Gummibaum pflegen: 3 Tipps für die Haltung der Grünpflanze
Bei manch einem Haustier mag man kaum glauben, welches Tier in der Wildnis einmal der Vorfahr gewesen ist. In der Botanik rechnet man seltener mit derartigen Vergleichen, doch gelegentlich drängen sie sich geradezu auf, wie etwa beim Gummibaum, Ficus elastica. Zwar wird hier die Gegenüberstellung nicht so deutlich ausfallen wie bei Wolf und Pudel, doch wenn man den Gummibaum an seinem natürlichen Standort sieht, ist es ebenso schwer vorstellbar, dass der 20 bis 40, teils sogar 60 Meter hohe Baum als Zimmerpflanze gehalten wird.
Als Zierpflanze wird er meist nur 1 bis 2 Meter hoch und besticht durch seine glänzenden, großen Blätter. Einen Gummibaum pflanzen viele Menschen gerne in Ihrer Wohnung, das Maulbeergewächs gilt als absoluter Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Dennoch gibt es einiges zu beachten, wenn Sie den Gummibaum richtig pflegen wollen. Selbst banale Angelegenheiten wie den Gummibaum zu drehen erfordern Vorwissen, weshalb wir auf Heimwerker.de Anleitungen zu den verschiedenen Aspekten der Haltung zusammengetragen haben.
1. Der Gummibaum wird kaum noch zur Gummiherstellung verwendet
Kautschukbaum
Der Kautschukbaum wird auch gelegentlich als Gummibaum bezeichnet, mit diesem ist er aber nicht näher verwandt. Sein Naturkautschuk ist eine zentrale Quelle des Kautschuk-Rohstoffs für die Gummiproduktion.
Das aus den tropischen und subtropischen Gebieten von Nordostindien bis Indonesien stammende Feigengewächs ist bekannt für seinen Milchsaft, der bei Verletzungen austritt. Dieser enthält Naturkautschuk, welcher bei der Gummiherstellung verwendet wird. Da es jedoch Pflanzen gibt, bei denen der Kautschukertrag wesentlich höher ausfällt, wird der Gummibaum heute kaum mehr industriell genutzt.
Der Saft ist zudem sowohl für Menschen als auch für Haustiere leicht giftig und kann auf der Haut zu Ausschlägen oder allergischen Reaktionen führen. Ein Verzehr führt in der Regel zu Übelkeit und Reizungen, bei größerer Menge eventuell zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Im Notfall sollte viel Wasser eingenommen und ein Arzt aufgesucht werden.
Tipp: Den Gummibaum pflegen Sie auch dadurch, dass eventuelle Wunden, aus denen der Saft austritt, behandelt werden. Dazu tupfen Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch und lauwarmem Wasser ab. Tritt über längere Zeit weiter Saft aus und schließt sich die Wunde nicht, können Sie Baumwachs kaufen und damit die Verletzung versiegeln.
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2. Am Standort sollte die beschienene Pflanzenseite nicht gewechselt werden

Der Gummibaum sollte nicht gedreht werden, um von allen Seiten Licht zu erfahren.
Der Gummibaum ist gut geeignet für helle bis halbschattige Standorte, an denen es durchgängig warm ist. Die Pflanze verträgt trockene Heizungsluft, obwohl ihr eine durchschnittliche Luftfeuchte von 50 % lieber ist. Zugluft hingegen wird nicht vertragen und sollte unbedingt vermieden werden.
Auch sollten Sie den Gummibaum nicht drehen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Nach dem Drehen kann die Pflanze eigentlich gesunde Blätter abwerfen, sie reagiert sehr empfindlich auf den veränderten Lichteinfall.
Wollen Sie den Topf umstellen oder ihn im Sommer nach draußen auf den Balkon oder in den Garten stellen, sollten Sie zuvor den üblichen Lichteinfall am Topf markieren und am neuen Standort nachstellen.
Den Winter muss der Gummibaum innen verbringen, denn winterhart ist er nicht. Überwintern kann er bei 12 °C oder mehr, wobei eine reduzierte Pflege der Pflanze gut tut.
