Glücksbaum: 4 Tipps zur pflegeleichten Grünpflanze
- Der lateinische Name des australischen Glücksbaums lautet Brachychiton rupestris. In seiner Heimat ist er vor allem im küstennahen Queensland verbreitet.
- Die Grünpflanze kann unter natürlichen Bedingungen bis zu 45 m hoch wachsen. In freier Natur bildet sie Blüten und anschließend ellipsoide Balgfrüchte aus.
- Hierzulande erreicht er maximal 2 m Höhe, wobei die markanten Wurzeln in kleinen Gefäßen aus der Erde herausragen und mit ihrem verdrehten Wuchs der Pflanze ein extravagantes Aussehen verleihen.
Eine Neuheit auf dem Zimmerpflanzensektor ist der Glücksbaum im Kleinformat. Auch wenn sich der Brachychiton rupestris mit vielen anderen Grünpflanzen seinen Zweitnamen »Glücksbaum« teilt, punktet er mit seiner pflegeleichten Art und einem starken Wachstum besonders. Erfahren Sie mit unserem Ratgeber mehr über die Pflege des Glücksbaums, wie er überwintert und warum Sie sich beim Gießen lieber zurückhalten sollten.
1. Der australische Glücksbaum: Pflanze mit vielen Namensvettern
Der Brachychiton rupestris ist nicht die einzige Pflanze, die unter dem Namen Glücksbaum bekannt ist. Tatsächlich begegnen einem die verschiedensten Gattungen und Pflanzenfamilien, wenn man »Glücksbaum« nachschlägt oder bei einer Kaufberatung im Gartencenter nach diesem fragt.
Wir stellen Ihnen einige dieser Pflanzen vor und erklären, wie sie sich vom australischen Glücksbaum unterscheiden:
Glücksbaum | Bild | Eigenschaften |
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Brachychiton rupestris | ![]() |
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Camptotheca acuminata | ![]() |
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Crassula ovata | ![]() |
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Portulacaria afra | ![]() |
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Pilea peperomioides | ![]() |
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Der australische Glücksbaum ist in seiner Heimat als Queensland-Flaschenbaum bekannt. Hierzulande wird der Glücksbaum als Zimmerpflanze besonders gerne kultiviert, da seine Wurzeln in einem kleinen Kübel nicht allzu weit nach unten wachsen können, sie winden sich stattdessen also nach oben und der Glücksbaum erhält dadurch eine extravagante Form.
Wer den Glücksbaum allerdings von seinem kleinen Pflanzgefäß befreit, wird erleben, wie aus dem Winzling relativ schnell eine große Pflanze wird. Auch die Form der Blätter kann sehr unterschiedlich sein: mal länglich, mal rundlich, mal schmal oder gefiedert, und kann sich sogar während des Wachstums ändern.
2. Ein heller bis sonniger Standort für den Glücksbaum ist ideal
Glücksbaum bei Zimmertemperatur überwintern
Grundsätzlich kann der nicht winterharte Glücksbaum auch bei Temperaturen um 20 °C überwintern, jedoch bilden sich dann möglicherweise schwache und dünne Triebe. Für den Garten ist der Glücksbaum nicht frosthart genug.
Glück mit dem Glücksbaum hat, wer der Pflanze viel Licht bietet. Der Brachychiton sollte am sonnigsten Fenster der Wohnung stehen oder in einem lichtdurchfluteten Wintergarten. Am Standort des Glücksbaums sollte möglichst Zimmertemperatur herrschen, die im Winter auf 12 – 15 °C gesenkt wird.
Als Substrat eignet sich eine durchlässige Erde, beispielsweise Kakteenerde. Aber auch die herkömmliche Blumenerde gemischt mit etwas Sand wird dem Glücksbaum gerecht. Wichtig sind ein guter Wasserablauf und ein Topf, der dem Glücksbaum nicht allzu viel Platz für seine Wurzeln lässt, damit sie sich auch schön nach oben winden.
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Als Bepflanzung für den Garten ist der Glücksbaum nicht geeignet, da er lediglich kurzzeitig Minusgrade überlebt. Nach dem Frost kann er aber den Frühling und Sommer über ins Freie gestellt werden, insofern er vor Regen geschützt steht.

Das Wurzelwerk des Glücksbaums ähnelt optisch der chinesischen Feige – verwandt sind die beiden Arten aber nicht.
