Nutzpflanzen

Cranberry (Vaccinium macrocarpon) – Gesunde Beeren und Säfte

Warum sind Cranberry-Säfte und Moosbeeren so gesund?

Cranberries – hierzulande unter dem Namen Kran- und Moosbeere bekannt – stammen ursprünglich aus Nordamerika. Sie gehören zur Familie der Heidekrautgewächse sowie zur Gattung der Heidelbeere.

Bereits die Indianerstämme in Amerika nutzten die roten Beeren wegen ihres hohen Nährwertes und wegen ihrer heilenden Wirkung als Nahrungsmittel. Beispielsweise wuschen Medizinmänner mit Cranberry-Saft Wunden aus und bereiteten aus ihnen Umschläge, die gegen jegliche Art von Vergiftungen helfen sollten.

Später wurden die Schiffe für lange Seereisen mit den gesunden Beeren beladen. Durch ihre dicke Wachsschicht bleiben die Cranberries nach der Ernte lange haltbar. Es stärkte außerdem ihr Immunsystem und brauchte Ihnen wichtige Nährstoffe.

Amerikanische Beeren kommen nach Deutschland

Seit der Landung der Pilgrim Fathers 1620 an der Küste von Cape Cod sind die roten Beeren bekannt. Vom Hungertod bedroht lernten sie von den Indianern, von den einheimischen Pflanzen und Tieren zu leben und nutzten die heilende Wirkung der Früchte.

Mittlerweile sind die roten Beeren von dem Speiseplan der Amerikaner nicht mehr wegzudenken. Mit den Hauptanbaugebieten in den USA und Kanada werden Cranberries beispielsweise zum Truthahn an Thanksgiving serviert oder für dessen Füllung verwendet.

Auch in Deutschland werden die roten Beeren wegen ihrer gesunden Eigenschaften und ihres Geschmacks immer beliebter.

Die Beeren sind oliv- oder kirschkerngroß und reich an Vitaminen. Deshalb pflanzen immer mehr Hobby-Gärtner die gesunden Beeren im Garten selber an. Tipps zum Anbau, zur Pflanzen-Pflege und zur Cranberry-Ernte gibt unser Beitrag Cranberry im Garten: Cranberries pflanzen und ernten.

Warum sind Cranberries so gesund?

Aus Cranberry-Saft, Brombeeren, Orangensaft und süßem Tee mixt man einen gesunden Früchtetee

Cranberries werden gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt und werden auch Oxycoccus microcarpus genannt.

Zum Beispiel können die Wirkstoffe der enthaltenen Proanthocyane die Form der Escherichia-Coli Bakterien verändern und sie auf diese Weise unschädlich machen. E.-Coli Bakterien sind stäbchenförmige Bakterien, die in der menschlichen Darmflora leben. Andere Stämme dieser Bakterien verursachen jedoch Infektionskrankheiten.

Kommen diese mit den Stoffen der Beeren in Berührung, werden sie kugelförmig, sodass sie sich nicht in der Schleimhaut festsetzen und Infektionen verursachen können. Dadurch sinkt das Risiko von Darmerkankungen.

Darüber hinaus fanden Forscher heraus, dass Cranberries entzündungshemmend wirken und sogar Karies reduzieren. Allerdings ersetzt der Verzehr der Beeren oder ihres Saftes keine gründliche Zahnpflege.

Daneben soll Cranberry-Saft vor dem Stäbchen-Bakterium Helicobacterpylori schützen, das für verschiedene Magenerkrankungen verantwortlich ist. Durch die enthaltenen Antioxidantien bewahren sie den Körper vor freien Radikalen, die die Zellen angreifen und zerstören. Schließlich reinigen Cranberries die Blutgefäße und machen sie geschmeidiger.

Nicht nur beim Verzehr der Beeren oder ihres Saftes, sondern auch äußerlich wirken sie positiv auf den menschlichen Körper. Vermischt mit Honig und Wasser lässt sich mit den Früchten eine Gesichtsmaske selber machen. Auf Dekolleté, Hals oder im Gesicht wirkt die Cranberry-Maske entzündungshemmend, beruhigt und strafft die Haut.

Cranberry-Saft und Früchte enthalten Vitamin C, das Provitamin A und sind reich an Natrium und Kalium. Vitamin C schützt die Blutgefäße, macht freie Radikale unschädlich und verbessert die Aufnahme von Calcium sowie Eisen. Das Provitamin wird von dem Körper in das wichtige Vitamin A umgewandelt, das für das Wachstum der Knochen und Zellen eine wichtige Rolle spielt. Auf diese Weise stärkt der regelmäßige Verzehr von Cranberry-Saft oder der Beeren den Körper und das Immunsystem.

