Zierpflanzen

Rosenarten: Die 4 beliebtesten Rosensorten und ihre Pflege

  • Botaniker unterschieden zwischen Wildrosen und Kulturrosen. Wildrosen sind – wie der Name vermuten lässt – auch in der freien Natur zu finden und um einiges pflegeleichter als Kulturrosen.
  • Die Pflege der verschiedenen Rosenarten ist ähnlich, besitzt jedoch unterschiedliche Schwerpunkte. Beetrosen sollten jährlich gestutzt werden, während Kletterrosen nur geschnitten werden müssen, wenn sie vertrocknete Blüten tragen.
  • Gedüngt werden Rosen nicht mit jedem beliebigen Dünger, sondern mit speziellem Rosendünger. Einige Hersteller unterschieden hier sogar zwischen den Rosenarten.
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Anzahl der Arten

Über die tatsächliche Anzahl der Rosenarten wird auch heute noch diskutiert. Je nach Auffassung werden zwischen 100 und 250 Arten gezählt. Gärtnerisch wird außerdem zwischen Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. Die älteste Kulturrose ist die Edelrose, die erstmals im 19. Jahrhundert angepflanzt wurde.

Die Rose als Königin im Blumenbeet – Die Rose zählt zu den prächtigsten Pflanzen im Garten und wird daher auch als Königin der Blumen bezeichnet. Die vielen Sorten der Rose werden bereits seit über 2000 Jahren gezüchtet und perfektioniert. So können Hobbygärtner heutzutage zwischen unterschiedlichen Blütenausprägungen und -farben, Gerüchen und Wuchsformen der Rosen wählen.

Dabei gilt es jedoch, die passende Rosensorte für den gewählten Standort zu finden. Auch das gewählte Pflanzsubstrat spielt bei den Starkzehrern eine entscheidende Rolle und kann die Blühfreudigkeit der Rose fördern.

Im Folgenden erfahren Sie auf Handwerker.de wissenswerte Informationen zu vier unterschiedlichen Erscheinungsbildern der Rose. Lesen Sie hier alles zu den Eigenschaften und die Anleitung der richtigen Pflege der Beetrosen, Kletterrosen, Strauchrosen und Wildrosen.

1. Beetrosen im heimischen Garten

Eine relativ moderne Rosengruppe bilden die Beetrosen. Kaum eine andere Rosengruppe weist eine so große Vielfalt an Blütenformen und -farben auf. Beetrosen blühen in nahezu allen Farben, wobei es große, kleine, kugelige, flache, gefüllte oder einfache Blüten gibt.

Bekannte Gattungen der Beetrosen, die Sie einfach pflanzen und kaufen können sind die Teehybriden, Floribunda-, Grandiflora- und Polyantharosen.

Hinweis: Beetrosen blühen von Sommer bis Frühherbst und haben eine sehr dichte Wuchsform.

1.1. Pflege der Beetrosen

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Beetrosen müssen jährlich geschnitten werden.

Der alljährliche Schnitt ist bei Beetrosen ein absolutes Muss, damit die Blumen in ihrer Blütezeit nicht verkahlen und die Blüten nicht schon nach kurzer Zeit stark nachlassen.

  1. Zuerst werden die abgestorbenen Triebe entfernt, welche auch komplett abgeschnitten werden dürfen.
  2. Triebe, die ins Innere des Rosenstocks wachsen, werden abgeschnitten. Sich gegenseitig kreuzende Triebe werden ebenfalls entfernt.
  3. Sorten, die einen starken Wuchs haben, können auf acht Augen zurückgeschnitten werden.
  4. Sorten, die einen etwas schwächeren Wuchs haben, können auf ca. fünf Augen zurückgeschnitten werden.

Regelmäßig blütende Beetrosen schneiden Sie möglichst auch im Sommer. Alle Blüten, die verblüht sind, müssen entfernt werden. Hierbei wird die Blüte direkt unterhalb des ersten Blattes abgeschnitten. Dies ist in jedem Fall zu beachten, da erst ab dieser Stelle die nächsten kräftigen Triebe zu erwarten sind.

2. Kletterrosen richtig anbauen

Kletterrosen benötigen alle eine Kletterhilfe, damit sie gedeihen können. Dies kann beispielsweise ein Holzgerüst oder eine Mauer mit Rankhilfen sein.

Zur Familie der Kletterrose gehören neben der allseits bekannten Lianenrose noch viele andere Rosensorten, wie beispielweise Rambler Metanoia, Rambler Indigoletta, Climber New Dawn oder Pillar Libretto.

