Zierpflanzen

Freilandgloxinie: 3 Tipps zu Standort, Pflege und Überwinterung

  • Die Freiland- oder Staudengloxinie ähnelt mit ihren trompetenförmigen Blüten der Topfgloxinie. Sie passt sehr gut vor oder unter Gehölze.
  • Die rübenartigen, knolligen Wurzeln der Freilandgloxinie sollte man mindestens 5 cm tief in den Boden setzen (Winterschutz).
  • Die Blütezeit der unter dem lateinischen Namen Incarvillea delavayi bekannten Pflanze dauert von Mai bis Juli.

freilandgloxinie

Die Freilandgloxinie (auch als Incarvillea delavay oder Chinesische Freilandgloxinie bekannt) ist eine optisch ansprechende Blütenstaude mit knolligen Speicherwurzeln, unpaarig gefiederten, dunkelgrünen Blättern und trichterförmigen Blüten, die je nach Art weiß oder rosa gefärbt sein können. Der Blütenschlund zeichnet sich durch seine gelbe Farbe aus.

Im Unterschied zur namensverwandten Gloxinie (Sinningia speciosa) eignet sich die Freilandgloxinie weniger zur Kultivierung als Zimmerpflanze, stattdessen wird sie im Garten oder in großen Pflanzkübeln auf Balkon und Terrasse kultiviert. Was es in Sachen Pflanzung, Pflege und Überwinterung der Freilandgloxinie zu wissen gibt, lesen Sie in dieser Anleitung auf Heimwerker.de.

1. Freilandgloxinien-Steckbrief: Die Freilandgloxinie braucht kiesige bis lehmige Erde

Damit Sie sich ein umfassendes Bild von der Freilandgloxinie machen können, bevor Sie in die Details in Sachen Pflanzung und Pflege eintauchen, haben wir einige wichtige Infos im Vorfeld für Sie in der anschließenden Tabelle grob zusammengefasst:

Kategorie Angabe
Wuchstyp Staude, wächst sehr ausladend
Wuchshöhe Höhe zwischen 40 bis 60 cm
Blütezeit Von Mai bis Juni
Bodenart Kiesige bis lehmige Böden
Bodenfeuchte Relativ feuchter Boden
incarvillea-delavay

In einem großen Kübel oder ähnlichem Pflanzbehälter eignet sich die Incarvillea delavay gut für die Haltung auf Balkon oder Terrasse.

2. Freilandgloxinie pflanzen: Der ideale Standort ist sonnig bis halbschattig

Wie erkennt man Staunässe und warum ist sie so gefährlich?

Gelb verfärbte Blätter sowie Blattfall können ein Anzeichen von Staunässe sein. Die Wurzeln der Pflanze sollten sich nicht dauerhaft in nasser Erde befinden, da sie sonst keinen Sauerstoff mehr aufnehmen können. Wurzelfäule und Pilzerkrankungen können als Folge dessen auftreten.

Freilandgloxinien stehen gerne sonnig bis halbschattig. Um eine Zimmerpflanze handelt es sich bei diesem Gewächs nicht, es sollte entweder direkt im Garten oder in einem entsprechend großen Gefäß auf Balkon oder Terrasse eingepflanzt werden.

Die Knolle der Freilandgloxinie pflanzen Sie erst nach dem letzten Frost ein. Dazu lockern Sie die Erde auf, bevor Sie die Knolle einsetzen, und achten auf einen Abstand von etwa 40 Zentimetern zwischen den Knollen. Die Tiefe sollte dabei mindestens 5 Zentimeter betragen.

Falls der Boden am gewählten Standort eher nährstoffarm ist, können Sie beispielsweise etwas Kompost dazugeben. In Sachen Pflege sind Freilandgloxinien anspruchslos.

Nur beim Gießen müssen Sie aufpassen: Gerade im Sommer müssen Sie regelmäßig zur Gießkanne greifen, denn langanhaltende Trockenperioden verträgt die Freilandgloxinie gar nicht. Staunässe gilt es aber ebenso zu vermeiden.

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freilandgloxinie blüten

Üblicherweise sind die Blüten der Freilandgloxinie rosa oder weiß gefärbt.

3. Freilandgloxinie überwintern: Abdecken und ausgraben kommen in Betracht

Freilandgloxinien sind bedingt winterhart. In Sachen Überwinterung stehen Ihnen zwei verschiedene Optionen zur Verfügung:

  1. Wurzelbereich abdecken: Dazu verwenden Sie am besten etwas Laub oder Nadelreisig. Mit einer Schutzplane, die Sie günstig im Handel kaufen und über dem Beet ausbreiten können, lassen sich die Pflanzen vor dem Frost schützen, ohne ausgegraben werden zu müssen.
  2. Knollen ausgraben: Alternativ können Sie die Knollen auch ausgraben und in einem geschützten Raum im Inneren überwintern (zum Beispiel im Keller). Dies bietet sich an, wenn die Erde, in der sich die Freilandgloxinien befinden, sehr schwer und feucht ist.
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4. Freilandgloxinien-FAQ: Häufig gestellte Fragen und unsere Antworten

Falls auch Sie sich noch fragen, ob es sich bei der Freilandgloxinie eigentlich um eine giftige Pflanze handelt und ob sie in der Lage ist, Wühlmäuse und Maulwürfe abzuschrecken, dann lesen Sie weiter – Antworten auf diese Fragen liefern wir Ihnen im abschließenden Abschnitt unseres Freilandgloxinien-Ratgebers.

4.1. Ist die Freilandgloxinie eine giftige Pflanze?

Grundsätzlich gelten Freilandgloxinien als ungiftig. Unter anderem wurde in der Pflanze aber das Alkaloid Delavayin A nachgewiesen, ein Stoff, der morphinähnliche Eigenschaften aufweisen kann. Vor diesem Hintergrund sollten Sie schon darauf achtgeben, dass sich Haustiere oder Kinder die Pflanze nicht zum Verzehr genehmigen.

knollen der freilandgloxinie

Die Vermehrung der Freilandgloxinie kann durch Teilung der knollenartigen Wurzeln oder aus Samen erfolgen.

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4.2. Was für eine Wirkung hat die Freilandgloxinie auf Wühlmäuse und Maulwürfe?

Auf Maulwürfe und Wühlmäuse soll die Freilandgloxinie eine abschreckende Wirkung haben, besagen einige Kaufberatungen und Ratgeber im Netz. Verantwortlich für diese Wirkung sind Geruchsstoffe, die die Pflanze bildet. Problematisch ist hierbei nur, dass sich diese Stoffe durch den Boden nur schwer verbreiten können. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Knollen zwar geschützt sind, Sie die Freilandgloxinie gegen Maulwurf und Co. aber nicht gezielt einsetzen können: Gänzlich aus Ihrem Garten werden Sie die Plagegeister dadurch nicht vertreiben können.

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Bildnachweise: shutterstock.com/Lucille Ryan, shutterstock.com/Johnnie Laws, shutterstock.com/Aleksandr Naumenko, shutterstock.com/Sarycheva Olesia (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)