Garteneinrichtung & Überdachung

Das richtige Material für den Outdoor-Bau: Was wirklich zählt

Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion

Bohrmaschine, Nägel und Arbeitshandschuh liegen auf einer Holzplatte.

Die Wahl des richtigen Materials für den Outdoor-Bau ist entscheidend für die Langlebigkeit und Stabilität von Bauprojekten im Freien. Ob es sich um eine Terrasse, einen Wintergarten oder eine Überdachung handelt, die Auswahl an Materialien ist vielfältig und kann die Qualität und Funktionalität maßgeblich beeinflussen. In diesem umfassenden Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Materialien, deren Vor- und Nachteile sowie die idealen Einsatzgebiete der Materialien für den Außenbereich.

1. Warum ist die Materialwahl im Außenbereich so wichtig?

Mann baut eine Terrasse aus Holz.

Die Wahl des Baumaterials ist entscheidend für die Stabilität, Optik und Langlebigkeit Ihres Bau-Vorhabens.

Bei Bauprojekten im Außenbereich sind die Materialien besonders hohen Belastungen durch Witterung, Temperaturschwankungen und UV-Strahlung ausgesetzt. Daher ist es essenziell, auf die richtigen Werkstoffe zu setzen, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch praktisch und langlebig sind. Dies gilt insbesondere für Bereiche, die dauerhaft den Elementen ausgesetzt sind, wie Terrassen, Dächer und Überdachungen.

Holz, Metall und Kunststoff gehören zu den häufigsten Materialien, die in Bauprojekten im Freien eingesetzt werden. Jedes Material hat seine Stärken, aber auch Schwächen, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten. Die falsche Wahl kann zu frühzeitiger Abnutzung, höheren Instandhaltungskosten und letztendlich zu einer verkürzten Lebensdauer des gesamten Projekts führen. Stegplatten können eine hervorragende Ergänzung im Außenbereich darstellen, da sie durch ihre Robustheit und Transparenz vielseitig einsetzbar sind, etwa als Überdachungen oder als Schutz vor Witterung.

Hinweis: Die Materialauswahl ist nicht nur eine ästhetische Frage, sondern eine funktionale Entscheidung, die die Zukunft eines Outdoor-Bauprojekts maßgeblich beeinflusst.

Im Folgenden gehen wir auf die Vorzüge und Herausforderungen der verschiedenen Materialien ein, damit Sie eine informierte Entscheidung für Ihr nächstes Outdoor-Projekt treffen können.

2. Die besten Materialien für den Outdoor-Bau

Bei der Wahl des richtigen Bau-Materials spielt vor allem die Art des Bau-Projekts eine wesentliche Rolle. Je nachdem, was Sie bauen möchten, sind unterschiedliche Materialien mehr oder weniger geeignet. Daher möchten wir Sie im folgenden Kapitel darüber informieren, welche Vor- und Nachteile die Materialien Holz, Metall und Kunststoff aufweisen und für welche Bau-Vorhaben sie besonders geeignet sind.

2.1. Holz: Natürliche Schönheit mit Pflegeaufwand

Holz ist nach wie vor ein Klassiker im Outdoor-Bau. Seine warme, natürliche Optik macht es zu einem beliebten Baustoff für Terrassen, Pergolen und Zäune. Vor allem Harthölzer wie Eiche, Teak und Lärche sind besonders widerstandsfähig und langlebig. Sie trotzen Witterungseinflüssen besser als weichere Hölzer wie Kiefer oder Fichte. Allerdings benötigt Holz regelmäßig Pflege, um seine Schönheit zu bewahren und vor Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt zu bleiben.

Ein großer Vorteil von Holz ist seine Vielseitigkeit und einfache Bearbeitung. Holz kann zugeschnitten, geschliffen und behandelt werden, um es individuell an die Bedürfnisse des Projekts anzupassen. Jedoch bedeutet die hohe Anfälligkeit für Umwelteinflüsse auch, dass eine regelmäßige Wartung notwendig ist, um die Lebensdauer zu verlängern.

Die Vor- und Nachteile von Holz als Bau-Material für Outdoor-Projekte haben wir in der nachfolgenden Tabelle für Sie zusammengefasst:

    Vorteile
  • Natürliche, ansprechende Optik
  • Leicht zu bearbeiten
  • Gute Dämm- und Isolationseigenschaften
    Nachteile
  • Hoher Pflegeaufwand
  • Anfällig für Feuchtigkeit und Schädlinge
Frau und Mann bauen einen Gartenzaun aus Holz.

Für das Bauen eines Gartenzauns bietet sich Holz an, da es sich natürlich in Ihren Garten integrieren lässt.

2.2. Metall: Robust, aber kostspielig

Metall, insbesondere Aluminium und Stahl, ist ein äußerst robuster Werkstoff, der im Outdoor-Bau ebenfalls häufig verwendet wird. Es überzeugt durch seine Langlebigkeit, Witterungsbeständigkeit und die Möglichkeit, große Spannweiten zu überbrücken. Vor allem im Bau von Terrassenüberdachungen und Carports ist Metall eine häufig gewählte Option.

