Akazie pflanzen: 5 Tipps zur Kultivierung zuhause
- Die Akazie (botanischer Name: Acacia) ist eine Gattung mit rund 1.000 Arten, die zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört und weiter in die Unterfamilie der Mimosengewächse eingeordnet werden kann.
- Ursprünglich stammt sie aus Australien, dort wachsen Akazien als Bäume bis zu 15 m hoch. Hierzulande wird sie als Strauch kultiviert und maximal 2 m hoch.
- Die Blütezeit der Akazie reicht von März bis Mai. In diesen Monaten bildet sie gelbe, traubige Blütenstände, die mit ihrem Nektar Bienen und andere Insekten anlocken.
Als Zimmerpflanze kommt nur Acacia armata, der Känguruhdorn, in Betracht. Die falsche Mimosenart blüht von März bis Mai mit winzigen, gelben Blüten, kleinen Blättern und weit nach außen ragenden Staubgefäßen. Die Pflanzen bleiben im Zimmer ziemlich klein, sie wachsen auch entsprechend langsam.
1. Akazie vs. Robinie: Zum Verwechseln ähnlich
In Deutschland findet man häufig Akazien, z. B. im Wald, die in Wirklichkeit gar keine sind – es handelt sich um „Scheinakazien“ bzw. Robinien, die zwar auch zu den Hülsenfrüchtlern gehören, botanisch aber nicht mit Akazien verwandt sind. Echte Akazien sind vor allem auf Balkonen und Terrassen zu sehen und aufgrund ihrer anspruchslosen Pflege äußerst beliebt.
Um Robinien und Akazien auseinander halten zu können, stellen wir Ihnen die beiden Bäume nachfolgend detaillierter vor:
Akazie | Robinie |
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Während Ihnen im Wald oder begrünten Gegenden sicherlich die ein oder andere Robinie begegnen wird, sind Akazien dagegen in der freien Natur hierzulande nicht heimisch. Sie sind in der Regel lediglich in Zimmer- und Kübelkultur auf privatem Gelände vorzufinden.

Die gelben Blüten sind charakteristisch für Akazien und lassen sich zu ätherischen Ölen verarbeiten.
2. Ganzjährig einen hellen Standort für die Akazie wählen
Die Gold-Akazie ist Nationalpflanze Australiens
In ihrem Heimatland Australien gilt die Sorte „Golden Wattle“ als Nationales Blumensymbol Australiens und ist sogar im offiziellen Wappen abgebildet.
Akazien mögen es hell, sonnig und warm. Als Zimmerpflanze kultiviert ist ein sonniges Südfenster ideal, wohingegen schattige Standorte die schöne Strauchpflanze verkümmern lassen. Im Sommer ist ein windgeschützter Standort im Garten oder auf der Terrasse empfehlenswert, an dem auch direkte Sonneneinstrahlung kein Problem darstellt.
Auch im Beet kann die Akazie den Sommer über gedeihen, insofern ein geeignetes Plätzchen vorhanden ist. Empfehlenswert ist frische, feuchte Kübelpflanzenerde, die mit Sand oder Kies aufgelockert wird. So gestalten Sie das Substrat durchlässiger und erhalten einen Boden, der an den Herkunftsort Australien mit seinen Steppenlandschaften erinnert.
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Zur Überwinterung sollte der Standort kühl sein; ein helles Treppenhaus, ein Wintergarten oder ein helles Schlafzimmer kommen hierfür in Betracht. Die Temperatur sollte hier nicht unter 5 bis 10 °C fallen.
Hinweis: Wird die Akazie zu dunkel überwintert, wirft sie womöglich ihr Laub ab. Beim Umstellen im Frühjahr sollte sie außerdem langsam an hellere Standortbedingungen gewöhnt werden, um Sonnenbrand vorzubeugen.
3. So pflanzen Sie Akazien in 5 Schritten
Akazien fühlen sich im Kübel am wohlsten. Als Topf- oder Kübelpflanze kann sie ganzjährig gepflanzt werden, empfehlenswert ist aber ein Zeitpunkt in den Monaten März bis Mai. Zum Pflanzen der Akazie geben wir Ihnen eine kurze Anleitung mit auf den Weg:
- Stellen Sie den eingetopften Wurzelballen der Akazie in Wasser, bis keine Luftbläschen mehr zu sehen sind.
- Legen Sie im Pflanzgefäß eine Drainage ein, beispielsweise mit Tonscherben oder Kies.
- Bedecken Sie die Drainageschicht mit einem großen Stück Vlies und füllen Sie geeignetes Substrat ein.
- Drücken Sie das Substrat gut an und setzen Sie die ausgetopfte Akazie mit der Wurzelscheibe einige Zentimeter unter dem Topfrand ein.
- Gießen Sie anschließend gut an, sodass überschüssiges Wasser unten wieder heraustritt.
Direkt nach dem Pflanzen der Akazie sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden und stattdessen für die ersten 10 Tage ein halbschattiger Standort gewählt werden. Anschließend kann Sie in die Vollsonne in den Garten oder auf die Terrasse gestellt werden.

