Zierpflanzen

Bouvardie: 5 Tipps zur richtigen Pflege der Zimmerpflanze

  • Die Bouvardie, lat. Bouvardia, wurde zunächst als Schnittblume gezüchtet. Mittlerweile gibt es Hybrid-Sorten für den Garten oder als Zimmerpflanze.
  • Die Blütezeit der Bouvardie ist von Juli bis September. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter.
  • Die Bouvardie ist kalkempfindlich und muss somit mit entkalktem Wasser gegossen werden.
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Als Schnittblume kennen Sie vermutlich die Bouvardie. Neuerdings wird sie auch als Topfpflanze angeboten und hat bereits viele Liebhaber gefunden. Attraktiv ist die Pflanze durch ihren herrlichen Duft und ihre wunderschönen Blüten, die je nach Sorte weiß, rot, rosa oder auch zweifarbig blühen. Interessant ist auch der Kontrast zu den kräftig grünen, schmalen Blättern.

1. Standort: Die Bouvardie mag es ganzjährig hell und luftig

lockere erde in haenden

Die Anzuchterde für die Stecklinge der Bouvardie muss locker und frei von Unkraut sein.

Die Hybrid-Variante der Schnittblume liebt einen ganzjährig hellen Standort, allerdings verträgt sie keine direkte Sonne.

Gerne können Sie die Topfpflanze auf dem Balkon ansetzen, das Gewächs mag luftige Standorte.

Wenn Sie sie auf Ihrem Balkon einpflanzen wollen, bedenken Sie, dass die Bouvardie nicht winterhart ist und in den kalten Monaten ins Zimmer geholt werden muss, wenn weiterhin Freude an der bunten Blüte bestehen soll.

2. Anleitung zur Pflege: Die Bouvardie gedeiht bei hoher Luftfeuchtigkeit

Im Februar, also vor dem Austrieb, erfolgt ein Schnitt, der mit dem Umtopfen in ein Torf-Sand-Gemisch gekoppelt ist. Von April bis September müssen Sie reichlich mit kalkfreiem Wasser gießen und die Pflanze alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger ernähren.

Achten Sie beim Gießen darauf, dass die Erde bis zum nächsten Gießen an-, aber nicht komplett austrocknen darf. Ebenso sollte Staunässe vermieden werden.

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Zur Pflege gehört auch das regelmäßige Besprühen mit weichem Wasser, um dem Anspruch auf hohe Luftfeuchtigkeit gerecht zu werden. Hinzu kommt das tägliche Lüften. Im Sommer ist ein Platz auf dem Balkon oder der Terrasse wünschenswert. Im April/Mai wird die Pflanze wiederholt gestutzt, damit sie sich kräftig verzweigt und viele Blütenknospen ansetzt.

3. Kaufberatung auf Heimwerker.de: Bouvardie als Garten-oder Zimmerpflanze?

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Sorten der beliebten Pflanze. Einige Sorten werden speziell als Zimmerpflanzen gezüchtet, andere Sorten eignen sich auch für den Garten. Doch welche Sorte ist für Sie am besten geeignet? Nachfolgend haben wir eine Tabelle mit allen Vor-und Nachteilen für Sie zusammengestellt.

Gartenpflanze Zimmerpflanze
kommt im Sommer gut im Freien zurecht, da sie luftige, helle Standorte mag gut geeignet für helle Wintergärten und kühle Räume, da sie gleichbleibende Temperaturen und keine direkte Sonne mag
verschönert den Garten durch üppigen, buschigen Wuchs mit farbintensiven Blüten und frischem Duft im Winter ist kein Umtopfen nötig, manche Sorten blühen sogar im Winter
wenig anfällig für Schädlinge, außer gelegentlich Blattläuse kleineres Risiko für Schädlingsbefall
x nicht winterhart, muss bei Temperaturen unter 14 °C in Innenräumen überwintern x wird im Topf i.d.R. nicht so groß und üppig wie im Freien
x braucht gleichbleibende feuchte Erde und kalkfreies Wasser: im Garten schwieriger umzusetzen x reagiert empfindlich auf Heizungsluft

4. Vermehrung: Es kommt auf die Bodenqualität an

Die kleine Geschichte der Bouvardie

Die Bouvardie war lange Zeit lediglich eine hübsche Schnittblume, bis eine Hybrid-Züchtung der Staude immer mehr als Topfpflanze in den Zimmern der Leute zu finden war. Der Ursprung findet sich in Mexico, wo ein Apotheker sie entdeckte und prompt mit nach Paris nahm. Die Bouvardie steht seit jeher für Lebensfreude mit ihrer bunten, kräftigen Blütenfarbe und den verspielt angeordneten Blüten.

