Zierpflanzen

Aasblumen: 6 Vor- und Nachteile der auffälligen Sukkulente

bluete der aasblume mit angelockten insekten

Wenn eine Pflanze unter dem Namen Aasblume bekannt ist, bedarf es manchmal durchaus etwas Überzeugungsarbeit, um sie als Zimmerpflanze in Erwägung zu ziehen. Tatsächlich haben die Aasblumen oder Stapelien aber eine Reihe an beeindruckenden Eigenschaften, von der einfachen Pflege bis hin zur interessanten Blüte. Es gibt zahlreiche Arten und einige ähnliche Gattungen, die wie die Stapelia die Beinamen Aasblume und Ordensstern tragen.

Obwohl die Pflanze bei der Pflege viele Fehler verträgt, können Pflegefehler dennoch den Befall durch Schädlinge und Krankheiten unterstützen, weswegen wir auf Heimwerker.de eine übersichtliche Anleitung zu den unterschiedlichen Elementen der Haltung liefern.

1. Die Stapelie nutzt Aasgeruch, um Insekten zu locken

bluete der aasblume mit angelockten fliegen

In der Natur lockt der Aasgeruch der Blüte Fliegen und Käfer an.

Aasblumen tragen ihren Namen aufgrund des Verwesungsgeruches, den die Blüten ausströmen. Dies lockt in freier Wildbahn Aasfliegen und -käfer an, welche zur Bestäubung der Blüte beitragen.

Der Name Aasblume ist dabei nicht auf die Stapelia und andere Schwalbenwurzgewächse beschränkt. Auch andere Pflanzenfamilien tragen die Bezeichnung, etwa der Aronstab oder Rafflesia-Arten, welche dafür bekannt sind, die größten Blüten aller Pflanzen zu haben.

Um zwecks einer Kaufberatung zu bestimmen, ob die anderen Eigenschaften der Pflanze den strengen Geruch für Sie kompensieren, sind die Aspekte der Aasblume hier gegenübergestellt:

    Vorteile
  • dekorativ durch besonders interessante Blüte
  • pflegeleicht und daher anfängerfreundlich
  • einfache Vermehrung
  • dornenlose Sukkulente
    Nachteile
  • unangenehmer Geruch
  • Milchsaft ist giftig für Katzen und Hunde und leicht giftig für Menschen

2. Ein heller Standort ist optimal

Täuschblume

Täuschblumen können Bestäuber durch fälschliches Präsentieren von Futter, Eiablagestellen, Geschlechtspartnern oder Rivalen anlocken.

Die Stapelie mag es sehr hell, eine sonnige Lage und Sommertemperaturen von 18 bis 30 °C sind für die Pflanze ideal. Warme und trockene Luft verkraftet sie aufgrund ihrer afrikanischen Wurzeln gut.

Im Winter bevorzugt sie es kühler, aber dennoch hell. Die Temperaturen sollten hier zwischen 12 und 15 °C liegen – unter 10 °C dürfen sie nicht fallen, denn die Aasblume ist nicht winterhart.

Während der Blütezeit ist der beste Standort draußen, auf dem Balkon oder der Terrasse. So hält sich der Geruch der Pflanze nicht innerhalb der Wohnung und kann im Freien verfliegen.

aasblumen im freien im sommer

Aasblumen sind nicht winterhart und müssen bei niedrigen Temperaturen in die Wohnung geholt werden, um zu überwintern.

3. Bei der Pflege starkes Gießen vermeiden

Zur Pflanzung oder zum Umtopfen im Frühjahr genügt für die Aasblume gewöhnliche Blumenerde. Sie können allerdings die Durchlässigkeit mit Quarzsand oder ähnlichen Mischungen erhöhen.

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Die Sukkulenten werden sparsam, aber gleichmäßig gegossen. Am besten ist ein Gießen von unten, also indem Sie den Topf in eine etwa 8 cm tief gefüllte Schale mit Wasser stellen. Wenn die Erde oben leicht feucht ist, können Sie den Topf aus der Schale nehmen und das Substrat vor dem nächsten Gießen gut antrocknen lassen. Im Winter ist das Bewässern seltener und kürzer, die obere Erdschicht sollte nicht feucht sein.

Achtung: Schwarze Flecken am Stamm sind ein Zeichen für Pilzbefall, entweder durch zu starke Wässerung oder einen zu kühlen Standort. Eine Behandlung mit einem Fungizid ist in diesem Fall nötig.

Das Düngen erfolgt von Frühling bis Sommer monatlich bis alle zwei Monate. Dazu wird flüssiger Kakteendünger in die Wasserschale gegeben.

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Schneiden ist in der Regel rein optional bei unerwünschtem Wuchs, normalerweise aber nicht notwendig.

pflege durch richtiges giessen der aasblume

Ein Großteil der Probleme durch Schädlinge oder Krankheiten tritt auf, wenn die Aasblume zu feucht oder zu trocken ist.

4. Weitere Fragen zur Aasblume

Damit Sie einen möglichst vollständigen Überblick über die einzigartige Aasblume erhalten, haben wir zusätzliche Fragen beantwortet, die hinsichtlich der Haltung entstehen können.

4.1. Welche Stapelia-Arten sind empfehlenswert?

Als Zierpflanzen werden besonders häufig die Arten Stapelia gigantea und Stapelia grandiflora gehalten. Stapelia leendertziae und Stapelia divaricata haben einzigartig aussehende Blüten, die ein garantierter Blickfang sind. Oft wird auch Stapelia variegata genannt – diese Pflanze mit schön gemusterter Blüte heißt jedoch mittlerweile Orbea variegata und wurde aus der Gattung Stapelia ausgegliedert, mit der sie aber verwandt ist.

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4.2. Wie verläuft die Vermehrung?

Die Vermehrung ist meist einfach und erfolgt entweder über Samen oder über Stecklinge. Samen können Sie den reifen Früchten nach der Blüte entnehmen oder günstig kaufen.

Füllen Sie dann ein Schälchen mit Kokoserde, bedecken Sie die Samen nur gering mit Substrat und halten Sie die Erde leicht feucht an einem hellen und etwa 22 °C warmem Standort. Die Keimzeit beträgt normalerweise weniger als zwei Wochen.

Mittels Stecklingen vermehren Sie die Pflanze am einfachsten, indem Sie einen Einzelstamm samt Wurzeln lösen und einpflanzen. Reißen die Wurzeln beim Entfernen ab, schneiden Sie mit einem scharfen Messer die Unterseite glatt und lassen Sie sie für zwei Tage trocknen. Anschließend können Sie auch einen derart beschädigten Stamm zur Verwurzelung einpflanzen.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/buttbongo, stock.adobe.com/alessandrozocc, stock.adobe.com/Orly, stock.adobe.com/MexChriss (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)