Seeigelkaktus: 5 Tipps zu Pflege und Vermehrung
Es gibt kaum eine Pflanzenfamilie mit so unterschiedlichen Wuchs- und Blütenformen wie die Kakteen. Ungefähr 3000 Arten, die in 200 Gattungen unterteilt werden, sind bekannt. Eine bekannte Kakteenart in Deutschland ist der Seeigelkaktus mit dem lateinischen Namen Echinopsis, der auch unter dem wissenschaftlichen Begriff Astrophytum asterias oder als Bauernkaktus bekannt ist.
Seine geringen Pflegeansprüche, die überaus große Blühwilligkeit und die wunderschönen trichterartig geformten, gleichzeitig duftenden Blüten in Weiß, Zartrosa, Gelb oder Rot haben ihn sehr populär gemacht. Wir zeigen Ihnen hier bei Heimwerker.de, was Sie bei der Pflege des Seeigelkaktus beachten sollten.
1. 3 Pflegtipps für den Seeigelkaktus
Seeigelkaktus an Sonne gewöhnen
Indem man den Seeigelkaktus ca. ein bis zwei Wochen an einen halbschattigen Platz stellt, kann man ihn an Sonnenlicht gewöhnen. Danach kann er ohne Bedenken an einem vollsonnigen Standort platziert werden.
Der in Südamerika beheimatete Seeigelkaktus hat die Blütezeit von Mai bis Juli.
Die Blüten des Seeigelkaktus öffnen sich erst am Abend und halten nur einen Tag. Dafür erscheinen im Sommer immer wieder neue Blüten.
Damit der Seeigelkaktus mit seiner prächtigen Blüte begeistern kann, sollten Sie einige Hinweise zur Pflege beachten.
1.1. Ein heller und luftiger Standort ist optimal für den Seeigelkaktus

Unter den richtigen Bedingungen können einige Arten des Seeigelkaktus mehrere Meter hoch werden.
Kakteen sind Sonnenanbeter und bevorzugen ein luftiges, sonniges Plätzchen. Abhängig von der Jahreszeit variiert der optimale Standort für den Seeigelkaktus jedoch etwas.
Jahreszeit | Standortbedingungen |
---|---|
Frühling | Da die Sonnenstrahlen den Seeigelkaktus verbrennen können, sollten Sie ihn, ohne ihn an die Sonne gewöhnt zu haben, nach der Winterruhe nicht ins pralle Sonnenlicht stellen. |
Sommer | Während der warmen Sommermonate können Sie als Standort für den Seeigelkatus den Garten, die Terrasse oder den Balkon wählen. |
Winter | Zum Überwintern ab Oktober benötigt die Pflanze einen kühlen, hellen, vor allem trockenen Standort bei 6 – 11 °C. Trockene Zimmerluft schadet der Pflanze nicht. Sie können die Pflanze daher auch als Zimmerpflanze in einem trockenen, kühlen Keller überwintern. |
1.2. Gießen Sie den Seeigelkaktus nur sparsam

Wenn Sie den Seeigelkaktus ca. zwei Stunden vor Dämmerung an einem dunklen Ort platzieren, können Sie die Blüte schon vor Einbruch der Nacht bewundern.
Beim Gießen des Seeigelkaktus sollten Sie grundsätzlich sparsam vorgehen. Darüber hinaus sollten Sie beim Gießen beachten, ob sich der Kaktus gerade in einer Wachstums- oder Ruheperiode befindet.
Zeitpunkt | Gießen |
---|---|
Wachstumsperiode | Nur in der Wachstumsperiode von März bis Oktober wird der Seeigelkaktus sparsam gegossen. |
Ruheperiode | Während der Ruheperiode im Winter wird der Seeigelkaktus vollkommen trocken gehalten. |
Knospenbildung | Erst bei Erscheinen der ersten Knospen im Frühjahr setzt das Gießen erneut ein. |
1.3. Topfen Sie den Seeigelkaktus nur alle paar Jahre um

Das Umtopfen ist in der Regel alle zwei bis drei Jahre notwendig.
Teil der Pflege ist, dass der Seeigelkaktus bei Bedarf in nährstoffreiche Kakteenerde umgetopft wird.
Beachten Sie dabei:
- Das Umtopfen des Seeigelkaktus sollte am Besten im Frühjahr erfolgen.
- Den Seeigelkaktus umzutopfen ist erst notwendig, wenn der Topf komplett durchwurzelt ist.
- Bevor Sie den Kaktus in einen neuen Topf mit dem frischen Substrat setzen, sollten Sie die alte Erde gut abschütteln.
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2. Seeigelkaktus vermehren durch Stecklinge und Aussaat
Das Vermehren des Seeigelkaktus kann durch Stecklinge und Aussaat erfolgen.
2.1. So vermehren Sie den Seeigelkaktus durch Aussaat in 4 Schritten

