Gardenie pflanzen: 4 Hinweise zur Pflege der weißen Zierpflanze
Die cremeweißen, symmetrischen Blüten auf dem satten Blattgrün der Gardenie bieten nicht nur einen wundervollen Anblick, sondern auch einen besonders intensiven Duft. Die ursprünglich aus Ostasien stammende Pflanze aus der Familie der Rötegewächse ist zwar ganzheitlich giftig, ergibt bei richtiger Handhabung und Pflege aber dennoch eine beeindruckende Zimmerpflanze oder einen Schmuck für den Balkon.
Auf Heimwerker.de liefern wir Ihnen eine Anleitung zum Umgang mit der Gardenia jasminoides, damit Sie ausreichend Hintergrundwissen haben, um eine Gardenie pflanzen, kultivieren und genießen zu können.
1. Die Früchte sind die giftigsten Pflanzenteile
Knopflochblume
Da die Blume in der Romantik gezüchtet wurde, um sie unter anderem zu feierlichen Anlässen als Zierde im Knopfloch zu tragen, trägt sie auch den Beinamen Knopflochblume.
Sollten Sie eine Gardenie pflanzen oder in Ihrer Wohnung aufstellen, darf die Pflanze nicht in Reichweite von Kindern und Haustieren liegen. Sämtliche Pflanzenteile sind leicht giftig, die stärkste Konzentration von toxischen Wirkstoffen sind aber in der Frucht. Bei diesen Früchten handelt es sich um gelbe Beeren, getrocknet haben sie eine orange-rote Färbung.
Die Folgen beim Verzehr sind für den Menschen in der Regel Magenbeschwerden mit Durchfall. Diese Wirkung wurde und wird in der traditionellen chinesischen Medizin zu verschiedenen Behandlungen genutzt.

Die gelben Beeren der Gardenie-Pflanzen sind giftig und wirken abführend. Haben Sie Kinder oder Haustiere, sollten Sie vor dem Kaufen einen unzugänglichen Ort für die Pflanze wählen.
2. Der Standort sollte warm, aber nicht heiß sein
Für die Gardenie muss der Standort ganzjährig hell gewählt sein, allerdings ohne zu lange direkte Sonneneinwirkung. Die gewünschte Temperatur liegt im Sommer zwischen 18 und 25 °C, ab der Knospung und während der Blüte idealerweise im niedrigeren Bereich.
In den wärmsten Monaten kann die Gardenie durchaus draußen aufgestellt werden, im Garten oder auf der Terrasse. Erreichen die Temperaturen hier jedoch 15 °C, muss die Pflanze schleunigst wieder nach innen geholt werden.
Draußen die Gardenie zu pflanzen ist nicht möglich, zumindest nicht mehrjährig, denn sie ist nicht winterhart. Zum Überwintern von Oktober bis Februar sollte die Temperatur deutlich geringer sein und bei 10 – 16 °C liegen, wobei die Luftfeuchtigkeit ganzjährig um 60% betragen sollte. Das Besprühen zum Aufrechterhalten der Feuchtigkeit erfolgt jedoch nur vor der Blüte, insbesondere während der Knospenbildung.
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3. Bei der Pflege ist die Gardenie empfindlich gegenüber Abweichungen

Während der Knospung ist die Gardenie besonders empfindlich für Störungen.
Die Anforderungen beim Standort setzen sich bei der Pflege fort, beginnend mit der richtigen Erde. Das Substrat muss sauer und kalkarm sein. Wenn Sie eine Gardenie pflanzen, empfiehlt sich eine Mischung abgestimmt auf Azaleen oder Rhododendron aus dem Fachhandel.
Auch das Gießen ist speziell, da die Pflanze keinen Kalk verträgt. Gießen sollten Sie nur mit entkalktem, zimmerwarmem Wasser oder Regenwasser.
Von März bis September sollte die Erde immer leicht feucht, aber nie nass sein. Dazu lassen Sie am besten die oberste Erdschicht vor dem nächsten Gießen leicht antrocknen. Im Winter ist lediglich dafür zu sorgen, dass die Pflanze nicht austrocknet.
Wie bei der Erde lässt sich beim Düngen ebenfalls auf Azaleen und Rhododendron abgestimmte Mischungen zurückgreifen. Düngen Sie von Frühling bis Sommer alle ein bis zwei Wochen in niedriger Konzentration.
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4. Schädlinge und Krankheiten sind meistens auf Pflegefehler zurückzuführen
Obgleich die Pflege der Gardenie spezialisiert klingt, ist sie nicht besonders schwierig. Komplikationen entsteht dadurch, dass die Knopflochblume Pflegefehler nicht durchgehen lässt und schnell anzeigt, wenn etwas bei der Haltung nicht stimmt.
Schädling/Krankheit | Grund | Behandlung |
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Blattläuse | können auch ohne Pflegefehler auftreten |
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Spinnmilben | zu geringe Feuchtigkeit |
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Falscher Mehltau | Staunässe, zu nasser Boden |
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verfärbte Blätter |
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verfärbte Blüten | Blüten mit Wasser benetzt |
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Blatt- und Knospenfall |
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5. Zusätzliche Fragen zur Gardenie

Stecklinge sind die einfachste Form, um die Gardenie zu vermehren.
Gerade bei Pflanzen mit Empfindlichkeiten in der Pflege ist es günstig, wenn man so viel Informationen wie nur möglich hat. Für eine umfassendere Kaufberatung haben wir daher zusätzliche Fragen zur Gardenie beantwortet.
5.1. Wie erfolgt die Vermehrung?
Die Vermehrung können Sie mittels Samen durchführen, einfacher ist es aber mit Stecklingen. Zeitnah vor oder nach der Knospung und Blüte können Sie unterhalb eines Knotens einen mindestens 8 cm langen Kopfsteckling abschneiden.
Nach einer kurzen Trocknung kann der Steckling in feuchtes, kalkfreies Substrat gepflanzt werden, wo er in heller und etwa 25 °C warmer Umgebung ungefähr einen Monat braucht, um Keime auszutreiben. Ein Verdunstungsschutz ist dem Verwurzelungsprozess zuträglich.
» Mehr InformationenTipp: Bewurzelungspulver erhöht die Chance auf ein erfolgreiches Vermehren.
5.2. Muss beim Umstellen etwas beachtet werden?
Das Umstellen sollte nicht während der Knospung erfolgen, außer Sie reagieren auf Pflegefehler. Die Knospen und Blüten können sonst empfindlich reagieren und abfallen.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/kaewphoto, stock.adobe.com/Anna, stock.adobe.com/muni, stock.adobe.com/Tsuboya (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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