- Ob im Garten, auf dem Balkon oder im Blumentopf in der Wohnung – Pflanzen wachsen und gedeihen nur mit dem richtigen Halt und den richtigen Nährstoffen. Die bekommen sie von der Blumenerde.
- Jede Blumenart hat andere Ansprüche. Daher gibt es eine große Auswahl an Erdsorten, die auf die Bedürfnisse der verschiedenen Typen angepasst sind.
- Torf ist Bestandteil in vielen Erden, weil er günstig ist und viele Nährstoffe bietet. Der Abbau zerstört aber einzigartige Lebensräume. Torffreie Alternativen wie Kompost gibt es mittlerweile viele.
Die Erde ist die Quelle allen Lebens. Blumen, Sträucher und Bäume sprießen aus ihr. Wer in seinem Heim oder Garten auch Blumen und Pflanzen züchten möchte, wird sich früher oder später mit der richtigen Blumenerde beschäftigen müssen. Denn nur mit ihr, können sich die Pflanzen richtig entwickeln.
In unserer Kaufberatung zum Blumenerde-Vergleich erfahren Sie, wie Sie Blumenerde richtig verwenden, um ungebetene Gäste wie Trauerfliegen zu verhindern und was die Stiftung Warentest in ihrem Blumenerde-Test empfiehlt.
1. Kaufkriterien für Blumenerde: Darauf müssen Sie achten
Auch wenn Sie Blumenerde kaufen wollen, sollten Sie einige Kriterien beachten. Denn nicht jede Blumenerde eignet sich für jede Pflanze gleichermaßen.
1.1. Kaktus, Rose, Orchidee: Die richtige Erde für jede Pflanze
Für jede Pflanze gibt es die passende Blumenerde. Die Zusammensetzung der optimalen Nährstoffe und Düngemittel richtet sich nach Art der Pflanze, sodass sie sich besonders gut entwickeln kann. Neben den untenstehenden Beispielen gibt es auch noch Gartenerde, Rasenerde, Gemüseerde, Kübelpflanzenerde und viele andere spezielle Sorten.
Typ | geeignet für | Eigenschaften |
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Kakteenerde![]() |
Kakteen, Sukkulenten |
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Orchideenerde
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Orchideen |
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Rhododendronerde
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Rhododendron |
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Rosenerde
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Rosen |
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Balkonpflanzenerde
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typische Pflanzen für den Balkon wie Begonien, Fuchsien, Geranien und Petunien |
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Universalerde
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jede Pflanzenart |
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Ihr persönlicher Blumenerde-Testsieger hängt also auch immer davon ab, welche Blumen Sie einpflanzen möchten. |
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Bekannte Marken und Hersteller von Blumenerde sehen Sie hier im Überblick. Compo Sana bietet dabei eine besonders große Auswahl an verschiedenen Blumenerden mit unterschiedlichsten Inhaltsstoffen und passenden Düngern.
- Compo Sana
- Emsland
- Forest
- Humusziegel
- Neudorff
- Plagron
- Samenshop24
- Seramis
1.2. Universalerde – ja oder nein?
Wahrscheinlich fragen Sie sich mit Blick auf die vielen verschiedenen Sorten in sämtlichen Kategorien der Pflanzenwelt, warum man überhaupt Erdtypen unterscheiden sollte, wenn es auch Universalerde gibt. Universalerde erfüllt die Grundbedürfnisse einer jeden Pflanze, optimal wachsen die verschiedenen Sorten aber mit der für sie besten Blumenerde.
Die Vor-und Nachteile von Universalerde auf einen Blick:
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Vorteile
- besonders günstige Blumenerde
- schnellere Verwertung, geringere Gefahr von Mücken und Schimmel durch Lagerung
-
Nachteile
- kein optimaler pH-Wert für alle Pflanzen
- oft hoher Kalkwert – Nährstoffe lösen sich schlechter
1.3. Der Umwelt zuliebe torffrei
Die Zukunft des Torfabbaus
Prognosen von Statista und Eurostat sagen, dass der Torfabbau in den nächsten Jahren nicht ab-, sondern eher noch zunehmen wird.
Eigentlich ist Torf etwas sehr gutes für die Blumen. Er versorgt sie mit allem, was sie zum fröhlichen Gedeihen und Sprießen benötigen. Deshalb ist er auch in besonders vielen Blumenerden enthalten, manche bestehen nur aus dem Stoff. Leider zerstört der Abbau aber einzigartige Lebensräume, die über Jahrhunderte gewachsen sind. Die Ressource sollte dementsprechend nur noch sehr sparsam eingesetzt werden. Grund genug, im privaten Gebrauch zu einer der vielen Alternativen zu greifen.
