Zierpflanzen

Rhododendron pflanzen: 3 Tipps zur Pflege der prächtigen Blütensträucher

rhododendron-rot-und-rosa-zusammen

Unter den zahlreichen Blütensträuchern ist der Rhododendron zweifellos einer der eindrucksvollsten. Die dichte, intensive Blütenpracht ist ein garantierter Blickfang und die schier endlose Fülle an Sorten und Hybriden lässt es nie an Abwechslung mangeln. Doch die visuellen Vorteile kommen mit dem ein oder anderen Nachteil einher, denn die Pflanze ist nicht leicht in der Pflege und stellt hinsichtlich ihres Standortes besondere Ansprüche.

Auf Heimwerker.de geben wir Ihnen eine Anleitung zur Haltung, damit Sie den Rhododendron pflanzen und möglichst lange genießen können, ohne am Wann, Wie und Wo zu verzweifeln.

1. Steckbrief: Den Rhododendron gibt es in groß und klein

Der Rhododendron punktet mit einer riesigen Auswahl an verschiedenen Blütenfarben und Größen. Der erst unscheinbare Strauch verwandelt sich ab etwa Mai in ein reines Farbenmeer. Ganz grob unterteilen Botaniker die Rhododendren in zwei große Gruppen:

Starkwüchsiger Rhododendron Zwergrhododendron
Wuchshöhe bis zu 4 Meter bis zu 1,50 Meter
Blütezeit
  • frühblühende (Ende April/Anfang Mai)
  • spätblühende Pflanzen (Mitte Mai – Anfang Juni)
  • die Sorten blühen etwa alle zur selben Zeit
  • meistens im Mai
Blütenfarben
  • weiß, rosa, lila, rot
  • oder zweifarbig
  • von rot bis blau-violett
  • allerdings kann man auch weiße oder rosa Exemplare kaufen
Beispiele
  • Baroness H. Schröder
  • Nova Zembla
  • Old Port
  • Rhododendron yakushimanum
  • Rhododendron hancaenum

Der Rhododendron gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und wird zwischen 30 cm und etwa 4 Meter hoch. Es handelt sich um einen immergrünen Strauch, welcher seine Blätter nur in sehr seltenen Fällen zum Winter abwirft. Es gibt mittlerweile über 1.000 Rhododendron-Sorten auf der ganzen Welt verteilt, die sich je nach heimischen Gegebenheiten in einigen Punkten unterscheiden. Dazu zählen die Winterhärte und der Nährstoffbedarf.

Gebirgsrhododendren oder auch Gartenazaleen sind besonders winterhart, während tropische Arten, wie zum Beispiel Zimmer- oder Topfazaleen, nur im Topf oder im Kübel gehalten werden sollten und im Winter unbedingt ins Haus müssen.

2. Rhododendron pflanzen an einem Standort mit saurem Boden

rhododendron-lila-im-garten-pflanzen

Rhododendron richtig pflanzen und pflegen gehört zu den Grundvoraussetzungen eines üppigen Wachstums.

Grundsätzlich ist der Rhododendron hinsichtlich seines bevorzugten Standorts anspruchsvoll. Dies betrifft hauptsächlich den Boden, aber auch andere Aspekte sind relevant:

  1. Lichtbedarf: die meisten Arten stehen am liebsten im lichten Schatten, etwa unter einem Baum wie der Waldkiefer, deren herabfallende Nadeln zusätzlich gut für den Humusgehalt des Bodens sind.
  2. Windschutz: auch hier sind Bäume oder beispielsweise Hauswände gut geeignet.
  3. Luftfeuchtigkeit: kühl-feuchte Umgebungen bieten sich als Standort besonders an.

Dadurch, dass es eine Vielzahl an Rhododendron-Pflanzen gibt, weichen auch die Anforderungen teilweise voneinander ab. Einige Arten fordern etwa mehr Sonne. Die Bodenbedingungen sind aber bei nahezu allen Rhododendren gleich.

Ein saurer Boden ist ideal, um den Rhododendron zu pflanzen. Die Erde sollte möglichst locker und durchlässig sein, da sich die Wurzeln überwiegend in den obersten Schichten des Bodens befinden und Staunässe oder ein zu dichter Bodenbelag zu Sauerstoffmangel führen kann. Darüber hinaus ist ein optimaler Boden humusreich und kalkarm.

Achtung: Da der Rhododendron zu den Flachwurzlern gehört, dürfen Sie ihn nicht zu tief einpflanzen. Wie tief das Erdloch sein muss, hängt von der Art ab. Normalerweise sind 40 – 50 cm die richtige Tiefe.

