Baumpäonie: 5 Pflegetipps für Strauchpfingstrosen im Garten
Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion
- Die Baumpäonie ist auch als Strauchpfingstrose bekannt und gilt als eines der schönsten Blütengehölze.
- Ursprünglich stammt sie aus dem Norden Chinas und Tibets und wurde zunächst als Heilpflanze verwendet, bis sie nach Europa übersiedelte und bis heute als Zierpflanze geschätzt wird.
- Während der Blütezeit von Mai bis Juni schmückt die Baumpäonie mit rosa bis weißen, großen Schalenblüten heimische Gärten. Je nach Sorte kann die Blütenfarbe variieren.
Mit zu den schönsten Blütengehölzen überhaupt gehören die Strauchpfingstrosen, die es in vielen verschiedenen Sorten gibt. Erfahren Sie nachfolgend, wie Sie die pflegeleichte Baumpäonie im eigenen Garten anpflanzen, welche Pflegemaßnahmen hinsichtlich Wasser- und Nährstoffbedarf notwendig sind, wie schnittverträglich die Pflanze ist und welche Möglichkeiten zur Vermehrung es gibt.
1. Chinesische vs. Japanische Baumpäonie: So unterscheiden sich die Blütensträucher
Die Paeonia suffruticosa wird auch als Japanische Baumpäonie verstanden, während die verwandte Art Paeonia rockii als Chinesische Baumpäonie gilt. Beide Sorten stammen von der nördlichen Erdhalbkugel, sind winterhart und mit ihren ansehnlichen Blüten ein echter Blickfang in jedem Garten. Wie sich die Chinesische von der Japanischen Baumpäonie unterscheidet, haben wir Ihnen nachfolgend zusammengefasst:
Chinesische Baumpäonie | Japanische Baumpäonie |
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Wie alle weiteren Sorten der Baumpäonien zählen auch diese beiden Arten zu den veredelten, verholzenden Blütensträuchern. Die Blüten können dabei bis zu 25 cm groß werden und verströmen einen intensiven, angenehmen Duft.

Strauchpfingstrosen blühen nur kurz, dafür aber in besonders ansehnlicher Optik.
2. Baumpäonien richtig pflanzen in 5 Schritten
Strauchpfingstrosen gedeihen bestens in nährstoffreichen, guten Gartenböden in etwas geschützten Lagen. Optimal ist ein sonniger bis halbschattiger Standort, an dem die Baumpäonie vor praller Mittagssonne bewahrt wird.
Hinweis: Baumpäonien sind relativ konkurrenzschwach, weswegen der gewählte Standort nicht stark von Wurzeln anderer Pflanzen durchzogen sein sollte.
Empfehlenswert ist ein humoser, durchlässiger Boden, in dem die Strauchpfingstrose tief wurzeln kann.
Bei einer Kaufberatung im Gartencenter erhalten Sie Baumpäonien üblicherweise als zwei bis drei Jahre alte Pflänzchen im Topf. Die ideale Pflanzzeit ist im frühen Herbst, denn dann können im warmen Untergrund noch vor dem ersten Frost Wurzeln ausgebildet werden, theoretisch ist die Pflanzung aber ganzjährig möglich. Beim Einsetzen der Baumpäonie ins Freiland können Sie nach folgender Anleitung vorgehen:
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa 15 cm tiefer ist als der Wurzelballen.
- Mit Sand können Sie bei Bedarf den Gartenboden auflockern.
- Setzen Sie die Strauchpfingstrose schräg in das Pflanzloch mit der Veredelungsstelle ca. 15 cm unter der Erdoberfläche.
- Füllen Sie das Loch anschließend mit Erde auf und drücken Sie die Erde gut an.
- Zum Schluss wird der Boden rund um die Baumpäonie reichlich bewässert.
Man sollte die Strauchpfingstrose in der nachfolgenden Zeit möglichst in Ruhe lassen und nicht umpflanzen. Mit zunehmendem Alter am selben Platz wird sie immer schöner und bildet von Jahr zu Jahr mehr Blüten aus.