Die beste Vermehrungszeit ist das Frühjahr. Es ist relativ einfach, Stecklinge in einem Torf-Sand-Gemisch bei 22 °C zu bewurzeln.
Bouvardia-Hybriden vermehrt man hauptsächlich über Stecklinge. Im Frühjahr nimmt man Kopfstecklinge, im Sommer etwas längere Stecklinge.

Im Zierpflanzenanbau greift man zur Vermehrung auf Mutterpflanzen zurück. Man teilt sie im Frühjahr. Sollte Ihre Topfpflanze sehr ausladend sein, könnten Sie dies auch beim Umtopfen probieren und aus eins zwei machen.

Nutzen Sie für das Aufziehen der Stecklinge am besten spezielle Anzuchterde, welche Sie einem Gartencenter kaufen können. Günstiger ist es, wenn Sie Ihre Anzuchterde ganz einfach selbst zusammenmischen. Nachfolgend finden Sie eine DIY-Anleitung zum Anmischen von Anzuchterde:

Zutaten: ein Drittel Gartenerde, ein Drittel Sand mittlerer Korngröße und ein Drittel gut ausgereiften Kompost

Tipp: Die Gartenerde sollte so locker wie möglich sein und keine oder wenig Unkrautsamen enthalten. Graben Sie deshalb am besten mindestens fünf bis zehn Zentimeter Erde von der Bodenschicht ab und verwenden Sie diese untere Bodenschicht.

  1. Sieben Sie jeweils die einzelnen Zutaten
  2. Nun können Sie die Zutaten miteinander vermischen
  3. Vor der Verwendung muss die Mischung sterilisiert werden, um etwaige Schimmelpilze, Unkrautsamen oder tierische Schaderreger abzutöten. Geben Sie hierfür die Mischung auf ein Backblech oder in eine große Form und dämpfen Sie sie im Backofen etwa 45 Minuten lang bei 120 Grad Celsius.
  4. Anschließend Anzuchterde vor Verwendung auskühlen lassen.

Achtung: Aussaaterde darf grundsätzlich nicht gedüngt werden, da die Nährsalze die zarten Pflänzchen schädigen können. Vergilbte oder verkümmerte Pflanzen können die Folge sein. Zudem werden auch die Wurzeln der Keimlinge geschädigt.

5. Häufige Fragen und unsere Antworten rund um die Bouvardie

Abschließend folgen noch zusätzliche Informationen rund um das Thema Bouvardie, sowie die Beantwortung häufig gestellter Fragen.

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Mit den geeigneten Hausmitteln können Sie schnell Abhilfe gegen Blattläuse und andere Schädlinge schaffen.

5.1. Welche Krankheiten und Schädlinge können die Bouvardie befallen?

Wenn Sie die obenstehenden Tipps zur Pflege und Standortwahl berücksichtigen, hat die Bouvardie mit Pflanzenkrankheiten selten Probleme. Manchmal können jedoch Blattläuse auftauchen.

Verzichten Sie in diesem Fall auf chemische Schädlingsbekämpfer und nutzen Sie stattdessen umweltschonende, natürliche Hausmittel zur Blattlausbekämpfung. Ein effektives Hausmittel gegen Blattläuse ist Schmierseife. Die Seife enthält keine synthetischen Zusatzstoffe und hat bei der Anwendung keinen Fettüberschuss.

Anwendung: Erstellen Sie ein Gemisch aus warmen Wasser (1 L) und 50 Gramm Schmierseife. Die Schmierseife muss sich komplett im Wasser auflösen und abkühlen. Anschließend können Sie die Mischung in eine Sprühflasche umfüllen und die befallenen Pflanzen damit besprühen.

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5.2. Welche Sorten der Bouvardie gibt es noch?

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Zu Hochzeiten sind besonders die weißen Blütensorten der Bouvardie beliebt.

Es gibt ca. 50 Bouvardien-Arten und es werden immer wieder neue Sorten der beliebten Pflanze gezüchtet. Alle haben unterschiedlichen Größen, Blütenfarben und haben einfache oder gefüllte Blüten. Ein gemeinsames Erkennungsmerkmal sind die trompeten- oder sternförmigen Blüten.

Sie gehört zur Familie Rubiacae, der Rötegewächse, und einige Sorten der Bouvardia werden auch gerne als Gartenpflanze eingesetzt.

Da man Bouvardien ursprünglich als Schnittblumen gezüchtet hat, gibt es zahlreiche schöne Farbsorten. Die Hauptfarben sind immer weiß, rosa und rot oder eine Kombination aus zwei dieser Farben. Durch ihre besonders großen, farbintensiven Blüten wird die Bouvardie gerne bei besonderen Anlässen, wie Hochzeiten oder Taufen zur Dekoration eingesetzt.

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Bildnachweise: Adobe Stock / Alena Yakusheva, Adobe Stock /Ingo Bartussek, Adobe Stock /Delphotostock, Adobe Stock /mnimage (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)