Zierpflanzen

Coleus canina: 4 Hinweise zum Pflanzen und Pflegen des Harfenstrauchs

  • Die Coleus canina, auch unter dem Namen Verpiss-dich-Pflanze bekannt, ist ein Halbstrauch, der vor allem in Südafrika und Indien heimisch ist.
  • Von Juni bis Oktober reicht die Blütezeit der Coleus canina, in der sie rispenförmige blau-violette Blüten trägt.
  • Ihre immergrünen, fleischigen Blätter enthalten ätherische Öle, die unter anderem Hunde, Katzen, Hasen und Marder fernhalten.

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Eigentlich heißt die Coleus canina Harfenstrauch, sie ist aber unter dem Namen „Verpiss-Dich-Pflanze“ bekannt geworden. Botanisch gesehen handelt es sich um eine Coleus-Canina-Hybride. Die blauen Lippenblüten der Verpiss-Dich-Pflanze werden ca. drei Zentimeter lang. Die Pflanze produziert in speziellen Drüsenzellen ätherische Öle. Dieser Geruch hält angeblich Hunde, Katzen und Kaninchen im Umkreis von 2 m fern. Der Geruch ist für Menschen nicht wahrzunehmen.

Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps zur Pflanzung und Pflege der Coleus canina mit auf den Weg und verraten Ihnen außerdem, wie Sie die Verpiss-dich-Pflanze leicht vermehren können und sich so an mehreren Exemplaren des Harfenstrauchs erfreuen können.

1. Coleus canina an hellem Standort pflanzen

Mehrere Exemplare für volle Wirkung

Möchten Sie die Coleus canina nicht nur als Blickfang, sondern auch wegen ihrer abschreckenden Wirkung auf bestimmte Tiere halten, empfiehlt es sich, mehrere Exemplare nebeneinander einzupflanzen. Die vollständige Wirkung soll sich erst bei einer gewissen Größe entfalten.

Die Coleus canina eignet sich wunderbar für die Bepflanzung im Kübel oder Gartenbeet. Zur idealen Pflanzzeit von April bis Mai sollte dann ein halbschattiger bis sonniger Standort ausgewählt werden, bestenfalls mit einem durchlässigen, sandig-lehmigen Boden. Im Pflanzgefäß ist auch herkömmliche, nährstoffreiche Blumenerde mit Humusanteil ausreichend.

Werden mehrere Pflanzen nebeneinander im Beet gepflanzt, sollte ein Abstand von 20 cm zwischen den einzelnen Exemplaren eingehalten werden. Nach dem Einsetzen in die Erde ist zudem ein kräftiges Angießen erforderlich.

Optimal sind Temperaturen von 20 bis 22 °C, beim Überwintern sollten sie 15 °C nicht unterschreiten, da die Pflanze nicht winterhart ist. Dementsprechend muss die ausgepflanzte Coleus canina im Winter ausgegraben werden und im Haus an einem hellen Standort ihr Winterquartier finden.

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Die Blätter der Coleus canina sind grün, fleischig und leicht behaart.

2. Pflege der Coleus canina: Gleichmäßig feucht halten und mit Nährstoffen versorgen

Bei den Wassergaben für die Verpiss-dich-Pflanzen ist Fingerspitzengefühl gefragt: Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, aber die Coleus canina mag es mäßig feucht. Lassen Sie also zwischen den Gießvorgängen die Oberfläche des Substrats leicht antrocknen.

Insbesondere während der Wachstumsphase von April bis September ist die Coleus canina auf Nährstoffzugaben angewiesen, damit sie ausladend wächst und üppige Blüten ausbildet. Alle zwei Wochen können Sie also einen Flüssigdünger mit dem Gießwasser verabreichen. Alternativ können im Frühjahr und Sommer auch Düngestäbchen gemäß der Herstellerangeben in das Substrat stecken.

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Im Winter wird das Gießen stark reduziert und die Erde äußerst trocken gehalten. Nährstoffzugaben werden dann vollständig eingestellt. Ballentrockenheit vertragen die nicht winterharten Coleus-canina-Hybride zwar kurzzeitig, sollte aber nicht der Dauerzustand sein.

