Birken-Steckbrief: 5 charakteristische Eigenschaften

Wir von Heimwerker.de haben Ihnen einen Steckbrief der Birke zusammengestellt, in dem Sie alles wichtige zum Auftreten des Baums, seiner Pflanzenteile inklusive einer Beschreibung der Birkenblätter, und seiner Verwendung in Medizin und Kosmetik erfahren.
1. Auftreten der Birke: Nördlich in kühlen Gebieten
Birkenpollenallergie
Etwa 15 % der Bevölkerung sind von einer Allergie gegen Birkenpollen betroffen und leiden an Symptomen wie Augenrötung, laufender Nase, Niesreiz und teilweise Atembeschwerden.
Die Birke (Betula alba) ist ein Laubbaum aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und kann in rund 40 Unterarten unterteilt werden: Sandbirke, Himalaya-Birke, Zucker-Birke, Eisenbirke und so weiter.
Sie ist in den nördlichen Teilen der Erde beheimatet, so zum Beispiel in Nordamerika, Asien und hier bei uns in Europa. Allerdings kommt sie in südlicheren Gebieten Europas nur als Gebirgsholzart vor, da sie keine große Hitze verträgt.
Hierzulande sind vier verschiedene Birkenarten vertreten, die Zwergbirke, Strauchbirke, Hängebirke sowie die Moorbirke. Diese und weitere Sorten mitsamt ihrer Unterschiede stellen wir Ihnen nachfolgend in einer kleinen Baumkunde übersichtlich vor:
Birkenart | Eigenschaften |
---|---|
Hängende Birke |
|
Zwergbirke |
|
Strauchbirke |
|
Moorbirke |
|
Schwarz-Birke |
|
Grau-Birke |
|
In Mischwäldern und etwas seltener in Reinbeständen, aber auch in besonders kalten und rauen Regionen fühlt sich die Birke wohl. Bereits nach sechs Jahren kann eine Birke je nach Sorte schon 7 Meter hoch sein, eine ausgewachsene Birke wächst bis zu 30 Meter hoch.
Die Zweige der Weißbirke hängen locker herab und ihre Früchte reifen in derzeit von Juli bis Dezember. Da die Blüten der Birken nur windbestäubt werden, gibt es in dieser Zeit besonders viele Pollen. Männliche Birkenblüten sind gelb-orange gefärbte Kätzchen und fallen durch ihre walzenförmige Erscheinung auf, weibliche Blüten sind dagegen etwas unscheinbarer.

Die verschiedenen Birken-Arten weisen Unterschiede in der Rinde, Blattform und in den Wuchseigenschaften auf.
2. Stamm: Besonders markant gemusterte Rinde
Birke stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „glänzend“ oder „schimmernd“, was auf den Stamm bezogen durchaus Sinn macht. Er ist überwiegend weiß, wellig und glatt, an manchen Stellen aber auch braun und rau. Der Stamm der Birke kann bis zu 60 Zentimeter dick werden und ist schmal und biegsam, aber dennoch äußerst stabil.
Die Rinde der Birke ist durch ihre weiß-bräunliche Färbung schnell von anderen Laubbäumen abzugrenzen, außerdem verfügt sie über leicht ablösbare Schichten, die reißfest und wasserabweisend sind.
Die Birke gilt als Nutzbaum. Sie ist ein wichtiger Holzlieferant für die Möbelindustrie, Lieferant von Birkenleder, das aus der Rinde gewonnen wird und von Birkenteer und -öl. Birkenholz wird ebenso im Instrumentenbau, beispielsweise für Klaviere und Gitarren verwendet.

Birkenholz ist vor allem in Skandinavien ein sehr beliebtes Nutzholz in der Möbelindustrie.
3. Birkenblätter: Fein gezackt und dunkel- bis graugrün
Bei der Beschreibung von Birkenblättern fällt ein ganz typisches Charakteristikum auf: Sie sind an den Rändern fein gezackt und sind dreieckig bis rautenförmig. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün, während die Unterseite meist graugrün gefärbt ist. Sie werden 3 bis 7 cm lang und sind am Ende leicht zugespitzt.
In der Jugend sind sie außerdem klebrig. Sie können kahl bis leicht behaart sein und färben sich meist von frischgrün zu mittel- bis dunkelgrün. Auffällig im Birken-Steckbrief ist auch ihr aromatischer Duft.
- Birkenblätter auf Amazon.de anschauen
Getrocknete Birkenblätter können als Tee zubereitet werden. Dafür gießen Sie 200 ml kochendes Wasser auf ca. 2-3 g der zerkleinerten Blätter, lassen den Tee 10 Minuten ziehen und sieben die Blätter anschließend ab.

