Weihnachtsstern Pflege – Euphorbia pulcherrima
- Der Weihnachtsstern – in der Botanik Euphorbia pulcherrima oder Christstern genannt – gehört mit dem Weihnachtskaktus (Schlumbergera) zu den wenigen Pflanzen, die im Winter blühen.
- Mit prächtigen roten Hochblättern stellt er eine dekorative Ergänzung zum Adventskranz dar und erfreuen sich ebenso als Mitbringsel großer Beliebtheit.
- Doch benötigt auch der Weihnachtsstern ein wenig Pflege, damit er das Jahr bis zum nächsten Weihnachtsfest übersteht. Denn was viele nicht wissen: es ist eine mehrjährig blühende Pflanze und gießen allein reicht nicht.
Die beliebteste aller Topfpflanzen in der dunklen Jahreszeit findet in den Wintermonaten regen Absatz: bis zu 37 Millionen Pflanzen werden alleine in Deutschland verkauft. Den Reiz der Pflanzen machen die gefärbten Hochblätter aus, die wie Blüten aussehen. Sie gehören jedoch aus botanischer Sicht gar nicht zu den Blüten und unterstützen die Pflanze nur beim Anlocken von Bestäubern.
1. Woher stammt der Weihnachtsstern?

Der Weihnachtsstern ist giftig und sollte nicht in der Nähe von Kindern oder Haustieren platziert werden.
Ursprünglich stammt der Weihnachtsstern aus Mexiko, wo er auch als Feuerblume bezeichnet wird und bei einer Temperatur von etwa 18 °C hervorragend wächst. Die auffällig roten Brakteen des Weihnachtssterns liegen direkt unter den kleinen, grün-gelblichen Blüten und werden daher fälschlicherweise oft für Blütenblätter gehalten.
Allerdings ist das Wachstum der roten Hochblätter auch abhängig von der Blütezeit. Der Weihnachtsstern kann als Züchtung für den Heimbedarf in Kübeln und Blumentöpfen gehalten werden, ist von Natur aus aber keine wirklich kleine Pflanze. Er kann durchaus eine stattliche Höhe von bis zu vier Metern erreichen.
Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und ist in Mittel- und Südamerika zu Hause. Von Mexiko über die Karibik bis hin zu Argentinien reichen hier seine Wurzeln, wobei er mittlerweile auch in anderen tropischen und subtropischen Regionen anzutreffen ist. Bereits die Azteken sollen Gefallen an der roten Blätterpracht gefunden haben, in Europa konnte er sich aber erst in den 50er Jahren als Zimmer- und Kübelpflanze etablieren. Neben dem charismatischen Karminrot gibt es seine Brakteen auch in den Farben Weiß und Rosa.
2. So werden Weihnachtssterne richtig gepflegt
Weihnachtssterne sind als Pflanze für die Fensterbank sowie als Busch, Hochstamm, Pyramide und Ampel erhältlich. Sie werden als hell- und dunkellaubige Sorten mit rot, rosa, rosa-weiß oder weiß gefärbten Hochblättern angeboten.
Damit die Pflanzen bei sehr niedrigen Außentemperaturen auf dem Weg nach Hause keinen Schaden nehmen, müssen sie gut in Papier eingepackt werden.
Im Haus sollten die Pflanzen hell bei Temperaturen von 16 bis 20 Grad stehen.
Sie müssen vor Zugluft geschützt und immer leicht feucht gehalten werden.
Tipps: Trockenheit vertragen die Sterne nicht so gut, sie verlieren Blätter und gehen unweigerlich ein. Ständig nasse Füße mögen sie allerdings auch nicht. Daher regelmäßig und mit Bedacht gießen. Dann blühen sie im nächsten Winter wieder.
3. Weihnachtssterne mehrjährige Exoten – ganzjährig einsetzbar
Eigentlich sind Weihnachtssterne mehrjährige Pflanzen und wachsen in ihrer Heimat in Mittel- und Südamerika zu größeren Sträuchern mit Höhen bis zu fünf Metern heran. Bei uns pflegen nur wenige Besitzer ihren Weihnachtsstern bis in die nächste Saison, denn die Weihnachtsstern Pflege ist nicht so einfach.
Experimentierfreudige Hobbyzüchter können jedoch mit etwas Geduld und ein paar einfachen Profi-Tipps ein kleines, kräftiges Weihnachtssternchen außen zur Strauchgröße mit roten Hochblättern und tollen Blüten heranzüchten.
Im Frühjahr wird der Weihnachtsstern nach der Blüte zurückgeschnitten und in frische Qualitäts-Erde umgetopft. Der Weihnachtsstern braucht in seiner Sommerpause wenig Wasser.
Den Weihnachtsstern gießen sie mit am besten mit abgestandenem, kalkarmen Wasser. Dann gut abtropfen lassen, damit die Wurzeln nicht faulen. Etwa alle ein bis zwei Wochen düngen.
Weihnachtsstern Standort: Im Sommer ist ein heller, nicht zu heißer Standort im Freien ideal.

