Zierpflanzen

Sommerzypresse: 5 Pflegehinweise zum grasgrünen Besenkraut

  • Die Kochia scoparia, auch als Sommerzypresse bekannt, ist ein Gänsefußgewächs, das hierzulande nicht mehrjährig kultiviert wird. Es stammt ursprünglich aus Vorderasien und Südosteuropa.
  • Die Sommerzypresse wächst kompakt, verzweigt und buschig bis zu einem Meter hoch. Von Juli bis Oktober trägt sie unscheinbare grüne Blüten, die schön zwischen bunten Blumenbeeten aussehen.
  • Die schnellwachsende Pflanze gilt als wärmeliebend und frostempfindlich, weshalb das Überwintern im Freien nicht erfolgsversprechend ist. Ansonsten ist die Pflege der nicht winterharten Pflanze aber relativ anspruchslos.

sommerzypresse

Die Sommerzypresse, auch Besenkraut oder Besen-Radmelde genannt, ist mit ihrem filigranen, hellgrünen Blattwerk und aufgrund der schönen, kompakten oval-kugeligen Form sehr begehrt. Die attraktive Pflanze braucht, um voll zur Wirkung zu kommen, viel Platz. Besonders reizvoll wirkt das Ziergewächs vor farbenprächtigen Balkonblumen.

Wir informieren Sie über den Aufbau des dichtwachsenden Strauchs, geben Ihnen Standort- und Pflege-Tipps mit auf den Weg und lassen Sie wissen, wie Sie aus den Samen der Sommerzypresse neue Pflänzchen heranzüchten können.

1. Wuchseigenschaften der zwei Sommerzypressen-Sorten

Von der einjährigen Pflanze gibt es zwei Sorten, die sich erst im Herbst voneinander unterscheiden, denn nach dem ersten Frost bleibt die Sorte ‚Childsii‘ weiterhin lindgrün, während die Sorte ‚Trichophylla‘ sich rot färbt. Sie ist auch unter dem Namen Feuerbusch bekannt. Ansonsten verhalten sich die beiden Sorten hinsichtlich Aufbau und Wachstum relativ gleich.

Es werden Wuchshöhen von 80 – 100 cm und ein Durchmesser von etwa 50 cm erreicht, der dem buschigen Gewächs eine eiförmige Figur gibt. Die Wurzeln der Sommerzypresse können sich in bis zu 2,4 m Tiefe durchwurzeln.

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die Pflanzteile der Sommerzypresse im Detail:

Pflanzteil Details
Blätter
  • filigranes, lanzettförmiges Laub
  • hellgrüne Grasblätter, die sich bei der Trichophylla im Herbst rötlich färben
Stängel
  • dicht verzweigt mit seitlichen und aufrechten Ästen
  • grün bis rötlich gefärbt und leicht behaart
Blüte
  • zahlreiche gestauchte Teilblütenstände
  • sitzen einzeln, zu zweit oder zu dritt an den Tragblättern
  • können grün, weiß oder rosafarben sein
Samen
  • von Blütenhülle umschlossen
  • braun bis schwarze, etwa 1 mm große Samen
  • können zur Aussaat eingesammelt werden

2. Ein sonniger Standort wird bevorzugt

In praller Sonne fühlt sich die einjährige Sommerzypresse besonders wohl, aber auch im Halbschatten gedeiht sie gut. Die Pflanze braucht eine mäßig gedüngte Balkonblumenerde oder einen nährstoffarmen, durchlässigen Gartenboden. Wichtig ist auch eine gute Frischluftzufuhr am Standort.

Hinweis: Bei einem zu hohen Nährstoffgehalt der Erde kann die Sommerzypresse keine ausreichende Standfestigkeit entwickeln. Bedenken Sie das, wenn Sie die Sommerzypresse einpflanzen.

Sommerzypressen können auch ideal als Hecke ins Freiland gepflanzt werden, wobei ein Abstand von 30 bis 40 cm zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden sollte, damit ihnen genügend Platz zur Entfaltung bleibt.

Wird die Sommerzypresse im Kübel kultiviert, sollte dieser im Vorhinein bereits eine Nummer größer ausgewählt werden, um die Sommerzypresse während ihres rasanten Wachstums nicht einzuengen. Optimal ist ein Gefäß mit guter Drainage, um die Pflanze vor Staunässe zu schützen.

Im Staudenbeet ist die Grünpflanze zur Strukturierung eine gute Wahl und wirkt zudem beruhigend zwischen bunten Blühpflanzen.