Je nach Rosensorte blühen Kletterrosen in weiß, rot, rosa, gelb und manchmal sogar in blau. Auch die Blütenform kann variieren.

2.1. Kletterrosen richtig pflegen

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Kletterrosen benötigen eine Rankhilfe. Diese muss, wie Sie auf dem Bild erkennen können, nicht zwingend frei stehen.

Die Triebe der Kletterrose können bis zu 6 cm lang werden. Ein heller und sonniger Platz ist, wie bei allen anderen Rosen auch, der ideale Standort, um sich lange an der Blütenpracht zu erfreuen.

In den ersten drei Jahren wird die Kletterrose regelmäßig gegossen. Gedüngt wird sie jedoch weiterhin jeden Sommer, auch über die ersten Standjahre hinaus.

Hierbei sollten Sie beachten, dass junge Kletterrosen erst nach ihren ersten 10 cm langen Trieben gedüngt werden sollten, denn erst jetzt benötigt die Pflanze zusätzliche Nährstoffe für ein gesundes Wachstum.

Kletterrosen schneiden Sie nur, falls sie alte und vertrocknete Triebe vorfinden. Blüten werden entfernt, sobald sie abgeblüht sind, damit der Triebwuchs im Herbst unproblematisch verlaufen kann.

Der untere Bereich der Kletterrose sollte im Winter leicht abgedeckt werden, etwa mit einem Vliesstoff oder altem Laub, damit die Wurzeln vor Kälte und Frost geschützt werden.

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3. Eigenschaften und Pflege der Strauchrosen

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Strauchrosen können bei guter Pflege zwanzig Jahre alt werden.

Die Strauchrose ist eine sehr genügsame Rosenart, die mit ihrer Schönheit trotz geringen Pflegeaufwands voll und ganz überzeugt. Strauchrosen können eine Höhe von bis zu dreieinhalb Metern erreichen und wachsen trotz ihres geringen Pflegebedürfnisses quasi fast von ganz allein.

Auch wenn Strauchrosen nicht viel Arbeit machen, ist es wichtig, dass man die wenigen Pflegehinweise gut beachtet, damit man sich lange, mit Glück bis zu 20 Jahre, an diesen schönen Blumen erfreuen kann.

Strauchrosen sollten nach Möglichkeit einen hellen, sonnendurchfluteten Platz bekommen, welcher einen nicht allzu trockenen Boden hat. Der Standort sollte nicht zu zugig sein, wobei ein wenig Wind der Strauchrose nicht schadet sondern dazu beitragen kann, dass das Wachstum der Blüten gefördert und etwaige Krankheiten bereits im Vorfeld vermieden werden können.

Tipp: Ein regelmäßiges Schneiden der Strauchrose ist nicht nötig, da es ihr genügt, wenn die kranken oder zu dünn geratenen Äste gestutzt werden. Hierdurch wird das Wachstum angeregt.

4. Wissenswertes zur Wildrose

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Wildrosen wachsen als Strauch und sind besonders pflegeleicht.

Ob als zierender Einzelstrauch oder als Hecke- Wildrosen bereichern mit Sicherheit jeden Garten! Diese Rosenart, welche schon die Babylonier züchteten, um den Duft ihrer Blüten zu konservieren, findet man grundsätzlich als Strauch.

Wildrosen haben ungefüllte Blüten, bestehend aus fünf Kronblättern. Zahlreiche Staubgefäße befinden sich in der Mitte der Blüten, woraus sich die für Wildrosen typischen fleischigen Hagebutten entwickeln.

Alle einheimischen Wildrosen sind einmalblühend und auch fast alle Wildrosen verströmen einen angenehmen Duft in den unterschiedlichsten Duftnuancen.

Je nach Wildrosenart bilden sich außerdem Hagebutten in den unterschiedlichsten Variationen. Die Farben der Hagebutten erstrecken sich von Dunkelrot über Orange zu Hellrot und auch Farbnuancen zwischen Rotbraun und Schwarz sind möglich.

Die Reifezeit ist abhängig von der jeweiligen Rosenart und erstreckt sich von August bis Oktober.

Einheimische Wildrosen blühen an mehrjährigen Trieben. Wildrosen sind ebenso wie die Strauchrosen recht genügsam bezüglich des Zuschneidens und der Pflege. Es werden grundsätzlich nur tote Triebe entfernt und nach ca. 5 Jahren sollten die ältesten Triebe an der Basis des Strauches entfernt werden.

Bildnachweise: adobe.stock/Tad, adobe.stock/coldwaterman, adobe.stock/Janelle, adobe.stock/Patrik Stedrak, adobe.stock/tverkhovinets (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)