Zierpflanzen

Blutblume pflegen: 5 wichtige Hinweise für eine erfolgreiche Haltung

bluehende blutblume im freien

Der schaurige Name der Blutblume spiegelt dieses schöne Zwiebelgewächs auf keine Weise wider. Tatsächlich erinnert bei einer gesunden Pflanze bis auf die teils tiefrote Blütenfarbe gar nichts an grausige Bezüge. Im Gegenteil: Die auch unter ihrem botanischen Namen Haemanthus bekannte Blutblume mit ihrem kugelförmigen, roten oder weißen Blütenstand sowie den fleischigen, breitriemigen Blättern ergibt eine ansehnliche Zimmerpflanze.

Doch nicht alle Arten sind gleichermaßen als Zierpflanzen geeignet. In diesem Ratgeber berichten wir über die möglichen Optionen innerhalb der Gattung und beschreiben, wie Sie die Blutblume pflegen und vermehren können.

1. Welche Besonderheiten liegen bei der Blutblume vor?

die weisse bluete einer blutblumenart

Die Blüten sind nicht bei allen Arten im bekannten Rot gehalten, in manchen Fällen sind sie weiß, etwa bei der als Elefantenohr bekannten Art Haemanthus albiflos.

Die Blutblume stammt ursprünglich aus Südafrika und ist dort vor allem Teil der Kapflora an der Südspitze des Kontinents. Es sind über 20 Arten bekannt, von denen die meisten in Regionen mit Winterregenfall, einige aber auch in Regionen mit Sommerregenfall vorkommen.

Die eingangs erwähnte scharlachrote Blütenfarbe von vielen Exemplaren ist für die Blutblume nicht der Namensgeber, auch wenn oft darauf geschlossen wird. Bei einer Verletzung der Pflanze tritt ein roter Saft aus, der an Blut erinnert.

Gemeinsam mit der imposanten Blüte macht dies die Pflanze zu einer gefragten Besonderheit. Was als eine Blüte aufgefasst wird, sind tatsächlich Blütenbälle bestehend aus zahlreichen Einzelblüten. Die Blütezeit der Blutblume ist etwa drei Wochen lang und tritt im Spätsommer, also August bis September, ein – gelegentlich ist aber auch ein erstes Blühen bereits im Juli möglich.

Achtung: Die Blutblume ist nicht pflegeleicht. Wenn Sie alle Tipps befolgen, um die Blutblume richtig zu pflegen, und sich trotzdem einmal keine Blüte ausbildet, passen Sie die Pflegemethoden sanft an. Kleine Änderungen beim Gießen oder Düngen können große Wirkung zeigen.

2. Der ideale Standort der Blutblume ist sonnengeschützt

Absonnig

Unter dem Begriff „absonnig“ versteht man im Regelfall eine indirekte Sonneneinstrahlung. Standorte, die von der Sonne erhellt, aber nicht direkt beschienen werden, werden oft als absonnig bezeichnet.

Bei der Wahl des Standortes sollten Sie bedenken, dass eine direkte Sonnenbestrahlung für die Blutblume abträglich ist. Ein heller Platz, der dennoch absonnig gelegen ist, ist ideal.

Trockene Zimmerluft ist für die Blutblume kein Problem. Die wünschenswerte Zimmertemperatur liegt im Sommer bei 20 °C, im Winter bei 14 °C. Überwintern können Sie die Pflanzen im Freien auf keinen Fall, Blutblumen sind nicht winterhart und werden vom ersten Frost getötet. Daher können Sie die Blutblumen auch nicht draußen einpflanzen, sondern müssen dafür einen Topf benutzen, den Sie zum Überwintern nach innen bringen können.

3. Die Blutblume pflegen Sie am besten durch korrektes Gießen

Bevor die Bewässerung der Pflanze relevant wird, muss natürlich ein angemessenes Substrat gewählt werden. Hier kommt es darauf an, ob Sie die Zwiebeln kaufen oder gleich eine Jungpflanze, oder ob Sie gar für die Blutblume Samen kaufen. Im letzten Fall sollten Sie die Tipps zur Vermehrung lesen. Wenn Sie die Pflanzen als Zwiebeln kaufen, ist als Substrat spezielle Erde zur Anzucht zu wählen.

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blutblumen im topf

Um die Blutblumen richtig zu pflegen, verhindern Sie zu häufige Wässerung.

