Kranzschlinge: 4 Tipps zur Pflege des immergrünen Kletterstrauchs
- Die Kranzschlinge, lat. Stephanotis floribunda, ist ein immergrüner Kletterstrauch mit weißen Blüten. Unter guten Bedingungen kann er meterlange, biegsame Triebe ausbilden.
- Die Kranzschlinge stammt ursprünglich aus den Bergregionen Madagaskars.
- Ihre Blütezeit ist von Juni bis September.
Die Kranzschlinge begeistert mit ihren eleganten, weißen Blüten, die nach Jasmin duften, viele Pflanzenfreunde. Sie kommt deshalb auch gerne auf Hochzeiten oder anderen besonderen Anlässen zum Einsatz. Sie ist eine starkwüchsige Kletterpflanze, die Sie, um Wände zu begrünen, an einer Rankhilfe entlangführen oder an einem rundgebogenen Draht aufbinden können.
1. Standortanforderungen der Kranzschlinge: In Deutschland eignet sich die Kranzschlinge als Zimmerpflanze
Die Früchte der Kranzschlinge
Wird die Kranzschlinge bestäubt, trägt sie nach einem Jahr Früchte. Diese erinnern durch ihre Eierform und ihren hellgrünen Farbton stark an Pflaumen. Es ist jedoch ratsam, diese Früchte zu entfernen, da sie hochgiftig sind und das Reifen der Kranzschlinge viel Kraft abverlangt.
Die Kranzschlinge ist ein Solitärgewächs, welches frei und luftig stehen möchte. Gleichzeitig sollte starke Zugluft aber vermieden werden.
Gönnen Sie ihr einen sehr hellen, vor praller Sonne geschützten Standort.
Bekommt die Kranzschlinge nicht genügend UV-Strahlung ab, treibt sie nur dünne, lange Triebe aus und trägt wenige oder gar keine Blüten.
Worauf Sie überdies im Sommer sowie im Winter zum Überwintern der Pflanze noch achten müssen, können Sie folgender Tabelle entnehmen.
Sommer | Winter |
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Hinweis: Wenn Sie eine blühende Pflanze kaufen, müssen Sie diese zunächst vor dem Sonnenlicht schützen. Wenn die Pflanze sich eingewöhnt hat, sollte sie eine Lichtmarke am Topf bekommen, denn sobald Sie den Standort bzw. Lichteinfall verändern, kommt es zum Knospenfall.
2. Pflege: Richtig gießen und düngen ist ein Muss

In Deutschland werden Kranzschlingen eher selten im Garten gepflanzt, da diese nicht winterhart sind. Besser geeignete Standorte zum Überwintern sind Wintergärten oder die Fensterbank.
Gegossen wird während der Blütezeit reichlich, aber nur mit entkalktem, temperiertem Wasser. Sprühen ist günstig, damit wird die Luftfeuchtigkeit erhöht.
Verwenden Sie nur gefiltertes Wasser, damit keine Blattflecken entstehen.
Wenn Sie Ihre Kranzschlinge in einem Blumentopf halten, achten Sie darauf, das überschüssige Wasser regelmäßig aus dem Untersetzer zu entfernen, um Staunässe zu vermeiden.
Eine zweite Blüte erfolgt an den Seitentrieben, die um den Bogen geführt werden. Nach der Blüte wird weniger gegossen, und während der kühleren Winterzeit nur soviel, dass der Ballen nicht austrocknet.
Düngen Sie die Pflanze von April bis September regelmäßig alle 14 Tage. Dazu können Sie das Gießwasser mit einem speziellen Flüssigdünger vermischen.
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3. Regelmäßiges Umtopfen ist notwendig, um das Wachstum zu fördern