Zunächst sind Baumpäonien im Kübel erhältlich, müssen anschließend aber ausgepflanzt werden.
3. So gießen, düngen und pflegen Sie Baumpäonien
Frostschutz für Baumpäonien
Obwohl Baumpäonien grundsätzlich winterhart sind, ist ein gewisser Schutz in der kalten Jahreszeit zu empfehlen. Damit Triebe unter der Schneelast nicht abknicken, sollten Sie sie vorbeugend mit einem Strick locker zusammen binden. Junge Baumpäonien sollten zudem gemulcht werden, um geschützt zu überwintern.
Hinsichtlich der Pflege von Baumpäonien ist vor allem ein regelmäßiges, aber mäßiges Gießen zu beachten. Dabei sollte immer direkt das Substrat gegossen werden und die Blüte selbst vom Gießwasser ausgespart werden, ansonsten kann sich schnell Grauschimmel bilden.
Um die Blüte und den Knospenbesatz anzuregen, sollten vor dem Austrieb Nährstoffzugaben erfolgen. Empfehlenswert ist ein organischer Dünger mit hohem Kalium- und Phosphatanteil.
Auf ein Untermischen von Kompost in das Substrat sollten Sie allerdings verzichten – grundsätzlich besteht bei Grabearbeiten im Wurzelbereich die Gefahr, die Wurzeln der Baumpäonie zu beschädigen, da diese besonders flach verlaufen.
Schneiden müssen Sie Ihre Strauchpfingstrose nicht, da gut eingewachsene Exemplare aber sehr schnittverträglich sind, können Sie eine zu groß oder ausladend gewachsene Pflanze im Frühherbst zurückschneiden. Im Frühjahr bietet sich ein Rückschnitt an, um die Verzweigung der Baumpäonie anzuregen.

Baumpäonien sind winterhart, brauchen aber bei extremen Wetterbedingungen etwas Hilfe zum Überwintern.
4. Baumpäonien vermehren durch Aussaat oder Teilung
Möchten Sie günstig neue Baumpäonien hochziehen, bietet sich die Vermehrung mittels Samen oder Teilung an. Samen der Strauchpfingstrose können Sie ernten, wenn Sie die welken Blütenstände an der Pflanze stehen lassen, bis sich zum Herbst hin keimfähige Samen gebildet haben. Allerdings ist die Vermehrung durch Aussaat etwas langwieriger und eine Keimung kann bis zu drei Jahre auf sich warten lassen.
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Ältere Exemplare können dagegen leicht geteilt werden, indem Sie die verholzte Baumpäonie ausgraben. In der Regel fällt die Pflanze dann wie von selbst in mehrere Teile, die am gewünschten Standort separat eingepflanzt werden können. Andernfalls können Sie aber auch mit einer scharfen Schere oder einer Säge nachhelfen.

Ausgepflanzte Baumpäonien können bei der richtigen Pflege bis zu 60 Jahre alt werden.
5. Weiterführende Fragen zur Baumpäonie und unsere Antworten
Wenn Sie sich eine Baumpäonie kaufen möchten, können weitere Fragen interessant für Sie sein. Wir von Heimwerker.de liefern Ihnen die Antworten.
5.1. Kann die Baumpäonie auch über Stecklinge vermehrt werden?
Auch mittels Stecklingen können Strauchpäonien vermehrt werden. Dafür werden verholzte Triebe mit ca. 10 bis 15 cm Länge an der Basis abgeschnitten und etwa 3 cm tief in Anzuchterde gesetzt. Halten Sie das Substrat für die nächsten Wochen feucht bis sich nach einigen Wochen erste Wurzeln gebildet haben. Sobald sich ein kleiner Wurzelballen gebildet hat, können die Jungpflanzen ins Freie umziehen.
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5.2. Sind Baumpäonien anfällig für Krankheiten?
Grundsätzlich sind Strauchpfingstrosen pflegeleicht und nicht anfällig für Krankheiten. Lediglich zu viel Feuchtigkeit oder ein Überschuss an Nährstoffen kann die Wahrscheinlichkeit einer Pilzkrankheit erhöhen. Sollten sich braune oder gelbe Flecken auf den Blättern bilden, sollten Sie diese zügig entfernen.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/kochabamba, stock.adobe.com/New Africa, stock.adobe.com/New Africa, stock.adobe.com/MNStudio, stock.adobe.com/skorpionik00 (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Leser dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
Ich bitte Sie um einen Rat:
Leider verkahlen unsere Baumpäonien sehr stark, und die verholzten Äste sind sehr dünn und
gebrechlich, sodass die schweren Blüten diese nach unten ziehen und deshalb hochgebunden werden müssen. Ich denke, ich müßte sie unbedingt stark zurückschneiden, bin mir jedoch unsicher, wann. Die Blüte ist gerade vorbei. Soll ich bis zum Frühjahr warten, oder ist jetzt der bessere Zeitpunkt? Ich möchte keinen Fehler machen. Ein Gärtner sagte neulich, nach dem Rückschnitt käme die unscheinbare Urform zutage. Das wäre schade. Was raten Sie mir? Vielen Dank fürIhre Antwort im Voraus.
Grüße W. Schäffauer aus Stuttgart
Ich ziehe seit Jahren problemlos Baumpäonien aus Samen. Manchmal kommen neben den bekannten Baumpäonien andere, rundblättrige Päonien, die keine verholzten Äste bekommen und im Herbst völlig einziehen. Sie blühen weit vor den normalen Pfingstrosen meist schon im zweiten Jahr. Als Besonderheit kommen sie schon sehr früh, und die Samenstände zeigen leuchten rosa (sterile) und schwarz-lila Samen. Nach dem Namen der „Abweichler“ suchte ich bisher vergebens.