Im Herbst färben Birkenblätter sich von grün zu goldgelb.
4. Birke in der Medizin und Kosmetik: Vielseitige Heilpflanze
Im Steckbrief der Birke darf auch ihre natürliche Heilwirkung nicht fehlen, die zahlreich in Medizin und Kosmetik zum Einsatz kommt. Der zuckersüße Saft aus den leicht gezackten Birkenblättern soll gegen Haarausfall, Gicht und Rheuma helfen. Mit ihm soll man sogar die Frühjahrsmüdigkeit überwinden können und bei regelmäßigem Genuss von Birkentee sollen sogar Nieren- und Blasensteine verschwinden.
Allgemein wirkt die Birke blutreinigend und harntreibend. Mit ihrer Hilfe kann man Entzündungen hemmen, Schmerzen lindern und die Schweißbildung fördern. Die Bestandteile der Birke sind jedoch nicht nur für die Medizin unerlässlich. Auch aus der Kosmetik ist die Birke nicht mehr wegzudenken.
Im Frühjahr durchströmt jede Birke ein wertvolles Gut: der Birkensaft. Diesen kann man quasi ohne Anleitung abzapfen. Nur ein kleines Loch in den Stamm oder in die Äste bohren und schon läuft der heilende Most. Allerdings sollten Sie diesen Saft umgehend mit Alkohol verdünnen, da er sonst gärt.
Achtung: Zapfen Sie nicht zu viel, sonst schaden Sie Ihrer Birke und machen sie anfällig für Infektionen!
Ansonsten können Sie den Birkensaft auch schon fertig abgefüllt in Reformhäusern und online günstig kaufen. Dort finden Sie ihn auch unter der Bezeichnung ‚Birkenwasser‘.
- Birkensaft auf Amazon.de anschauen
Birkenwassersoll gegen fleckige Haut helfen oder als Haarspülung gegen Schuppen. Außerdem macht es das Haar glänzend und weich. Soll es zur Linderung eines Ausschlags eingesetzt werden, empfehlen wir Ihnen eine Kaufberatung in der Apotheke oder eine medizinische Beratung.

Eine Besonderheit der Birke ist ihr Nutzen als Heilpflanze: Der Sud soll als Abreibung gegen Fußschweiß helfen, ein in Birkentee eingelegtes Tuch wirkt als Kompresse gegen Pickel und fettige Haut und Birkenöl soll Cellulite bekämpfen.
5. Weitere wissenswerte Informationen zur Birke
Wir von Heimwerker.de möchten Ihnen zum Abschluss dieses Steckbriefs der Birke weitere interessante Fragen zum Laub- und Nutzbaum beantworten.
5.1. Können Birken im eigenen Garten mittels Samen gepflanzt werden?
Die Aussaat einer Birkenpflanze ist leicht im eigenen Garten möglich. Dafür legen Sie den Samen auf Substrat an einem hellen Standort, drücken ihn an und bedecken ihn leicht mit Erde. Anschließend wird gut angegossen und die Erde möglichst feucht gehalten.
» Mehr Informationen5.2. Ist die Birke ein Tiefwurzler?
Alle Birkenarten sind Flachwurzler, sie breiten ihr Wurzelsystem ringförmig direkt unter der Erdoberfläche aus, wo sie Nährstoffe und Wasser schnell aus dem Oberflächenwasser aufnehmen können, das in das Substrat einsickert.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/candy1812, stock.adobe.com/yarbeer, stock.adobe.com/evannovostro, stock.adobe.com/Vera, stock.adobe.com/PAstudio (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
Helfen Sie anderen Lesern von heimwerker.de und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Birken-Steckbrief: 5 charakteristische Eigenschaften.