Ein wesentlicher Vorteil von Metall ist seine hohe Belastbarkeit. Gerade Aluminium ist zudem korrosionsbeständig und leicht, was die Montage erleichtert. Stahl hingegen ist schwerer, bietet aber noch mehr Stabilität. Der Nachteil ist, dass Metall schnell heiß wird und je nach Projekt zusätzliche Dämmungen notwendig sein könnten, um den Komfort zu gewährleisten.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile von Metall als Bau-Material finden Sie noch einmal zusammengefasst in der folgenden Übersicht:

    Vorteile
  • Sehr langlebig und widerstandsfähig
  • Ideal für große Konstruktionen
  • Korrosionsbeständig (Aluminium)
    Nachteile
  • Kann bei Hitze unangenehm werden
  • Höhere Kosten im Vergleich zu anderen Materialien

2.3. Kunststoff: Flexibel und pflegeleicht

Kunststoffe wie PVC oder Polycarbonat, das auch für Stegplatten verwendet wird, sind eine weitere Option für den Outdoor-Bau. Sie sind besonders pflegeleicht, UV-beständig und sehr vielseitig einsetzbar. Kunststofflösungen werden häufig für Überdachungen, Carports oder Lichtdächer verwendet, da sie lichtdurchlässig sind und eine moderne Optik bieten.

Terrasse mit Überdachung aus Glas und Metall

Mit einer lichtdurchlässigen Überdachung aus Kunststoff oder Glas können Sie Ihre Terrasse sowohl bei Regen als auch bei Sonnenschein nutzen.

Kunststoff ist zwar nicht so stabil wie Metall, dafür jedoch deutlich kostengünstiger. Ein weiterer Vorteil ist zudem die einfache Reinigung und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen. Polycarbonat-Stegplatten sind hierbei besonders zu erwähnen, da sie eine hohe Tragfähigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht bieten.

Auch für Kunststoffe möchten wir für Sie die Vor- und Nachteile noch einmal bündeln:

    Vorteile
  • Pflegeleicht und UV-beständig
  • Günstig und vielseitig einsetzbar
  • Geringes Gewicht und einfach zu montieren
    Nachteile
  • Weniger stabil als Metall
  • Kann bei starker Belastung brechen

3. Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit der Materialien

Eines der wichtigsten Kriterien bei der Materialauswahl für den Außenbereich ist die Langlebigkeit. Schließlich sollen Terrassen, Dächer oder Zäune jahrelang halten, ohne dass sie ständig ausgetauscht oder repariert werden müssen. Witterungsbeständigkeit ist dabei ein entscheidender Faktor, da Regen, Sonne, Schnee und Wind den Materialien stark zusetzen können.

Holz, Metall und Kunststoff haben alle unterschiedliche Stärken in Bezug auf Witterungsbeständigkeit. Holz kann beispielsweise mit speziellen Lasuren und Ölen behandelt werden, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Metall ist von Natur aus robuster, allerdings sollte es korrosionsbeständig sein, um nicht durch Rost beschädigt zu werden. Kunststoff wiederum punktet durch seine Resistenz gegenüber Wasser und UV-Strahlen, was ihn besonders für lichtdurchlässige Konstruktionen attraktiv macht.

Im Vergleich der Materialien zeigt sich, dass jedes Material spezifische Anforderungen an die Pflege hat. Während Holz häufiger behandelt werden muss, sind Metall und Kunststoff pflegeleichter, was den Wartungsaufwand minimiert.

Mann kniet auf dem Boden und lackiert den Holzboden einer Terrasse.

Um die natürliche Optik von Holz aufrechtzuerhalten, muss es regelmäßig gepflegt werden. Bedenken Sie, dass die entsprechenden Öle und Lacke Zusatzkosten verursachen.

4. Kosten im Überblick: Welche Materialien lohnen sich?

Neben den technischen Eigenschaften spielen die Kosten eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Baumaterials. Holz ist in der Regel günstiger als Metall, jedoch können durch die notwendige und regelmäßige Pflege zusätzliche Kosten verursacht werden. Metall hingegen ist zwar teurer in der Anschaffung, überzeugt jedoch durch seine Langlebigkeit und die geringen Instandhaltungskosten.

Kunststoff liegt in der Preisspanne zwischen Holz und Metall und bietet eine kostengünstige Lösung für kleinere Projekte wie Terrassenüberdachungen oder Carports. Polycarbonat-Stegplatten sind hierbei eine besonders attraktive Wahl, da sie sowohl preislich attraktiv als auch funktional sehr vielseitig einsetzbar sind.

Abschließend präsentieren wir Ihnen eine Kostenaufstellung der Materialien (in €/m²), die wir für Sie angefertigt haben, sowie die zentralen Vor- und Nachteile, sodass Sie letztlich eine fundierte Wahl treffen können:

Material Preis Vorteile Nachteile
Holz (Lärche) ca. 30-50 €
  • natürlich
  • leicht zu bearbeiten
  • pflegeintensiv
  • anfällig für Schädlinge
Metall (Aluminium) ca. 80-150 €
  • langlebig
  • korrosionsbeständig
  • teurer
  • wird bei Hitze warm
Kunststoff ca. 40-80 €
  • günstig
  • pflegeleicht
  • weniger stabil

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