Für bereits gegrünte Exemplare ist normale Blumenerde ausreichend, diese sollte jedoch zu einem Viertel bis einem Drittel mit Sand gemischt werden. Die Zugabe von Kies ist ebenfalls empfehlenswert. Dadurch wird eine Wasserdurchlässigkeit der Mischung garantiert, denn gerade bei Zwiebelgewächsen ist Staunässe tödlich.

Allgemein sollte beim Gießen auf zu viel Nässe verzichtet werden. Zwar muss die Bewässerung regelmäßig erfolgen und die Pflanze darf nicht austrocknen, allerdings kann die Erde an der Oberfläche zumindest antrocknen, bevor Sie erneut gießen. Eingepflanzte Zwiebeln sollten Sie stets leicht feucht halten. Nach der Sommerzeit wird das Gießen dann stark reduziert.

Im Sommer unterstützt es den Wachstum der Blutblume, alle zwei Wochen Dünger anzuwenden. Hier können Sie gewöhnlichen Flüssigdünger verwenden.

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Nach der Blütezeit vergehen nicht nur die Blüten, auch die Blätter der Blutblume verwelken. Schneiden Sie die Blätter vor dem Überwintern sorgfältig ab, um der Pflanze einen idealen, energiesparenden Winter zu bescheren.

Tipp: Außer zum Überwintern muss die Blutblume kaum geschnitten werden. Lediglich bei vertrockneten Blättern kann ein Schnitt notwendig werden.

4. Die Vermehrung erfolgt meist durch Teilung

beeren der blutblume

Die Beeren der Haemanthus puniceus sind rot, andere Arten bilden aber auch z.B. weiße Beeren.

Um Ihre Blutblume zu vermehren, gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Ziehen durch Samen und ein Teilen an der Zwiebel.

Wenn die Blume aus den Blütenstämmen Samenkapseln bildet, müssen diese erst noch reifen. Wenn das Fruchtfleisch rot ist, können Sie die erbsengroßen Samen abernten und das Fruchtfleisch entfernen. Natürlich können Sie auch günstig für die Blutblume Samen kaufen und sich den ersten Schritt ersparen. Die Samen werden dann in feuchte Anzuchterde gepflanzt, sollten aber nur dünn mit Substrat bedeckt sein. An einem hellen und warmen Platz müssen Sie dann geduldig auf die Keimung warten.

Die Anleitung für die Teilung ist ebenfalls recht simpel: Die Zwiebel der Blutblume bildet kleine Brutzwiebeln aus. Nehmen Sie die Blume aus dem Topf, am besten, wenn Sie sie ohnehin im Frühjahr umtopfen. Trennen Sie kräftigere Brutzwiebeln mit einem Messer ab. Diese können dann in ein Gefäß eingesetzt und nicht vollständig mit Erde bedeckt werden. Nach dem Angießen werden die Brutzwiebeln warm und hell aufgestellt und wie gewachsene Blutblumen gepflegt.

Auch wenn beide Methoden einfach klingen, ist die Vermehrung durch Teilung mehr zu empfehlen. Hier haben wir die Vor- und Nachteile der Teilung hervorgehoben:

    Vorteile
  • schnelleres Wachstum, Ziehen aus Samen ist langwierig
  • Erfolg oder Misserfolg meist sehr schnell absehbar
  • kann beim Umtopfen als Nebenschritt erfolgen
    Nachteile
  • Teilung sollte nur alle drei Jahre erfolgen, die Zwiebel treibt nicht aus, wenn Sie zu oft geteilt wird

5. Weitere Fragen zur Blutblume

Um eine umfassende Kaufberatung zu liefern, beantworten wir auf Heimwerker.de zusätzliche Fragen zur Blutblume. Damit können Sie besser entscheiden, ob das Zwiebelgewächs für sich oder für andere kaufen wollen.

5.1. Was sollte beim Umtopfen beachtet werden?

Das Umtopfen sollte nur alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr erfolgen. Geringer Platz ist für die Blutblume kein großes Problem, doch natürlich erreicht auch sie nach einer Zeit eine Grenze, die das Umtopfen nötig macht.

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5.2. Ist die Blutblume giftig?

Die Zwiebel der Blutblume ist tatsächlich giftig. Sie kann bei Verzehr zu starken Übelkeitserscheinungen führen und sogar Langzeitfolgen verursachen.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/Barbara, stock.adobe.com/maljalen, stock.adobe.com/Suphatthra China, stock.adobe.com/SailingAway (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)