In der Regel ist kein Pflegeschnitt erforderlich, dennoch können Sie störende Triebe des Harfenstrauchs bedenkenlos abschneiden, da die Pflanze als sehr schnittverträglich gilt. Der günstigste Zeitpunkt dafür ist beim Einräumen ins Winterquartier.

Tipp: Wird die Verpiss-dich-Pflanze im Kübel kultiviert, sollte sie etwa alle zwei Jahre in einen größeren Topf mit frischem Substrat umgesetzt werden.

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Der immergrüne Halbstrauch wächst hierzulande zwischen 40 und 80 cm hoch.

3. Im Herbst mittels Stecklingen in 6 Schritten vermehren

Durch Stecklinge im Herbst können Sie aus Ihrer Coleus canina günstig neue Pflanzen heranzüchten. Die Mutterpflanze sollte dafür allerdings mindestens zwei Jahre alt sein. Mit unserer kurzen Anleitung gelingt die Vermehrung ganz leicht:

  1. Schneiden Sie etwa 5 cm lange Kopfstecklinge von der Mutterpflanze ab.
  2. Entfernen Sie ggf. die unteren Blätter.
  3. Die Stecklinge werden dann in ein Wasserglas oder in feuchte, nährstoffreiche Erde gesetzt.
  4. Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht stark sonnigen Platz.
  5. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können die Stecklinge in einzelne Pflanzgefäße gesetzt werden.
  6. Im Frühjahr können die jungen Verpiss-dich-Pflanzen dann ins Freiland umgesiedelt werden.
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Die Jungpflanzen können ebenso wie die älteren Exemplare im Haus überwintern, bevor sie nach dem letzten Frost in den Außenbereich gesetzt werden. Eine Anzucht über Samen ist etwas langwieriger, aber ebenfalls möglich. Coleus-canina-Samen können Sie bei einer Kaufberatung in gut sortieren Gartencentern und im Fachhandel erwerben.

coleus canina pflege

Ab Mai oder Juni schmückt die Coleus canine Gärten und Balkone mit violetten Lippenblüten.

4. Wichtige Fragen und Antworten zur Coleus canina und ihrer Pflege

Zum Abschluss möchten wir von Heimwerker.de weitere Fragen beantworten, die wichtig für Sie sein könnten, wenn Sie Arten der Verpiss-dich-Pflanzen kaufen möchten.

4.1. Kann die Coleus canina auch als Zimmerpflanze kultiviert werden?

Theoretisch kann die Coleus canina auch ganzjährig im Haus gehalten werden, aufgrund ihrer abschreckenden Wirkung auf Katzen und Marder wird sie aber gerne im Garten kultiviert, um beispielsweise Gemüsebeete oder andere Pflanzen vor den Tieren zu schützen.

Welche Vor- und Nachteile sich aus der Kultivierung im Garten zur Abhaltung von Tieren ergeben, fassen wir Ihnen nachfolgend zusammen:

    Vorteile
  • natürliche, ungiftige Methode
  • schmückt gleichzeitig Garten mit hübschen Blüten
  • Gemüsebeete und Co. bleiben vor Markierungen bewahrt
    Nachteile
  • volle Wirkung wird erst bei gewisser Größe erreicht
  • hält Tiere nur in einem Radius von etwa 2 m fern
  • muss im Winter ins Haus geholt werden und kann dementsprechend Wirkung über mehrere Monate nicht an Ort und Stelle entfalten
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4.2. Wie stark ist der Geruch der Coleus canina?

Erfahrungen zufolge ist der Geruch der Pflanze für Menschen kaum wahrnehmbar, lediglich wenn Blätter zwischen den Fingern zerrieben werden, kann ein Geruch vernommen werden, der an Citrus oder Menthol erinnert. Von Katzen, Hunden und andere Kleintieren wird dieser Geruch als äußerst unangenehm empfunden. Giftig ist die Pflanze aber weder für Mensch noch Tier.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/layue, stock.adobe.com/ChrWeiss, stock.adobe.com/Uri, stock.adobe.com/Melanie (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)