Cranberry schützt vor Harnwegsinfektionen

Frauen leiden häufiger unter einer Blasenentzündung als Männer, da ihre Harnröhre deutlich kürzer ist und sich Bakterien dichter in den Harnwegen ansiedeln. Aufgrund der dichteren Besiedlung entstehen so schneller Entzündungen der Harnwege und Blase.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung durch einen Arzt ist es bei einer Blasenentzündung wichtig, viel Flüssigkeit zu trinken, wenig Zucker aufzunehmen sowie auf eine gute Hygiene zu achten und Vitamin C zuzuführen.

Das Vitamin C senkt den pH-Wert des Urins und verschlechtert die Lebensbedingungen für die Bakterien, die sich in geringer werdender Zahl in der Schleimhaut der Harnröhre einnisten. Dadurch kann das Risiko einer Harnwegsinfektion sowie einer Blasenentzündung sinken.

Gleichzeitig beschleunigen die Inhaltsstoffe der Moosbeeren das Ausspülen problematischer Bakterien aus der Blase in den Urin, was wiederum zu einer geringeren Infektionsrate führt.

Die Cranberry als Nutz- und Heilpflanze

Die Cranberry mit ihren heilenden Kräften findet oft in der Medizin Verwendung und schmeckt als Saft sowie in den verschiedenen Speisen, wie Desserts, Kuchen, Marmelade oder Müsli.

Hier finden Sie die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Sie wirken positiv auf die Magen- und Darmflora
  • Sie sind entzündungshemmend und stärken das Immunsystem
  • Die Beeren sind wahre Vitaminbomben
  • Die getrockneten Früchte können ebenso als Dekoration verwendet werden.
  • Cranberries können als Zimmerpflanze aufgestellt oder im Garten angepflanzt werden.

Nährwerte und Kalorien der Cranberry

Moosbeeren gibt es in ca. 130 Sorten, zum Beispiel der Big four, Early Black, Howes, Searles oder Jumbo.

Ausgereifte Kranbeeren werden bis zu 2 cm groß und haben ein knackig helles Fruchtfleisch mit vier großen Luftkammern.

Neben dem hohen Vitamin C-Gehalt sowie ihrer antioxidativen Wirkung sind Kranbeeren reich an wichtigen Nährstoffen sowie Mineralien und sind kalorienarm.

100 g frische, ungesüßte Beeren haben 46 kcal und enthalten:

Cranberrys eigenen sich wunderbar, um aus ihnen Saft zu kochen
  • 4 mg Ballaststoffe
  • 8 mg Calcium
  • 0,1 g Fett
  • 0,25 mg Eisen
  • 0,39 g Eiweiß
  • 85 mg Kalium
  • 12 g Kohlenhydrathe
  • 6 mg Magnesium
  • 2 mg Natrium
    Moosbeeren bzw. Cranberries sind größer als Preiselbeeren und dunkelrot
  • 13 mg Phosphor
  • 88 g Wasser
  • 0,1 mg Zink
  • 13 mg Vitamin C
  • 1 mg Vitamin E
  • 4 mcg Vitamin K
    Preiselbeeren sind erbsengroß und leuchtend rot

Wie unterscheiden sich Cranberries von Preiselbeeren?

Die Moosbeere wird oft mit der in Deutschland bekannten Preiselbeere verwechselt, dabei gibt bereits Unterschiede beim Wachstum und in der Größe sowie Form der Beeren.

Während Preiselbeeren nur erbsengroß werden und an Zwergsträuchern wachsen, bilden sich Cranberries an bodendeckenden Sträuchern. Die wichtigsten Unterschiede sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet:

Vergleich der Cranberry mit der Heidelbeere und Preiselbeere

Vergleichswert Heidelbeere Preiselbeere
Pflanze Bodendeckender Strauch Aufrechter Zwergstrauch
Boden Moorboden Sandiger, humoser Boden
Blütenform und -farbe Zarte, rosa-weiße Blüten Weiß-rote, glockenförmige Blüten
Beerengröße Kirschkern- oder olivengroße, ovale Beeren Erbsengroße, scharlachrote Beeren
Blätterform Ledrige, länglich eiförmige Blätter Behaarte, breit eiförmige Blätter
Herkunft Nordamerika Europa und Asien

Bildnachweise: (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)