Weihnachtssterne sind exotische Pflanzen und daher nicht so leicht zu pflegen.
4. Im Frühherbst hereinholen und düngen
Im Frühherbst, vor dem ersten Nachtfrost, können sie den Weihnachtsstern umtopfen und wieder ins Zimmer holen. Dann kann er, mithilfe eines kleinen Tricks, wieder zum „Glühen“ gebracht werden. Die Pflanze braucht im Herbst einen extremen Lichtwechsel und Wärme.
Etwa im 12-Stunden-Takt, damit sich die Hochblätter bis Weihnachten wieder verfärben, sollte der Weihnachtsstern nachts vollkommen dunkel stehen; tagsüber im hellen Tageslicht. Der Weihanchtsstern steht gerne im Fenster.
Exotische Winterblüher brauchen vor allem das richtige Substrat und einen guten Dünger beim Gießen. Qualitäts-Substrate enthalten sofort lösliche Nährsalze, haben einen hohen Tongehalt und Langzeitdünger was die Weihnachtsstern Pflege unterstützt.
Bei Pflanzen in Blumentöpfen und Kübeln wird dadurch die Strukturstabilität der Wurzelballen erhalten, wodurch die bedarfsgerechte Versorgung besser funktioniert. Billigerde hingegen verschlammt und versalzt auf Dauer und schädigen empfindliche Pflanzenwurzeln.

Weihnachtssterne können den Sommer im Freien verbringen, müssen jedoch im Frühherbst wieder in das Haus geholt werden.
5. Weihnachtsstern umtopfen und vermehren
Zur Weihnachtsstern Pflege gehört auch das Umtopfen und Vermehren. Der Zeitpunkt der Stecklingsvermehrung ist entscheidend. Je früher die Weihnachtssternstecklinge in die Erde kommen, desto mehr Zeit haben sie zu wachsen und groß zu werden.
Anfang Mai, wenn bei uns an den Urlaub im sonnigen Süden gedacht wird, treten die ersten unbewurzelten Stecklinge die umgekehrte Reise an. Mutterpflanzenbestände der deutschen Züchter wachsen durchweg in sonnenverwöhnten Ländern wie Spanien, Portugal oder Kenia.
Die Triebspitzen der Mutterpflanzen liefern die Stecklinge, die ca. 5 cm lang sind und zwei bis drei kräftige Blätter besitzen.
So haben sie genügend Kraft, um sicher neue Wurzeln zu bilden. In Töpfe oder Kulturplatten gesteckt und unter hoher Luftfeuchtigkeit kultiviert, ist das innerhalb von vier Wochen passiert. Neben den feinen, weißen Wurzeln zieren dann bereits bis zu fünf kräftige Blätter die Pflänzchen.
6. Weihnachtsstern Pflanze schneiden

Im Frühjahr werden die Triebe gestutzt und der Weihnachtsstern in Form gebracht.
Die frühen Stecklinge wachsen zu Stämmchen, Pyramiden oder Säulen heran. Damit sie die richtige Form bekommen, wird gestutzt, d.h. die Triebspitzen werden abgeschnitten.
Das legt nicht nur den Grundstein für die spätere Form, es zwingt die Pflanze auch dazu, sich stärker zu verzweigen und mehr Blätter zu bilden. Stämmchen mit dichten vieltriebigen Kronen sind in der Regel zweimal gestutzt. Dabei ist Augenmaß gefordert, damit die Form gleichmäßig wird.
Starkwüchsige Sorten wie der lebhaft rote „Coco Red„, der weiße „Regina“ oder der aparte hell-dunkelrosafarbene „Monet Twilight“ eignen sich besonders gut für Stämmchen oder Pyramiden.
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