3. Glücksbaum-Pflege: Lieber zu wenig als zu viel gießen
Gemäß seiner Herkunft, möchte die Pflanze lieber trocken als feucht stehen. Die verdickten Wurzeln der Pflanze dienen als Wasserspeicher, weswegen der Glücksbaum auch längere Trockenperioden einwandfrei überstehen kann.
Nährstoffzugaben braucht der Glücksbaum als Zimmerpflanze während seiner Wachstumsperiode von April bis September. Alle zwei bis drei Wochen kann dann ein herkömmlicher flüssiger Grünpflanzendünger mit dem Gießwasser verabreicht werden.
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Im Winter wird kaum gegossen, dennoch bleibt der Standort des Glücksbaum gleich hell. Bei trockener Heizungsluft sollte die Pflanze in der kalten Jahreszeit aber hin und wieder mit Wasser besprüht werden.
Im Frühjahr kann dem Glücksbaum ein Rückschnitt verpasst werden, bei dem besonders lang gewordene Zweige gekürzt werden. Auch bei braunen Blättern und abgestorbene Pflanzenteilen können Sie Ihren Glücksbaum schneiden, da er als sehr gut schnittverträglich gilt.
»Wer sein Glück vermehren möchte«, schneidet vom Glücksbaum Triebspitzen ab und steckt sie 10 cm tief in die Erde. Damit es zur schnellen Bewurzelung der Glücksbaum-Ableger kommt, ist es wichtig, für eine feuchte Luft zu sorgen. Am besten stülpen Sie zum Vermehren des Glücksbaums eine gelochte Plastiktüte über die Stecklinge.
Achten Sie auch beim Umtopfen des Glücksbaums auf eine gute Drainageschicht und durchlässige Erde im neuen Gefäß. Zeit für einen größeren Topf wird es meist nach zwei bis drei Jahren. Wir stellen Ihnen eine Anleitung zum Umtopfen des Glücksbaums bereit:
- Neues Gefäß mit Wasserablauf und frischem Substrat vorbereiten.
- Glücksbaum vorsichtig aus altem Gefäß heben, ggf. zuvor das alte Substrat auflockern.
- Altes Substrat und ggf. verfaulte Wurzeln entfernen.
- Glücksbaum in neuen Topf setzen und frisches Substrat leicht andrücken.
- Pflanze nur gering bewässern und vorerst auf Dünger verzichten.

In seiner Heimat nimmt der Glücksbaum gewaltige Höhen an – bis zu 45 m sind möglich.
4. Weitere Fragen und unsere Antworten zum Glücksbaum
Anschließend beantworten wir von Heimwerker.de weitere Fragen, die Sie interessieren könnten, wenn Sie einen Glücksbaum kaufen möchten.
4.1. Ist der Glücksbaum giftig in seinen Pflanzenteilen?
Der Brachychiton rupestris ist in all seinen Pflanzenteilen ungiftig und kann sich bedenkenlos in einem Haushalt mit Tieren und Kindern zugelegt werden. Auch die Pflege des Glücksbaums kann somit ohne Handschuhe stattfinden.
» Mehr Informationen4.2. Was sollte man tun, wenn der Glücksbaum gelbe Blätter trägt?
Die wahrscheinlichste Ursache ist ein falsches Gießverhalten, das zu Wurzelfäulnis führt. In einem solchen Fall sollten Sie die Pflanze aus dem Topf nehmen, verfaulte Wurzeln des Glücksbaums abschneiden, den verbleibenden Rest abtrocknen lassen und anschließend in frisches Substrat setzen, ohne ihn anzugießen.
» Mehr Informationen4.3. Trägt der Glücksbaum Samen, mit denen er vermehrt werden kann?
Den Glücksbaum zu vermehren, indem man seine Samen nutzt, ist hierzulande schwierig, da er als Zimmerpflanze nur sehr selten bis zur Blüte kommt. Günstiger ist es, mittels Glücksbaum-Ablegern neue Pflanzen heranzuziehen.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/DSGNSR, shutterstock.com/Sunti, shutterstock.com/zzz555zzz, shutterstock.com/Marina Kaiser, shutterstock.com/Portulacaria, shutterstock.com/Sve_M, stock.adobe.com/aapsky, shutterstock.com/Sunti (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Heimwerker unterstütze ich seit Juli 2021 mit meiner Expertise zu Freizeitartikeln, Ernährung und Nachhaltigkeit. Zudem verfüge ich über umfangreiches Wissen in den Bereichen Organisation, Einrichtung und Gartengestaltung. Durch mein Linguistik-Studium habe ich große Freude daran, Texte zu den verschiedensten Themen zu schreiben und zu lektorieren.
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