Auch Bienen erfreuen sich an den mit Nektar gefüllten Blüten.
4. Akazien haben in ihrer Pflege keine hohen Ansprüche
Akazien gelten als sehr pflegeleichte Zimmer- und Balkonpflanzen und stellen keine hohen Ansprüche, was die Wasser- und Nährstoffzugaben angeht. In den warmen Sommermonaten sollte die Akazie aber dennoch regelmäßig mit kalkfreiem bzw. gefiltertem Wasser gegossen werden.
Tipp: Machen Sie vorab eine Fingerprobe: Ist das Substrat noch leicht feucht, brauchen Sie nicht zu gießen.
Mit dem Gießwasser kann alle zwei Wochen zudem ein kalkarmer Flüssigdünger verabreicht werden. Während der Wintermonate wird die Akazie dagegen deutlich seltener gegossen, aber dennoch leicht feucht gehalten und nicht gedüngt.
Um die Verzweigung der Akazie und ein schönes Wachstum zu fördern, empfiehlt sich ein regelmäßiger Rückschnitt direkt nach der Blüte. Aufgrund der spitzen Dornen an dem Gewächs sollten Sie dafür stets Schutzhandschuhe tragen.
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Akazien werden im Rhythmus von zwei Jahren in ein größeres Gefäß umgepflanzt, idealerweise im Spätwinter kurz vor der nächsten Wachstumsphase. Dazu sollten Sie auf alle Fälle ein kalkarmes Substrat verwenden. Günstig vermehren können Sie die Akazie außerdem am besten im Frühjahr über Stecklinge, die sie an einem kühlen Platz bewurzeln lassen.

Mit einem Rückschnitt fördern Sie Wachstum und Blüte der Akazie.
5. Weitere wissenswerte Fakten zum Thema Akazien pflanzen
Abschließend beantworten wir von Heimwerker.de zusätzliche Fragen zu Akazien und ihrer Pflege.
5.1. Kann die Akazie mittels Samen vermehrt werden?
Die Vermehrung mittels Samen ist nicht sehr erfolgsversprechend. Aber: Akaziensamen sind essbar! In Australien werden sie geröstet und gemahlen und beispielsweise zum Backen verwendet. Bevor Sie eigene Experimente starten, sollten Sie sich aber lieber eine Kaufberatung geben lassen, um zu erfahren, ob die Samen Ihrer Akazie zum Verzehr geeignet sind.
» Mehr Informationen5.2. Kann man Akazien auch direkt in den Garten pflanzen?
Theoretisch ist ein Pflanzen der Akazie in den Garten zwar möglich, allerdings würde sie die kalten Winter hierzulande nicht überstehen. Daher empfehlen wir, sie als Kübel- bzw. Containerpflanze zu kaufen und im Winter drinnen überwintern zu lassen.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/Dmitrii, stock.adobe.com/Daria Nipot, stock.adobe.com/yanadjan, stock.adobe.com/Pascale Gueret (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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