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In Japan ist es keine Seltenheit, ganze Parks zu entdecken, die flächendeckend mit Sommerzypressen bepflanzt werden.

3. Sommerzypresse pflegen: Mäßig gießen und düngen

Gießen Sie Ihre Sommerzypresse regelmäßig, aber mäßig. Im Sommer darf es je nach Trockenheit auch etwas mehr Wasser sein, obgleich die Sommerzypressen Trockenperioden gut überstehen können. Drücken Sie vor den Gießvorgängen die Erde mit dem Finger leicht an, um sie auf ihre Feuchtigkeit zu testen.

Während der Wachstumsperiode kann etwa zwei Mal im Monat ein Flüssigdünger mit dem Gießwasser hinzugegeben werden. Bei regelmäßiger Wasser- und Nährstoffversorgung erreicht die Pflanze eine Höhe von 60 cm bis 1 m und wird schön buschig.

Tipp: Auch als Einfassung von Beeten eignet sich die Sommerzypresse, da sie einen Formschnitt sehr gut verträgt.

Grundsätzlich benötigt die Sommerzypresse keinen Rückschnitt, da sie ohnehin nicht winterhart ist bzw. nicht mehrjährig kultiviert wird. Wer mag, kann Sie dennoch in Form schneiden, beispielsweise als niedrige Hecke, denn die Sommerzypresse verträgt das Schneiden auch mehrmals im Jahr.

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Damit sich die Trichophylla im Herbst rot färbt, braucht sie viel Sonne.

4. Vermehrung durch Aussaat der Sommerzypresse in 5 Schritten

Selbstausbreitung der Sommerzypresse

Sommerzypressen gelten als Selbstkeimer, ihre Vermehrung kann also durch das Abfallen der Samen wie von selbst stattfinden. Möchten Sie das verhindern, sollten Sie die Pflanze regelmäßig zurückschneiden.

Wenn Sie Ihre Sommerzypresse nicht neu kaufen, sondern selbst aussäen und hochziehen möchten, können Sie die Samen des Gewächses nutzen, die sich unter den Blütenständen befinden. Diese werden im Frühjahr ausgesät, entweder ab März oder April als Vorkultur im Haus oder nach den Eisheiligen im Mai direkt ins Freiland.

Wir geben Ihnen eine Anleitung mit auf den Weg, mit der die Aussaat der Sommerzypresse mittels Vorkultur im Haus gelingt:

  1. Nehmen Sie ca. drei Samen für einen Topf, der mit frischer Anzuchterde gefüllt ist.
  2. Streuen Sie die Samen nur auf die Oberfläche des Substrats und drücken sie leicht an, denn die Sommerzypresse ist ein Lichtkeimer.
  3. Wählen Sie einen hellen Standort mit Zimmertemperatur und halten Sie das Substrat stets feucht, aber nicht nass.
  4. Nach drei Wochen können die Keimlinge in größere Gefäße umgepflanzt werden und ab Mitte Mai nach draußen gestellt werden.
  5. Möchten Sie Ihre Sommerzypresse direkt in den Gartenboden einpflanzen, halten Sie einen Abstand von 30 bis 40 cm ein.

Natürlich können Sie das Saatgut der Sommerzypresse auch kaufen und so die pflegeleichten Büsche hochziehen. Lassen Sie sich eine Kaufberatung im nächsten Gartencenter geben, um die Sorte Ihrer Wahl günstig zu kaufen.

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In Kübeln machen sich einzeln gesetzte Sommerzypressen sehr gut.

5. Interessante Fragen und unsere Antworten zu Sommerzypressen und ihrer Pflege

Zum Abschluss möchten wir von Heimwerker.de Ihnen weitere wissenswerte Fakten zu Sommerzypressen näher bringen.

5.1. Kann die Sommerzypresse auch im Haus überwintern?

Da die Sommerzypresse als einjährige Pflanze gilt, stehen die Chancen auf das erfolgreiche Überwintern relativ schlecht. Wir empfehlen Ihnen, stattdessen auf die Aussaat mittels Samen zu setzen, um sich so im nächsten Jahr wieder am schnellwachsenden Besenkraut zu erfreuen.

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5.2. Ist die Sommerzypresse anfällig für Schädlinge?

Als ausgewachsener Strauch ist die Sommerzypresse nicht besonders anfällig für Krankheiten oder Schädlinge, lediglich die jungen Keimlinge sind häufiger mal von Spinnmilben oder Echtem Mehltau befallen. Achten Sie daher auf eine gute Belüftung der Jungpflanzen und verhindern Sie Staunässe in den Anzuchttöpfen.

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