Zierpflanzen

Feigenkaktus vermehren: In 5 Schritten zur eigenen Opuntia

  • Unter idealen Bedingungen trägt der Feigenkaktus kleine, essbare Früchte mit vielen Kernen.
  • Damit die Früchte wachsen, müssen Sie die Blüten mit einem Pinsel bestäuben oder den Kaktus im Freien platzieren, wo Insekten ihn befruchten können.
  • Traditionell wird der Feigenkaktus auch als Nutz- und Heilpflanze genutzt. Die Blüten werden bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes verwertet und angewendet.

bluehender feigenkaktus

Der Feigenkaktus trägt den lateinischen Namen Opuntia und kommt aus Mexiko. Mehr als 400 Opuntienarten umfasst die Palette an Feigenkakteen, die von nur wenigen Zentimeter großen Zwergen bis zu mehreren Meter hohen Giganten reicht. Ein wesentliches Merkmal der Opuntien sind ihre zylindrischen, fleischigen Blätter. Einige Arten schmücken sich außerdem von Frühjahr bis Sommer mit großen Blüten in Rot oder Rosa. Die sich bildenden Früchte sind wohlschmeckend.

Wir zeigen Ihnen hier bei Heimwerker.de, wie Sie einen Feigenkaktus selber ziehen können und worauf es bei dessen Pflege ankommt.

1. Der Feigenkaktus fühlt sich in sandigem Substrat bei mäßiger Bewässerung wohl

feigenkaktus mit bluete

Die Blüte des Feigenkaktus blüht in verschiedenen Farben.

Der Feigenkaktus stellt nicht viele Ansprüche an seinen Standort und seine Pflege. Achten Sie vor allem in den kalten Monaten auf dessen besondere Bedürfnisse zum Überwintern.

Wir zeigen Ihnen hier, worauf Sie achten sollten, damit Sie den Feigenkaktus nicht nur als gesunde Pflanze bei sich halten, sondern Sie auch anschließend erfolgreich den Feigenkaktus vermehren können.

1.1. Die Erde des Feigenkaktus sollte durchlässig und nährstoffreich sein

Der Feigenkaktus benötigt durchlässiges Substrat

Die Erde des Feigenkaktus sollte sandig und nährstoffreich sein. Sand oder Splitt als Drainage verbessern zusätzlich die Durchlässigkeit des Bodens.

Für den idealen Standort des Feigenkaktus sollten folgende Bedingungen gelten:

  • Der Feigenkaktus benötigt es ganzjährig sehr hell und luftig, er steht auch gerne in der vollen Sonne.
  • Ein Südfenster eignet sich für den Feigenkaktus als Zimmerpflanze ideal.
  • Bei zu wenig Licht blüht die Pflanze nicht.
  • Von Mai bis Oktober ist ein Plätzchen auf dem Balkon oder im Garten wünschenswert.
  • Im Winter soll die Pflanze hell, bei etwa 4-10 °C stehen.
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feigenkaktus in natur

In freier Natur wächst der Feigenkaktus unter anderem in Mexiko, Mittel- und Südamerika und Südafrika.

1.2. Gießen und Düngen Sie den Feigenkaktus mäßig

Es gibt einige Pflegemaßnahmen, die Sie ergreifen sollten, damit sich der Feigenkaktus wohlfühlt. Diese gelten für ältere Kakteen wie auch für den Feigenkaktus nach dem Vermehren gleichermaßen.

Pflegemaßnahme Erklärung
Gießen
  • Während der Vegetationszeit von Mai bis August sollten Sie den Feigenkaktus mäßig gießen.
  • Im kühlen Winterquartier kann die Opuntie fast trocken stehen.
Düngen
  • Sie sollten den Feigenkaktus während seiner Vegetationsperiode wöchentlich mit einem Kakteendünger ernähren.
  • Im Zweifel kann hier auch eine Kaufberatung helfen, das geeignete Produkt günstig zu kaufen.
Umtopfen
  • Wenn die Wurzeln des Feigenkaktus nicht mehr ausreichend Platz haben, sollten Sie die Pflanze umtopfen.
  • Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist im Frühjahr.

Hinweis: Neben den stechenden Dornen haben Opuntien noch Glochiden. Das sind winzige, stechende Borsten mit Widerhaken, die bei geringster Berührung in der Haut steckenbleiben. Daher sollten diese Pflanzen nur mit Handschuhen angefasst werden.

2. Vermehren Sie den Feigenkaktus durch Ableger in 5 Schritten

junger feigenkaktus

Auch die Stecklinge benötigen nur eine mäßige Bewässerung.

Feigenkaktus aus Samen ziehen

Wenn Sie den Früchten Samen entnehmen und diese vom Fruchtfleisch befreit in Anzuchterde legen, können Sie auch so den Feigenkaktus vermehren.

Der einfachste Weg, um den Feigenkaktus zu vermehren, ist es, den Feigenkaktus aus Ablegern zu ziehen. Gehen Sie dafür nach folgender Anleitung vor:

  1. Schneiden Sie einen Sprossabschnitt vom Feigenkaktus ab. Wenn es sich zum große Teile handelt, können Sie diese weiter teilen.
  2. Lassen Sie die Sprossen einige Tage vollständig trocknen.
  3. Geben Sie diese in ein Torf-Sand-Gemisch.
  4. Nach ca. zwei bis drei Monaten bilden sich erste Wurzeln.
  5. Sie können die Stecklinge dann in eigene Pflanzengefäße oder das Beet setzen.
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3. Fragen und Antworten zum Feigenkaktus

fruechte des feigenkaktus

Die Früchte der Kaktusfeige werden in freier Natur bis zu 200 cm groß.

Abschließend beantworten wir Ihnen hier noch weitere Fragen rund um den Feigenkaktus und dessen Vermehrung.

3.1. Sind die Früchte des Feigenkaktus essbar?

Die Früchte des Feigenaktus, die sich drei bis vier Jahre nach dem Pflanzen oder dem Vermehren des Feigenkaktus bilden, sind essbar. Dass diese reif sind erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • Die Farbe der Früchte ist gelb bis purpur.
  • Die Früchte sind weich.
  • Die Dornenhaare lösen sich ab.

Sie können reife Früchte mit einem scharfen Messer abtrennen und das Fruchtfleisch ähnlich wie bei einer Kiwi auslöffeln und verzehren.

Achten Sie darauf, dass Sie stets mit einem scharfen und gereinigtem Messer arbeiten.

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3.2. Welche Krankheiten und Schädlinge gefährden den Feigenkaktus?

Eine Krankheit, die bei dem Feigenkaktus oftmals auftreten kann, ist die Umfallkrankheit. Diese tritt in zu feuchter Umgebung, bei zu dichtem Säen oder mangelnder Hygiene auf. Achten Sie also darauf, dass der Kaktus nicht zu viel Wasser erhält und die Pflege stimmt.

Wollläuse befallen außerdem oftmals die Sprossen des Feigenkaktus. Diese können Sie absammeln oder den australischen Marienkäfer als Nützling einsetzen, der diese ebenfalls bekämpft.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/Eberhard, stock.adobe.com/bizoo_n, stock.adobe.com/barmalini, stock.adobe.com/lovebirdi, stock.adobe.com/Maresol (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)