Feuerwanzen bekämpfen: 4 Möglichkeiten, um sie loszuwerden
- Feuerwanzen bevorzugen Wärme und konnten sich aufgrund des milden Klimas in den vergangenen Jahren stark vermehren.
- Die kleinen Tierchen stellen keine Gefahr für Mensch und Pflanzen dar und gelten damit eher als lästig als schädlich.
- Die simpelste Methode, um Feuerwanzen loszuwerden, ist das Absammeln und Umsiedeln der Feuerwanzen, doch es geht auch anders.
Diese Plagegeister hat jeder mit Sicherheit schon im eigenen Garten entdeckt. Feuerwanzen treten in Scharen auf, sobald sich ab dem Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen zeigen. An ihrem roten Panzer mit den auffälligen schwarzen Mustern sind sie gut zu erkennen und von anderen Insekten zu unterscheiden. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wo sie auftreten und wie Sie Feuerwanzen bekämpfen.
1. Feuerwanzen: Eigenheiten und Vorkommen
Schnelle Vermehrung
Feuerwanzen sind im April und Mai sehr paarungsaktiv. Die Weibchen legen dabei bis zu 100 Eier an geschützten Stellen unter Rinden, Steinen und Laub ab. Ab Mai schlüpfen die Nachkommen, die sich über insgesamt sechs Stadien zu erwachsenen Tieren entwickeln.
Bei der Gemeinen Feuerwanze handelt es sich um ein Rudeltier mit mehreren hundert Tierchen, das gerade im Sommer gerne den heimischen Garten bevölkert. Mit ihrem roten Panzern, die mit auffälligen geometrischen Formen verziert sind, sind die etwa 1 cm langen Insekten leicht zu erkennen.
Von den weltweit etwa 400 und im europäischen Raum fünf bekannten Arten kommt die Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) wesentlich häufiger vor als ihr bräunlicher, unauffälliger Verwandter (Pyrrhocoris marginatus).
Aufgrund des milden Klimas konnten sich Feuerwanzen in den vergangenen Jahren ungestört vermehren. Nach ihrem Winterschlaf werden sie aktiv, sobald die Sonne an den ersten wärmeren Frühlingtagen scheint. Sie ernähren sich von Aas und Insekteneiern, fressen aber auch gerne Blätter und saugen den Pflanzensaft etwa aus Stockrosen. Häufig sind die Tierchen an Hauswänden zu finden, sonnen sich auf Steinen, Baumstämmen und überall dort, wo es trocken und warm ist.

Derzeit sind innerhalb der Familie der Wanzen 340 Arten in 33 Gattungen bekannt.
2. Wie schädlich sind Feuerwanzen?
Auch wenn sie durch ihre feuerrote Färbung gefährlich aussehen, von Feuerwanzen geht keine Gefahr für den Menschen aus, da sie weder giftig sind noch Krankheiten übertragen. Auch für die Gesundheit von Pflanzen stellen Feuerwanzen keine Gefahr dar.
Hinweis: Oft treten Feuerwanzen in großen Scharen auf, was auf der Terrasse oder dem Balkon oft als lästig empfunden wird.
Obwohl die Tiere im Vergleich zu Blattläusen, Schnecken und Co. nicht besonders schädlich sind, ist der Befall und Kahlfraß der von ihnen bevorzugten Nahrungsquellen wie Stockrosen besonders lästig und ärgerlich und kann dazu führen, dass Sie Feuerwanzen bekämpfen möchten. Trotzdem werden Feuerwanzen eher als „Lästlinge“ anstatt „Schädlinge“ bezeichnet.
3. Feuerwanzen bekämpfen: 4 Mittel gegen die Lästlinge

Die Feuerwanze hat keine natürlichen Fressfeinde, da z. B. Vögel die Wanzen aufgrund eines ausgesonderten stinkenden Sekrets meiden.
Die Feuerwanze ist von keinerlei natürlichen Fressfeinden bedroht. Wenn sie sich bedroht fühlen, stoßen sie ein übelriechendes Sekret aus, das ähnlich große Angreifer sogar lähmen kann. Für größere Gegner wie Vögel sind die Wanzen dadurch ungenießbar. Die auffällige Färbung signalisiert tierischen Jägern: „Vorsicht, giftig!“
Wird die Feuerwanze zerquetscht, ist der Gestank besonders intensiv und warnt zudem Artgenossen in der Nähe. Daher ist es auch für den Menschen keine gute Idee, die Tiere mit bloßen Händen zu berühren, insbesondere im Haus. Von allein werden die Feuerwanzen also nicht verschwinden. Wenn Sie sie dennoch aus dem Garten verbannen möchten, stehen unterschiedliche natürliche Methoden zur Auswahl.
Vorbeugend und um Feuerwanzen dauerhaft zu bekämpfen, können Sie darauf achten, Pflanzenabfälle und altes Laub möglichst schnell zu entsorgen, da sich Feuerwanzen hier gerne tummeln. Auch den Komposthaufen sollten Sie gut abdecken, um einen Befall zu vermeiden.
Weitere Möglichkeiten, um die Feuerwanzen zu bekämpfen, stellen wir Ihnen nachfolgend samt Anleitung vor:
Methode | Erläuterung |
---|---|
Umsiedlung |
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Nahrungsversorgung erschweren |
|
Befallene Bereiche feucht halten |
|
Chemische Mittel einsetzen |
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Auf eine aggressive Schädlingsbekämpfung wie den Einsatz chemischer Mittel oder Insektenvernichtungsmittel sollten Sie lieber verzichten. Damit schädigen Sie nicht nur die Wanzen, sondern auch sämtliche nützlichen Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Auch um Haustiere und Kinder zu schützen, sollten Sie keinesfalls auf chemische Mittel bei der Bekämpfung der Feuerwanzen zurückgreifen und zunächst die Beseitigung mit einer Schaufel o.ä. vorziehen.
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Was jedoch hilft, ist ein günstiges, selbstgemachtes Hausmittel gegen Feuerwanzen. Eine äußerst wirksame, aber für andere Tiere ungefährliche Alternative zum Feuerwanzen bekämpfen ist nämlich ein Gemisch, das Sie selbst aus Wasser und einem Schuss Spülmittel herstellen können. Innerhalb kurzer Zeit töten Sie die Tiere mit dieser Methode ab. Praktischerweise ist das Gemisch auch sehr effektiv gegen lästige Blattläuse.

Auf Komposthaufen tummeln sich die Feuerwanzen gerne.
4. Weitere Fragen zu Feuerwanzen und ihrer Bekämpfung
Abschließend beantworten wir von Heimwerker.de weitere wissenswerte Fragen zum Thema Feuerwanzen.
4.1. Können Feuerwanzen auch mit Essig beseitigt werden?
Auch ein Gemisch aus Wasser, Essig und Spülmittel kann dabei helfen, Feuerwanzen loszuwerden. Mischen Sie die drei Komponenten im Verhältnis 4:2:1 und versprühen Sie die Flüssigkeit dort, wo die Feuerwanzen sich aufhalten.
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4.2. Sind Feuerwanzen und Feuerkäfer dasselbe?
Feuerwanzen sollten nicht mit den sogenannten Feuerkäfern verwechselt werden. Diese haben im Gegensatz zu den Feuerwanzen einen rein roten Körper ohne markante schwarze Musterung und sind meist in Wäldern bzw. am Waldrand anzutreffen.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/C. Schüßler, stock.adobe.com/Collpicto, stock.adobe.com/Schmutzler-Schaub, stock.adobe.com/boedefeld1969 (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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