Wenn die Erde an Ihrem gewünschten Standort dieser Voraussetzungen nicht erfüllt, müssen Sie gegebenenfalls den pH-Gehalt durch Mischungen anpassen. Oder Sie kaufen eigens auf Rhododendren abgestimmte Erde.

  • Rhododendronerde auf Amazon.de anschauen

3. Zu welchem Zeitpunkt sollte man den Rhododendron pflanzen?

Das Wann ist beim Rhododendron nach dem Wo ebenfalls von großer Bedeutung. Die ideale Pflanzzeit ist im Herbst, von September bis Mitte November. Alternativ können Sie auch von März bis Mitte Mai den Rhododendron pflanzen. Sowohl als Zeitpunkt zum Einpflanzen wie auch zum Umpflanzen sind die Termine geeignet.

Zeitlich relevant ist zudem der Schnitt. Da im Sommer und im Herbst bereits Blütenknospen für das nächste Jahr gebildet werden, bedeutet ein Schnitt hier meist ein blütenloses Folgejahr. Ein Rückschnitt erfolgt am besten direkt nach der Blüte im Juni oder Juli.

4. Eine regelmäßige Pflege des Blütenstrauchs ist notwendig

rhododendron-pflanzen-strauch-drei-farben

Im Garten ist es günstig für den Rhododendron, wenn Sie verwelkte Blüten abschneiden.

Die richtige Pflege beim Rhododendron geht Hand in Hand mit einem gesunden Wachstum und strahlenden Blüten. Da die Pflanzen allerdings einen hohen Anspruch haben, fällt die Pflege in den meisten Fällen mühsam aus.

Zum Gießen eignet sich Leitungswasser normalerweise nicht, außer es ist besonders kalkarm. Regenwasser ist hier besser geeignet.

Blüten, die bereits verwelkt sind, sollten Sie entfernen, um eine frische Knospung anzuregen.

Als Dünger eignet sich im Frühjahr vor der Blüte Hornspäne im Wurzelbereich oder eine Mischung der Späne mit Volldünger. Im Sommer kann eine weitere, reduzierte Düngung erfolgen.

  • Hornspäne auf Amazon.de anschauen

Im Gegensatz zu freiblühenden Arten können Sie auch manche Rhododendren-Sorten als Zimmerpflanze halten. Diese sind nicht winterhart und blühen nur im Winter. Auch in der Pflege von Rhododendren gibt es einige Unterschiede zu den freistehenden Pflanzen:

  • Rhododendron nur an Standorten pflanzen, welche sehr hell, aber dennoch vor direkter Sonne geschützt sind. Ab Mai können Sie die Topfpflanze im lichten Schatten ins Freie stellen, zum Beispiel auf Terrasse oder Balkon.
  • Dünger sollten Sie nur von Frühling bis Herbst geben, in der Blütezeit im Winter nicht.
rhododendron-pflanzen-blueten-von-nahe

Im Garten stellt der Rhododendron andere Ansprüche als im Topf.

5. FAQ: Weitere Fragen und Antworten zum Rhododendron-Pflanzen

Alpenrose

Als Alpenrosen werden in den Alpen vorkommende Rhododendren bezeichnet. An manchen Stellen wird der Name fälschlicherweise synonym mit Rhododendron verwendet, obwohl Alpenrosen-Pflanzen nur wenige Arten umfassen.

Im letzten Abschnitt unserer Kaufberatung zum Rhododendron stellen wir Ihnen zusätzliche Fragen vor, welche sich zur Haltung häufiger stellen.

5.1. Lässt sich Rhododendron auch als Hecke pflanzen?

Den Rhododendron können Sie auch als Hecke pflanzen, Sie müssen aber bedenken, dass er wuchernd wächst. Wenn Sie also eine in Form geschnittene Hecke haben wollen, ist der Rhododendron arbeitsintensiv.

Damit die Wurzeln der Pflanzen sich nicht gegenseitig in die Quere kommen, sollten Sie beim Pflanzen der Hecke einen Abstand von 30 cm bei schwachwüchsigen Sorten und 100 cm bei starkwüchsigen Sorten einhalten.

» Mehr Informationen

5.2. Welche Pflanze kann man mit dem Rhododendron pflanzen?

Zwar eignen sich Rhododendren sehr gut als alleinstehende Pflanze, dennoch kann man sie mit anderen Gewächsen paaren. Rhododendron und Hortensien können Sie zusammen pflanzen, denn beide bevorzugen einen sauren Boden. Auch Lorbeerrosen eignen sich gut als Partner.

» Mehr Informationen

Bildnachweise: StockAdobe/ philippe Devanne, StockAdobe/ Anna Kwiatkowska, StockAdobe/patrick, StockAdobe/jozsitoeroe (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)