
Manche Laubbläser kommen mit einer Art Rucksack
Auch wenn Kombigeräte sehr praktisch sind, beschäftigen wir uns hauptsächlich mit den Kaufkriterien für reine Akku-Laubbläser. Viele der folgenden Punkte gelten natürlich genauso für Kombi-Geräte. Wichtig bei der Entscheidung für ein Produkt sind:
- Luftgeschwindigkeit
- Gänge
- Lautstärke
- Gewicht und Bedienbarkeit
- Akku und Ladegerät
3.1. Die Luftgeschwindigkeit –Signal für die Leistungsstärke
Die Luftgeschwindigkeit, angegeben in Stundenkilometern (km/h), sagt aus, wie schnell die Luft durch das Rohr des Akku-Gebläses schießt. Sie ist ein wichtiges Kriterium für die Leistung des Motors und die Effektivität des Gerätes.
Wie hoch die Luftgeschwindigkeit sein muss, hängt zum einen vom Feuchtigkeitsgrad des Laubes ab, zum anderen von der Bodenbeschaffenheit.
Um nasses Laub zu bewegen, benötigen Sie mindestens 250 km/h. Wenn Sie warten können, bis das Laub trocken ist, genügt ein Gerät mit 200 km/h. Mehr Leistung benötigen Sie auch, um Laub auf Rasen zu bewegen. Auf glatten Oberflächen wie etwa Betonplatten bewegen sich Blätter dagegen leicht.
3.2. Gänge helfen Strom zu sparen
Viele Akku-Laubbläser haben nur einen Gang. Manche Geräte haben aber auch eine Gangschaltung, so dass Sie zwischen zumindest zwei Gängen wechseln können. Der Vorteil ist, dass Sie, wenn Sie leichte trockene Blätter zusammenkehren möchten, einen niedrigen Gang wählen können. Das spart Strom und ist außerdem leiser. Nur bei nassen Blättern müssen Sie dann in einen höheren Gang schalten.
3.3. Die Lautstärke – schonen Sie die Nachbarn und Ihre eigenen Ohren
Akku-Laubbläser sind generell leiser als benzingetriebene Geräte, können aber trotzdem noch beachtliche Lautstärken erreichen, nämlich zwischen ungefähr 60 und 80 Dezibel.
Die Hersteller machen zu diesem Thema häufig zwei verschiedene Angaben: den Schalldruckpegel und den Schallleistungspegel.
Der Schallleistungspegel gibt an, welche Lautstärke der Laubbläser direkt erzeugt und abgibt. Der Schalldruckpegel sagt hingegen aus, wie laut das Geräusch von Menschen in der Umgebung empfunden werden.
Achtung: Man geht davon aus, dass ab etwa 80 bis 90 Dezibel bereits dauerhafte Hörschäden entstehen können. Sie sollten deshalb bei der Arbeit mit dem Akku-Laubbläser vorsichtshalber einen Gehörschutz tragen.
3.4. Gewicht und Bedienbarkeit – Einhand-Betrieb ist gefragt
Einfache Akku-Laubbläser ohne Kombifunktion sind häufig so leicht, dass man sie locker mit einer Hand bedienen kann. Dies lässt einem die Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes leicht von der Hand gehen. Das Gewicht ist deshalb ein wichtiges Kaufkriterien.
Viele Modelle bringen es auf weniger als zwei Kilogramm. Selbst die „Schwergewichte“ erreichen selten mehr als drei Kilogramm. Achten Sie aber darauf, ob die Angabe des Herstellers das Bruttogewicht, also das Gewicht inklusive Akku betrifft.
Für einen guten Grip sollten die Griffe außerdem ergonomisch und aus Gummi sein.
3.5. Akkuleistung, Ladegerät und Lieferumfang im Blick
Beim Kauf eines Akku Laubbläsers spielen Akkukapazität und Akkuleistung eine große Rolle. Die Akkukapazität wird in Amperestunden (Ah) angegeben und sagt aus, wie viel Energie ein Akku speichern kann und damit, wie lange man damit arbeiten kann, bis er leer ist.
Üblich sind 1,5 bis 2 Amperestunden, womit Sie, je nach Bauweise des Motor und gewähltem Gang, normalerweise nur etwa eine Viertelstunde am Stück arbeiten können. Es gibt aber auch Laubbläser, die Akkus mit höherer Kapazität verbaut haben.
Die Akkuleistung – auch Betriebsspannung genannt, wird in Volt angegeben. Akku-Laubbläser haben entweder 18 oder 36 Volt. Eine größere Akkuleistung bedeutet mehr Power.
Laubbläser oder Laubsauger?
Wenn Sie sich fragen, ob ein Laubbläser oder ein Laubsauger besser ist, kommt das natürlich auf Ihre individuellen Bedürfnisse an. Bedenken sie aber, dass ein Laubbläser leiser arbeitet und einen geringeren Energieverbraucht hat als ein Laubsauger. Außerdem tötet das Gebläse Kleintiere, im Gegensatz zum Sauger, nicht. Einziger Nachteil: Sie müssen das gesammelte Laub früher oder später selbst aufklauben.
Vor allem, wenn Sie einen Akku mit niedriger Kapazität haben, müssen Sie diesen häufig aufladen. Das Ladegerät muss dabei zur Betriebsspannung passen. Die Lade-Geschwindigkeit variiert mitunter deutlich: Bei Billig-Geräten kann es mehr als drei Stunden dauern, bis der Akku wieder voll ist, bei Markenherstellern manchmal nur 20 Minuten.
Beachten Sie, dass nicht jeder Akku-Laubbläser inklusive Akku und Ladegerät geliefert wird. Wenn Sie bereits passende Akkus und Ladegeräte desselben Herstellers besitzen, können Sie viel Geld sparen, wenn Sie ein Gerät ohne Akku und Ladegerät kaufen.
Die Unterschiede im Preis zwischen Komplettpaketen und „nackten“ Laubbläsern ist nämlich recht groß. Deshalb ist zum Beispiel der Bosch ALB 18 LI auch extra ohne Ladegerät erhältlich. Akku-Typ und Ladestation anderer Hersteller sind aber normalerweise nicht kompatibel, so dass sich der Kauf eines Sets lohnt, wenn Sie das passende Zubehör nicht zu Hause haben.
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