Torffreie Blumenerde besteht beispielsweise aus Rindenhumus, Fasern von Holz und Kokos, Chinaschilf oder Hanffasern. Ein guter Ersatz ist auch Kompost, den Sie selber anlegen können oder von Kompostierungsanlagen erwerben können. Möchten Sie Ihren eigenen Kompost herstellen, finden Sie hier unseren Komposter-Vergleich , der Ihnen das Anlegen erleichtern wird.
2. Pflege und Reinigungstipps
2.1. Warum bildet sich Schimmel auf der Blumenerde?
Schimmelt gedeiht immer da wo es feucht ist. Bildet sich also ein weißer Flaum auf der Pflanzerde, ist die Erde zu feucht. Auch wenn Sie es vielleicht gut meinten, zu viel gießen ist für eine Pflanze ebenso schädlich wie zu wenig Wasser. Zudem sind die Schimmelsporen auch für uns Menschen gefährlich.
Umtopfen ist daher Pflicht bei weißen Spuren auf der Erdoberfläche. Dabei muss dringend neue Erde verwendet werden und der Topf mindestens gründlich gereinigt werden.
2.2. Wie bekomme ich kleine Fliegen aus der Blumenerde?
Feuchtigkeit ist auch der Grund für die kleinen Trauermücken, die sich in der Blumenerde einnisten. Entdecken Sie den Befall frühzeitig, kann ein gelber Klebestreifen helfen, an dem die Insekten kleben bleiben. Bei fortgeschrittenem Befall hilft ebenfalls nur umtopfen.

Der richtige ph-Wert der Blumenerde ist gerade bei Jungpflanzen wichtig.
3. Blumenerde-Test bei der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest führt regelmäßig Blumenerde-Tests durch, zuletzt veröffentlicht in test 05/2014. Hier wies das Institut auch noch einmal nachdrücklich auf die Problematik des Torfabbaus hin. Von den 19 getesteten Blumenerden, war in 14 Torf enthalten. Fünf von ihnen bestanden ausschließlich aus dem Stoff. Beim Test der torffreien Erde konnten Compo Bio und Neudorff NeudoHum überzeugen.
Neben Torf stellt die Stiftung Warentest noch ein Problem heraus: Pflanzenerde wird im Handel oft falsch gelagert und ist deshalb zu nass, wenn sie beim Verbraucher ankommt.
Achten Sie beim Kaufen der Blumenerde darauf, wie diese gelagert ist. Bei vielen Baumärkten liegen die Säcke im Freien. Regen sorgt dann für zu feuchte Pflanzerde.
4. Fragen und Antworten rund um Blumenerde
4.1. Wie wird Blumenerde hergestellt?
Blumenerde ist eine Mischung verschiedener Rohstoffe wie Torf, Kompost oder Xylit. Die Rohstoffe werden gesiebt, sodass nur feine Bestandteile in die Erde gelangen. Hinzu kommen dann verschiedene chemische oder natürliche Dünger. Je nach Pflanzenart und Anwendungsbereich hat jede Blumenerde eine andere Rezeptur und eigenes Mischverhältnis.

Kakteen und Sukkulente benötigen spezielle Erde.
4.2. Wie oft muss Blumenerde gewechselt werden?
Im Garten sollte die Erde einmal im Jahr gewechselt werden. Bei Gemüse, das in der Regel nur einjährig ist, wird die neue Pflanze einfach mit frischer Erde eingepflanzt. Bei mehrjährigen Pflanzen wie Kräutern und Obststräuchern, sollte die Erde ebenfalls nach einem Jahr ausgetauscht werden.
Topfpflanzen müssen nur alle zwei bis drei Jahre mit neuer Erde versorgt werden. Überprüfen Sie trotzdem ab und zu, ob sich die Pflanze in dem Topf gut entwickeln kann und ob Ihre Wurzeln genug Platz hat.
4.3. Wie wird Blumenerde am besten gelagert?
Blumenerde muss vor allem trocken und dicht verschlossen gelagert werden. Ansonsten nisten sich Fliegen in die Erde ein oder Pilze entstehen und machen die Erde unbrauchbar.
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Bildnachweise: amazon.com/Seramis, stock.adobe/pinkyonen, stock.adobe/Dzha, stock.adobe/doidam10n stock.adobe/Mira Drozdowski, stock.adobe/ilietusn, stock.adobe/antgor, stock.adobe/279photo, stock.adobe/Stefan Körber (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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