Waschmaschine unbedingt achten?
Wenn Sie eine Waschmaschine kaufen, dann sollten Sie sich über einige Kriterien Gedanken machen. Die wichtigsten von ihnen stellen wir Ihnen in unserem Waschmaschinen-Vergleich vor.
2.1. Energielabel und Jahresverbrauch
Der Aufbau des Energielabels für Waschmaschinen.
Ein Waschmaschinen-Testsieger sollte zuallererst mit einem EU-Energielabel ausgezeichnet sein. Dieses gibt Auskunft darüber, wie viel Energie (Strom) und Wssser die Waschmaschine während des Betriebs verbraucht. Darüber hinaus können dadurch Geräte hinsichtlich ihres Verbrauchs und ihrer Qualität miteinander verglichen werden.
Folgende Angaben können Sie dem Energielabel für Waschmaschinen entnehmen:
nen Hersteller- und Modellnamen
die Bezeichnung der Energieeffizienzklasse
die Farbampel der Effizienzklassen (A+++ bis D)
den Stromverbrauch (kWh pro Jahr): ermittelt auf Basis von 220 Waschgängen pro Jahr (ca. 4-5 Waschgänge pro Woche) bei 40 bis 60 Grad mit Voll- und Teilbeladung
den Wasserverbrauch (Liter pro Jahr): ermittelt auf Basis von 220 Waschgängen pro Jahr (ca. 4-5 Waschgänge pro Woche) bei 40 bis 60 Grad mit Voll- und Teilbeladung
das Fassungsvermögen in kg
die Schleuderwirkungsklasse: gibt Auskunft über die Restfeuchte in der Wäsche nach dem Schleudern (A: höchste Effizienz; G: niedrigste Effizienz)
die maximale Geräuschentwicklung der Waschmaschine (dB): je niedriger der Dezibel-Wert, desto leiser die Maschine
Kauftipp: Die Waschmaschinen A+++ sind derzeit die effizientesten Geräte auf dem Markt. Die „schlechtesten“ Waschmaschinen, die zulässig sind, haben hingegen die Effizienzklasse A. Grundsätzlich gilt: Je höher die Effizienzklasse, desto niedriger ist der Stromverbrauch pro Jahr.
Eine Waschmaschine ohne Label? Finger weg!
Genauso ist der Blick auf den Wasserverbrauch pro Jahr wichtig. Zur Orientierung: Eine Waschmaschine mit einem Trommelvolumen von 8 kg sollte jährlich nicht mehr als 10.000 Liter pro Jahr verbrauchen.
Der richtige Anschluss: Gewöhnlich fließt kaltes Wasser in die Maschine, das vor dem Waschen zunächst aufgeheizt werden muss. Das kostet natürlich Zeit und Strom. Praktischer ist da ein Gerät, das direkt an Warmwasser angeschlossen werden kann.
2.2. Schleuderzahl & Schleuderklasse
Eine zu hohe Schleuderzahl schädigt die Textilien. 1.000 Umdrehungen pro Minute sind für eine ausreichende Trocknung nötig.
Die Schleuderwirkungsklasse auf dem Energielabel gibt Auskunft, wie viel Restfeuchte nach dem Schleudergang in der Wäsche enthalten ist.
Es gilt: Je höher die Schleuderklasse, desto trockener ist die Wäsche. Einhergehend damit ist auch eine höhere Schleuderzahl.
Die meisten Maschinen, ob Toplader oder Frontlader, haben eine Umdrehungszahl von 1.400 oder 1.600 U/min.
Um eine ausreichende Trocknung zu erhalten, sind jedoch schon 1.000 Umdrehungen pro Minute (Schleuderklasse C) ausreichend.
Beachten Sie jedoch, dass ein häufiges Waschen mit einer hohen Umdrehungsanzahl pro Minute Kleidungsstücke schädigen kann. Vor allem Baumwollmaterialien unter zu hohen Schleuderzahlen.
2.3. Volumen & Programme
In einem ausführlichen Waschmaschinen-Test stellen sich zudem zwei wichtige Fragen: Welches Trommelvolumen sollte die Maschine haben und wie viele Programme?
Das Trommelvolumen im Überblick:
Unabhängig davon, ob Sie eine Waschmaschine von Siemens, Bosch, Bauknecht, Miele, AEG oder Samsung kaufen, bei hohen Schleuderzahlen ist Baumwolle besonders anfällig für Schäden.
3,5 – 5 kg: für 1 bis 2 Personen
6 – 8 kg: für 3 bis 4 Personen
9 – 12 kg: für 5 Personen und mehr
Die besten Waschmaschinen überzeugen zudem mit einer großen Anzahl von Programmen – möglich sind 15 oder mehr Programme. Wenn Sie eine neue Waschmaschine kaufen, gehören folgende Programme zur Grundausstattung:
Programm für Koch- und Buntwäsche sowie Baumwolle (60 Grad)
Programm für Bunt- und Baumwollwäsche (40 Grad)
Pflegeleichtprogramm (40 Grad)
Schonprogramm für Feinwäsche und Seide (30 Grad)
Wollprogramm/ Handwäsche (30 Grad)
Hinweis: Gewöhnlich reichen diese Standardprogramme vollkommen aus, da mit Ihnen ein Großteil der herkömmlichen Wäsche gewaschen werden kann.
Was sagt die Stiftung Warentest?
Regelmäßig testet das Prüfungsinstitut Waschmaschinen. Aktuell finden Sie im Waschmaschinen-Test rund 72 verschiedene Modelle, 13 von ihnen aus dem Herbst 2016.