3. Um den Gummibaum zu pflegen, müssen Sie auf wenig achten
Wenn Sie Ficus elastica pflegen gibt es zwar einige Vorgänge zu beachten, insgesamt macht es Ihnen die Pflanze in den meisten Aspekten aber nicht schwer. Daher haben wir die üblicheren Vorgehensweisen übersichtlich zusammengefasst:
Pflegeaspekt | Vorgehensweise |
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Substrat |
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Gießen |
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Düngen |
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Es ist günstig für den Gummibaum, wenn Sie die Blätter von Staub befreien.
Neben den Grundaspekten gibt es jedoch ein paar Besonderheiten, wenn Sie Gummibaum korrekt pflegen wollen.
Zum Schneiden etwa gilt, dass gestutzt wird, um das Längenwachstum zu bremsen und im Frühjahr die mehrtriebige Verzweigung anzuregen. Sie sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Schneiden treffen, da der Milchsaft nicht nur Ausschläge verursachen kann, sondern auch kaum mehr aus der Kleidung zu bekommen ist.
Die großen Blätter des Gummibaums neigen im Zimmer dazu, mit der Zeit zu verstauben. Es tut der Pflanze daher gut, den Staub zu entfernen. Dazu können Sie entweder die Pflanze abbrausen oder mit einem feuchten Tuch die Blätter von Staub befreien.
4. Weitere Fragen zu Ficus elastica

Stecklinge sind die einfachste Methode zur Vermehrung, aber auch Abmoosen ist eine Möglichkeit.
Wenn Sie einen Gummibaum pflanzen wollen, ergeben sich meist Zusatzfragen, die über die Pflege hinausgehen. Für eine umfassendere Kaufberatung haben wir an dieser Stelle häufige Fragen beantwortet.
4.1. Wie lässt sich der Gummibaum vermehren?
Zum Vermehren gibt es zwei gängige Methoden. Zum einen können Sie einen Steckling aus den Seitentrieben schneiden. Lassen Sie den Saft abtropfen und den Steckling etwas trocknen, entfernen Sie zudem untere Blätter. Topfen Sie den Steckling dann in Anzuchterde ein oder lassen Sie ihn in einem Glas Wasser wurzeln – vergessen Sie aber nicht, das Wasser alle zwei Tage zu wechseln.
Zum anderen können Sie vielblättrige Pflanzen durch Abmoosen vermehren. Unterhalb des Blattknotens wird mit einem scharfen Messer waagrecht in den Stamm geschnitten, dann von der Schnittstelle aus nach oben durch den Stamm. Spreizen Sie die Schnittfläche, fügen Sie Moos in die Spalte ein und umwickeln Sie Moos und die gespaltene Stelle mit Frischhaltefolie. Nach mehreren Wochen sollte die Spalte wurzeln, Sie können die Triebspitze nun entfernen und einpflanzen.
» Mehr Informationen4.2. Blüht der Gummibaum?
Der Gummibaum kann blühen, in Zimmerhaltung geschieht dies aber kaum. Zudem sind die Blüten sehr unscheinbar und klein. Für eine Ausbildung von Samen ist eine Bestäubung durch die Feigenwespe notwendig.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/Татьяна, stock.adobe.com/jtap.io, stock.adobe.com/madhourse, stock.adobe.com/Mila Naumova (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als begeisterter Heimwerker und Bauherr weiß ich, dass beim Hausbau nicht nur handwerkliches Geschick gefragt ist, sondern auch ein gewisses Finanzverständnis. Dank meiner Erfahrung in beiden Bereichen kann ich Ihnen wertvolle Tipps und Tricks rund um den Hausbau und -renovierung geben, um Ihre Projekte erfolgreich umzusetzen. Als Experte für Haus- und Bau-Themen verfüge ich über fundiertes Wissen in Bezug auf Bauprozesse, Materialauswahl, Kostenplanung und rechtliche Aspekte. Ob es um die Optimierung der Energieeffizienz, die Wahl der richtigen Baustoffe oder die Umsetzung von kreativen Gestaltungsideen geht - ich stehe Ihnen mit meinem Fachwissen zur Seite. Mit meiner Unterstützung können Sie die Qualität und Funktionalität Ihres Hauses maximieren und gleichzeitig Ihre finanziellen Ressourcen effizient nutzen. Es bereitet mir große Freude, meine Expertise als Autor zu nutzen, um Ihnen dabei zu helfen, Ihr Traumhaus zu verwirklichen und Ihr Zuhause zu einem Ort des Komforts und der Inspiration zu machen.
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