Die Kranzschlinge wächst schnell aus ihrem Topf raus. Achten Sie daher darauf, die Pflanze rechtzeitig umzutopfen.
Jedes Frühjahr muss die Pflanze in einen größeren Topf gepflanzt werden. Ab einem Topfdurchmesser von 20 Zentimetern muss nur noch ein Mal im Jahr die oberste Erdschicht gegen neues Substrat ausgetauscht werden.
Im Handel ist die Kranzschlinge meist in Töpfen mit kleinen Ringen, Kronen oder Spalieren, an denen die Kranzschlinge gezogen wird, erhältlich. Da die Pflanze relativ schnell zu groß für diese Vorrichtungen wird, muss in der Regel nach einem Jahr umgetopft werden. Andernfalls kann die Pflanze nicht ihr volles Potential entfalten.
Die Vermehrung der Kranzschlinge können Sie im von März bis April vornehmen. Sie gelingt in der Regel am besten mit Ablegern, ist aber auch durch Aussaat mit Samen möglich.
Lesen Sie nachfolgend in unserer Schritt-für-Schritt Anleitung wie Sie beim Vermehren der Kranzschlinge vorgehen müssen.
- Schneiden Sie ca. 10 cm lange Kopfstecklinge von blütenlosen Trieben ab.
- Der Boden sollte etwa 20-25 °C warm sein.
- Mischen Sie Bewurzelungspulver und etwas Sand in die Erde.
- Nun die Stecklinge einsetzen.
- Nach ca. zwei Monaten sieht man erste Ergebnisse.
Hinweis: Auch durch Aussaat im Februar können Sie die Kranzschlinge vermehren. Überlegen Sie sich jedoch gut, ob Sie den Aufwand betreiben möchten, da aus Samen gezogene Kranzschlingen häufig weniger blühfreudig sind.
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4. Weitere Fragen und Antworten rund um die Kranzschlinge
Abschließend erfahren Sie bei dieser Kaufberatung auf Heimwerker.de weitere nützliche Informationen und Tipps zur Pflege der Kranzschlinge und Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Machen Sie Ihre Kinder früh mit der Natur vertraut, sodass sie giftige von ungiftigen Pflanzen unterscheiden lernen.
4.1. Ist die Kranzschlinge giftig?
Ja, denn die Kranzschlinge gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse, daher ist die Pflanze hochgiftig für Mensch und Tier. Das gilt für die gesamte Pflanze, ihre Früchte und ihren Pflanzensaft. Letzterer kann zu Hautreizungen führen.
Daher ist die Kranzschlinge als Zimmerpflanze nicht besonders gut für Haushalte mit Kindern und Haustieren geeignet.
Sollten Sie dennoch eine Kranzschlinge halten, muss diese außer Reichweite von Kleinkindern und Haustieren stehen. Beim Umtopfen oder Beschneiden sollten Sie zudem unbedingt Handschuhe tragen, um Ihre Haut zu schützen. Auch herabgefallene Blätter müssen sofort entsorgt werden.
» Mehr Informationen4.2. Welche Krankheiten und Schädlinge können die Kranzschlinge befallen?

Um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden, achten Sie auf ein gutes Raumklima. Durch regelmäßiges Besprühen können Sie die Pflanze vor dem Austrocknen schützen.
Kranzschlingen sind in der Regel nicht besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Selten wird die Kranzschlinge von Schildläusen oder Wollmäusen befallen. Bei zu trockener Raumluft, wird die Kranzschlinge gelegentlich von Spinnmilben befallen.
Ein klares Anzeichen dafür, dass der Pflanze etwas nicht bekommt, ist, wenn sie ihre Blüten oder Blätter abwirft. Das bedeutet, dass sie entweder zu viel Zugluft abbekommt oder einen Temperaturschock erlitten hat. Auch Staunässe oder Trockenheit können dazu führen.
» Mehr Informationen4.3. Muss die Kranzschlinge regelmäßig beschnitten werden?
Ja, im April vor dem Neuaustrieb muss die Kranzschlinge etwa um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Durch das regelmäßige Schneiden behalten Sie auch die Kontrolle über die Größe der Pflanze, denn sie wird schnell sehr üppig und ausladend.
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