Wie sich die 8 Frontlader und 5 Toplader bekannter Hersteller, wie Miele, Beko und AEG geschlagen haben, lesen Sie hier.
Während die günstigen Waschmaschinen meist mit den Standardprogrammen ausgestattet sind, werden Sie Waschmaschinen begegnen, die schon aufgrund ihrer Programmauswahl zu den teureren Haushaltsgeräten gehören.
Üblich sind Geräte mit einem Extra-Programm für Daunen- oder Federbetten oder Einstellungen, die das Ausbleichen besonders empfindlicher Kleidung verhindern sollen. Ebenso gibt es Spezial-Programme für Outdoorbekleidung oder Sportschuhe.
Zu den besonderen Waschprogrammen gehören ebenso die Sparprogramme (ECO-Programme), die Sie in der Regel bei Waschmaschinen mit hoher Effizienzklasse finden. Dabei sorgen die ECO-Programme dafür, dass die Energiekosten gesenkt werden. Möglich wird dies, durch eine niedrige Waschtemperatur (30 Grad) mit der ein geringerer Stromverbraucheinhergeht.
Einziger Nachteil: ECO-Programme benötigen zum Waschen deutlich mehr Zeit. Im Vergleich zu einem Waschdurchgang mit 60 Grad muss die Wäsche ausreichend einweichen, damit gute Waschergebnisse erzielt werden können.
Waschmaschine anschließen: Da Waschmaschinen schwer und sperrig sind, sollten Sie sich die Maschine direkt zum Abstellplatz transportieren lassen und am besten gleich montieren lassen. Zudem ist es praktisch, wenn die alte Maschine vom Händler mitgenommen werden kann.
2.4. Lautstärke und Sicherheit
Relevant ist auch die Lautstärke Ihres zukünftigen Waschmaschinen-Testsiegers. Bei einem Waschgang sind 50 Dezibel normal, was etwa einem schwachen Straßenverkehr entspricht. Mit bis zu 80 Dezibel müssen Sie hingegen beim Schleudervorgang rechnen. Dies entspricht starkem Verkehrslärm.
Grundsätzlich gilt: Je geringer die Dezibel-Zahl, desto leiser arbeitet die Maschine. Leise Waschmaschinen erreichen während des Waschens etwa 45 bis 50 dB, beim Schleudern etwa 70 dB.
Unabhängig davon, ob Sie eine günstige Waschmaschine oder eine teure für Ihren Haushalt kaufen, eine Sicherheitsvorkehrung sollte nicht fehlen: der AquaStop, auch Aqua-Control, Aqua-Safe oder Aqua-Alarm genannt.
Mit einem Aquastop-Schlauch können Sie Ihre Waschmaschine jederzeit nachrüsten.
Er verhindert, dass Wasser bei einem Defekt austritt. Waschmaschinen ohne integrierten AquaStop können problemlos mit einer solchen Technik nachgerüstet werden, was jedoch mit einer zusätzlichen Investition verbunden ist.
2.5. Platzfrage – Toplader sind die schmalsten
Zu guter Letzt sollten Sie die Platzfrage klären. Wenn Sie nur einen schmalen Stellplatz im Badezimmer haben, empfehlen wir Ihnen einen 45 bis 50 cm schmalen Toplader.
Soll die Waschmaschine hingegen in der Küche stehen, raten wir Ihnen zu einem Frontlader, der unterbaufähig ist.
Ein Gerät, das zwei Funktionen in einem vereint, ist die Waschmaschine mit Trockner, die sogenannten Waschtrockner. Sie gehören jedoch immer noch zu den Exoten unter den Elektrogeräten und gelten zudem als Energiefresser.
Klein, aber fein: Auf (Camping-)Reisen eignet sich hingegen eine kleine Waschmaschine, auch als Camping-Waschmaschine bezeichnet. Sie ist leicht zu transportieren. Besonders beliebt sind die Mini-Maschinen auch in Single-Haushalten.
3. Beliebte Marken und Hersteller von Waschmaschinen
Mehr als nur eine Bauknecht-Waschmaschine: Bei der WATK Prime 9716 handelt es sich um einen Waschtrockner. D.h. mit dieser Maschine können Sie Wäsche waschen und trocknen.
Der Markt von Waschmaschinen wird von vielen Marken und Herstellern geflutet, einige von ihnen sind bereits zu einem Synonym für langlebige und qualitativ hochwertige Waschmaschinen geworden.
Dazu gehört zum Beispiel der Hersteller Miele. Die Geräte gelten als hochwertig verarbeitet und besonders robust. Zudem verfügen die Waschmaschinen des Herstellers über zahlreiche technische Finessen sowie einem geringen Energie- und Wasserverbrauch. Entsprechend kosten die Premiumgeräte auch über 1.000 €.
Darüber hinaus gehören auch Siemens-Waschmaschinen oder Maschinen von Bauknecht, Samsung, LG, AEG oder Bosch zu den beliebten Marken bei Kunden. Oft sind die Waschmaschinen etwas günstiger als Miele-Maschinen. Mit einer Investition zwischen 400 und 800 € müssen Sie dennoch rechnen.
Vergleichsweise günstige Waschmaschinen, die ebenfalls eine gute Qualität haben, aber dafür mit weniger technischen Raffinessen ausgestattet sind, erhalten Sie beispielsweise von Beko (300-350 €) oder Gorenje (auch weniger als 300 €).
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