Bambusgras: 5 Pflegehinweise zum dekorativen Zimmerbambus
- Bambusgras, gerne auch Bonsai-Bambus oder Seychellengras genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Süßgräser. Unter den wenigen bekannten Sorten ist die Pogonatherum paniceum ‚Monica‘ am weitesten verbreitet.
- Bambusgras stammt ursprünglich aus Südostasien und wird auch Zimmerbambus genannt, da die Kultivierung hierzulande aufgrund der fehlenden Winterhärte vorwiegend im Haus stattfindet.
- In der freien Natur gedeiht es in Höhen von bis zu 2.300 m in bergigen Regionen und auf sandigem Untergrund. In Wohnungen schmückt Bambusgras an warmen und hellen Standorten ganzjährig mit seinen grünen, starren Halmen.
Bambusgras wächst buschig und saftig-grün, mit langen, dünnen Blättern an gegliederten Halmen. Man findet es häufig als grüne Dekoration in der Wohnung – wegen seiner Vorliebe für hohe Luftfeuchtigkeit gerade im Badezimmer – oder aber auf der Terrasse und dem Balkon in großen Kübeln. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie die ideale Pflege und der optimale Standort von Bambusgras aussieht und warum sich die Pflanze nicht für eine Dauerhaltung im Garten eignet. Außerdem stellen wir Ihnen drei Möglichkeiten zur Vermehrung von Bambusgras vor.
1. Einen hellen Standort für Bambusgras wählen und vor Wärme schützen
Bambusgras ist kein Bambus
Um Verwirrungen aufgrund des Namens auszuschließen: Bei dieser Pflanzenart handelt es sich nicht um eine Unterart des echten Bambus. Dennoch erinnert Bambusgras optisch stark an den echten Bambus und hat sich hierzulande als beliebte Zimmerpflanze etabliert.
Durch seine tropische Herkunft bevorzugt Bambusgras einen feuchten Boden und ein warmes, helles Plätzchen von ca. 22 °C. Steht das Ziergras in den Sommermonaten auf dem Balkon, sollte es unbedingt zum Winter hin ins Haus geholt werden. Hier überwintert nicht-winterhartes Bambusgras am besten bei einer Temperatur zwischen 15 und 17 °C.
Der Standort von Bambusgras sollte zwar hell, aber vor starker Sonneneinstrahlung geschützt sein. Vor allem braucht es eine hohe Luftfeuchtigkeit, darum ist es für Nassräume wie das Badezimmer bestens geeignet. Mit Pflanzensprühern oder einem regelmäßigen Abduschen der Pflanze kann allerdings nachgeholfen werden.
Beim Substrat ist Bambusgras relativ anspruchslos: Herkömmliche Blumenerde genügt ihm. Empfehlenswert ist eine leicht vorgedüngte und durchlässige Erde von hoher Qualität. Gartenerde können Sie zudem mit etwas Sand oder Kokosfasern auflockern.
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Unter den genannten Standortbedingungen in der Wohnung kann das Bambusgras ganzjährig gepflanzt werden. Im Garten Bambusgras anzupflanzen, ist hierzulande leider keine Option. Während viele echte Bambussorten frostige Temperaturen überstehen können, ist Bambusgras nicht winterhart.

