Fliegenschutz mit Makramee selber machen
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Die Balkon- oder Terrassentür steht den ganzen sonnigen Tag über auf und am Abend ist der Raum voller Insekten. Das nervt.
Jagd auf die Brummer zu machen ist auch keine schöne oder effektive Lösung. Es gibt natürlich diese Insektenschutztüren, aber das geht auch schöner: Insektenschutz selber machen!
Die alte Knüpfmethode Makramee erlebt derzeit ein Revival, nachdem in dieser Technik nahezu jeder Haushalt in den 70er Jahren verziert wurde. Inzwischen werden die Knoten dieser Technik häufiger schon mit Paracord angewandt. Es werden überwiegend Armbänder, Hundeleinen und Schlüsselbänder daraus geknüpft.
Wir wenden für unseren Insektenschutzvorhang die Makramee-Technik und Bändchengarn. Je nach Ausführung und Farbwahl kann das Ergebnis maritim, mediterran oder sogar orientalisch wirken.
Der gesamte obere Teil wird im Grunde mit nur einem Grundknoten in drei verschiedenen Umsetzungen geknotet. Also es ist wirklich ein gutes Makramee-Einsteigerprojekt so einen Insektenschutz selber zu machen.
Materialbedarf und benötigte Werkzeuge für einen Insektenschutz
Material | Werkzeug |
---|---|
Garn, Schnur, Kettgarn, Jutegarn oder Bändchengarn unser Beispiel:
| Schere |
Mit unserer Anleitung könnt Ihr Euch in Euren Lieblingsfarben einen Insektenschutz selber machen. Vielleicht entdeckt Ihr dabei ein neues Hobby oder freut Euch einfach über das Schmuckstück an Eurer Balkon- oder Terrassentür.
Auf jeden Fall zaubert diesem selbstgemachten Insektenvorhang eine sommerliche Atmosphäre. Was das Material angeht, so ist das ebenfalls Geschmackssache. Bändchengarn ist hübsch und fällt schön. Schnürband oder Paracord ist dagegen haltbarer und ebenfalls in interessanten Farben erhältlich.
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Schritt 1: Die richtigen Maße planen
Unsere Anleitung bezieht sich auf eine Balkontür in den Maßen 200 x 90 cm, das angewandte Material und die Knoten, die wir gemacht haben. Wir haben je Farbe 25 Bänder á 5,20 m geschnitten und verarbeitet bei unserem selbstgemachten Insektenvorhang.
Das mag viel erscheinen, aber die Bänder werden doppelt genommen und das Knoten verschlingt förmlich Länge. Allerdings war auf den Konen auch mehr Band, als die angekündigten 120 laufende Meter. Wir hatte eine dritte, da wir rechnerisch auf 130 laufende Meter kommen, benötigten die aber nicht.


Schritt 2: Bänder für den Insektenvorhang zuschneiden
Am besten misst man das Garn liegend aus und schneidet es mit einer kräftigen Schere passen ab. Es kommt nicht auf einen Zentimeter an, da der Vorhang am Ende sowieso gerade geschnitten werden muss.
Am besten die einzelnen Bänder direkt nach dem Abschneiden doppelt und macht das offene Ende mit einem einfachen Knoten zusammen. Das hilft beim weiteren Umgang und verwirrt weniger.
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Schritt 3: Alle Bänder an die Gardinenstange knoten
Ob Ihr eine Gardinenstange oder einen Besenstil nehmt, bleibt Euch überlassen. Irgendwo in einer guten Arbeitshöhe solltet Ihr die Stange befestigen, im Zweifel etwas darunterlegen, damit die Bänder auf rauem Untergrund keine Fäden ziehen.
Ihr nehmt die Mitte des Bandes, die eine Schlaufe bildet und legt sie von vorne nach hinten über die Stange. Durch die Schlaufe hinten zieht Ihr das Band von vorne durch. Das setzt Ihr mit allen Bändern gleichmäßig auf der ganzen Stange fort.


Tipp: Nehmt Euch einfach mal einen Kochlöffel und eine gerade Anzahl an Schnüren und übt die Knoten und ihre Abwandlungen ein paarmal. Dann werdet Ihr bei der Umsetzung des Insektenschutzvorhanges schon deutlich sauberer arbeiten können.
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Schritt 4: Die erste Reihe Weberknoten für den Insektenschutzvorhang
Der Weberknoten gehört zu den Grundknoten bei Makramee, er besteht aus zwei halben Knoten und wird einmal von links und einmal von rechts ausgeführt, damit ein vollständiger Weberknoten entsteht. Das Schema zeigt, wie es geht.
Es wird nur mit den äußeren von jeweils vier Bändern um die beiden inneren herum geknotet. Es hilft, wenn man sich merkt: drunter, drunter, drüber und dann drüber, drüber, drunter. Probiert es aus, wenn Ihr mögt, könnt Ihr es, wie ein Mantra vor Euch hinsprechen, dann vertut Ihr Euch nicht so leicht.


Schritt 5: Wechsel zu Weberknoten mit den Innenbändern
Nach drei Reihen mit klassischen Weberknoten die immer um versetzt zueinander angelegt wurden, um eine Netzoptik zu bekommen, macht Ihr nun zwei Reihen Knoten die direkt übereinander liegen.
Diesmal nehmt Ihr aber die inneren Bänder nach außen und knotet mit diesen wieder den gleichen Knoten. Das hat auch den Vorteil, dass die Länge dieser Bänder auch reduziert wird und nicht nur die der äußeren. Ein Längenausgleich sozusagen.


Schritt 6: Zwei Reihen normale Weberknoten versetzt
Diese beiden Reihen machen wir dichter, dadurch ändert sich das Muster wieder.


Schritt 7: Wirbel knoten aus halben Weberknoten

Als letzte Abwandlung knotet Ihr Wirbel indem ihr den ersten Teil des Weberknotens immer wiederholt, dann drehen sich die Bänder von alleine.
Das bedeutet, Ihr macht das z. B. immer nur von links oder eben nur von rechts.
Achtet darauf, aufzuhören bevor die Länge zu kurz wird. Oder bevor der obere Teil so groß ist, dass Ihr darin mit dem Kopf hängenbleibt.
Zum Schluss alle Bänder auf eine Länge schneiden. Fertig – auf einen schönen ungestörten Sommer!
Bildnachweise: VGL/Christiane Baldwin (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Onlineredakteurin verbinde ich meine DIY-Leidenschaft mit meinem Beruf – in Home Office und Werkstatt. Meine Expertise in Bau- und Bastelthemen sowie bei Ratgebern zu Haushalt, Hobby und Garten nutze ich gern, um unsere LeserInnen so gut wie möglich zu beraten.
Genau das was ich immer gesucht habe. Super Beschreibung Perfekt für Anfänger wie mich
Vielen Dank und beste Grüße
Rosmarie ☀