Für das Substrat sollten Sie kalkfreien Quarzsand nutzen.
Den Seeigelkaktus durch Aussaat zu vermehren ist ganzjährig möglich. Gehen Sie dabei nach folgender Anleitung vor:
- Das Anzuchtsubstrat für den Seeigelkaktus sollte eine Mischung aus Kakteenerde oder feiner Anzuchterde und jeweils 25 % Sand sein.
- Eine Klarsichtfolie mit Löchern sollte das Anzuchtgefäß abdecken, um die Erde vor dem Austrocknen zu bewahren. Um Schimmelbildung vorzubeugen, sollten Sie diese Folie außerdem alle zwei bis drei Tage für ca. zwei Stunden entfernen.
- Das Anzuchtgefäß sollte an einem warmen und hellen Ort bei 20 bis 25 °C platziert werden und feucht gehalten werden.
- Nach ca. zwei bis drei Wochen sollten die erste Keime entstehen.
Da es sich bei den Samen des Seeigelkaktus um Lichtkeimer handelt, müssen Sie diese für die Anzucht nicht mit Erde bedecken.
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2.2. So vermehren Sie den Seeigelkaktus durch Stecklinge in 5 Schritten

An warmen Standorten können Sie den Seeigelkaktus mit einem Zerstäuber feucht halten.
Saftfluss stoppen
Wenn Sie Stecklinge am Seeigelkaktus entfernt haben, können Sie das Messer mit einem Feuerzeug erwärmen und die heiße Klinge an die Schnittstelle drücken. So wird der Saftfluss des Kaktus gestoppt.
Wenn Sie den Seeigelkaktus durch Stecklinge vermehren möchten, sollten Sie das im Frühjahr tun. Dann gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schneiden Sie mit einem scharfen Messer Seitentriebe des Seeigelkaktus ab.
- Lassen Sie die aus den Trieben gewonnenen Stecklinge einige Tage an der Luft trocknen.
- Stecken Sie die getrockneten Triebstücke in Erde und gießen diese leicht an.
- Platzieren Sie diese an einem warmen und hellen Platz, jedoch nicht in der direkten Sonne.
- Nach ca. ein bis zwei Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben und die Stecklinge können umgetopft werden.
3. Fragen und Antworten zum Seeigelkaktus

Der Seeigelkaktus ist nach dem niedlichen, ebenso rundlich geformten Meeresbewohner benannt.
Abschließend finden Sie hier noch weitere Antworten rund um den Seeigelkaktus.
3.1. Sollte man den Kaktus düngen?
Der Seeigelkaktus wird zur Pflege nur in seiner Wachstumsperiode von März bis Oktober gedüngt. Dafür können Sie gängigen Kakteendünger nutzen. Eine Kaufberatung kann helfen, einen geeigneten Dünger günstig zu kaufen.
Wenn Sie den Seeigelkaktus umgetopft haben, sollten Sie ihn mehrere Monate lang nicht düngen.

Auch in der freien Natur kommen Kakteen mit sehr viel Sonne und wenig Wasser aus.
3.2. Warum muss man den Seeigelkaktus nur so selten gießen?
Kakteen zählen zu den Stammsukkulenten und haben keine Stacheln, sondern Dornen.
Ihre vielfach dickfleischigen Stämme bestehen aus schleimartigen Zellen, in welchen sie Wasser speichern können, wodurch sie für lange Zeit überlebensfähig und somit pflegeleicht sind.
In ihrer Heimat, der Wüste und Halbwüste, reicht ihnen der Nachttau in Verbindung mit der Regenzeit, um längere Dürrezeiten zu überstehen.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/joesayhello, stock.adobe.com/valeri, stock.adobe.com/ irairopa, stock.adobe.com/nipol, stock.adobe.com/Liga Petersone, stock.adobe.com/pandaclub23, stock.adobe.com/ADELART, stock.adobe.com/Chris (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Fachfrau für den Bereich Büro nutze ich meine langjährige Erfahrung und mein umfangreiches Wissen, um ausführliche und fundierte Empfehlungen für Büroprodukte zu geben. Diese Expertise in der Bürobranche ermöglicht es mir, seit 2022 als Autorin das Team zu unterstützen und informative Artikel zu verfassen. Dabei lege ich großen Wert auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Verbraucher. Ich berücksichtige sowohl die neuesten technologischen Entwicklungen als auch die praktischen Aspekte der Büroarbeit, um den Lesern praxisnahe Empfehlungen zu geben.
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