Als Deko ist Bambusgras aufgrund seiner dichten grünen Halme äußerst beliebt.
2. Bambusgras pflegen: Gießen Sie reichlich und versorgen es mit Nährstoffen
Im Sommer braucht die Pflanze viel Wasser, sie muss bis zu zweimal wöchentlich mit kalkarmem, abgestandenem Leitungswasser oder etwa Regenwasser gegossen werden. Lassen Sie den Wurzelballen niemals austrocknen und vermeiden Sie Staunässe.
Wichtig beim Gießen des Bambusgras ist ein konsequent gleichbleibender Rhythmus mit konstanten Wassermengen. Im Winter gießen Sie etwas weniger. Bestenfalls nur dann, wenn die Erdoberfläche trocken ist.
Während der Wachstumsperiode, die vom Frühjahr bis zum Herbst reicht, wird Bambusgras alle 14 Tage mit Nährstoffzugaben versorgt. Ideal ist ein flüssiger Grünpflanzendünger, der verdünnt mit dem Gießwasser hinzugegeben wird.
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Entdecken Sie zwischenzeitlich vertrocknete und abgestorbene Pflanzenteile am Bambusgras, schneiden Sie diese mit einer sauberen Schere ab. Auch wenn die Pflanze zu üppig wächst, kann sie auf diese Weise ausgedünnt und in Form gebracht werden.
Achtung: Während Bambusgras überwintert, darf es nicht beschnitten werden, auch vertrocknete Blätter dürfen nicht angerührt werden. Es befindet sich nämlich in einer Ruhephase, in der das Schneiden des Bambusgras verhindern würde, dass sich neue Triebe ausbilden können.
Da Bambusgras im Kübel relativ schnell wächst und dabei ein dichtes Wurzelwerk ausbildet, müssen insbesondere junge Pflanzen meist jährlich in größere Gefäße umgetopft werden. Wir geben Ihnen dazu eine kurze Anleitung mit an die Hand:
- Im neuen, größeren Kübel Drainage anlegen, um Staunässe zu vermeiden
- Frische, unverbrauchte Erde einfüllen
- Zimmerbambus aus altem Gefäß entnehmen und altes Substrat entfernen
- Ggf. beschädigte Wurzeln des Bambusgras abschneiden
- Bambusgras in neues Gefäß setzen, mit Substrat auffüllen und gut angießen
Der Ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr. Bei älteren Exemplaren ist das Umziehen in ein größeres Gefäß nur noch alle zwei bis drei Jahre notwendig.

Die Bambusgras-Pflege ist von regelmäßigen Wassergaben und Nährstoffzugaben zur Wachstumsperiode geprägt.
3. Die Vermehrung des Bambusgras ist durch Aussaat, Wurzelausläufer oder Teilung möglich
Um günstig neue Bambusgras-Pflanzen heranzuziehen, haben Sie bei der hübschen Zierpflanze gleich drei Möglichkeiten. Wir von Heimwerker.de stellen Ihnen die Vermehrungs-Optionen übersichtlich vor:
Art der Vermehrung | Details |
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Durch Aussaat |
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Durch Wurzelausläufer |
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Durch Teilung |
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Bambusgras zu teilen ist wohl die einfachste und beliebteste Möglichkeit, um die Pflanze zu vermehren, und dient zudem auch der Verjüngung des bestehenden Zimmerbambus. Als Zeitpunkt eignet sich hier ebenfalls das Frühjahr, bestenfalls wird die Teilung nämlich in einem Zuge mit dem Umtopfen der Pflanze durchgeführt.

Als Zimmerpflanze ziert Bambusgras Wohnräume sowie Badezimmer.
4. Fragen und Antworten rund um Bambusgras-Pflanzen und ihre Pflege
Abschließend erfahren Sie weitere interessante Fakten rund um das dekorative Bambusgras.
4.1. Kann man Bambusgras als Sichtschutz im Garten pflanzen?
Während echter Bambus gerne am Gartenrand angepflanzt wird, um vor neugierigen Blicken der Nachbarn zu schützen, eignet sich Bambusgras nicht als Sichtschutz. Mit einer Wuchshöhe von maximal 50 cm kann es mit den üblichen Bambushecken nicht mithalten und ist zudem nicht winterhart. Als Heckenbepflanzung im Garten eignen sich Bambus-Arten wie Fargesia und Phyllostachys besser.
» Mehr Informationen4.2. Ist Bambusgras für Katzen giftig?
Ältere Bambusgras-Pflanzen sind weder für Tiere noch für Menschen giftig. Lediglich die jungen Sprösslinge können giftige Blausäure enthalten, die sie aber mit der Zeit verlieren. Im Zweifelsfall können Sie bei einer Kaufberatung erfahren, ob es sich um ein junges oder erwachsenes Exemplar handelt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich künstliches Bambusgras kaufen, das ohne Pflegeaufwand und Risiko die Wohnung ziert.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/Татьяна Кутина, stock.adobe.com/Stefan Redel, stock.adobe.com/Татьяна Кутина, stock.adobe.com/Татьяна Кутина (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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