Henne mit Küken: 3 Anleitungen zu Vermehrung, Standort und Pflege
Es kommt nicht häufig vor, dass eine Pflanze noch vor jeglicher Ansicht und ohne irgendein Hintergrundwissen Interesse schüren kann. Der Henne mit Küken gelingt dies bereits mit ihrem Namen. Verantwortlich dafür ist die Kindelbildung, bei der die häufigen Tochterpflänzchen auf und aus den alten Blättern sprießen, eine kleine Form der Pflanze gestützt von der großen. Eine Henne mit Küken zu kaufen ist daher meist eine einmalige Angelegenheit, da die Ableger das Vermehren der Pflanze besonders einfach machen.
Auf Heimwerker.de teilen wir Ihnen mit, was das Steinbrechgewächs darüber hinaus auszeichnet, und welche Anleitung zu Pflege und Standort befolgt werden sollte. So können Sie die interessante Zierpflanze in Ihrem Garten oder Zimmer halten und ihre namensgebenden Besonderheiten beobachten.
1. Die Vermehrung ist einfach durch die namensgebenden Kindel

Ein Ableger huckepack auf einem erwachsenen Blatt der Mutter-und-Kind-Pflanze.
Ein etwas absonderlicher Trivialname kommt hin und wieder bei Pflanzen vor, aber wenige Exemplare können mit so vielen Name aufwarten wie die Tolmiea menziesii oder Henne mit Küken. Dabei drehen sich die Namen in der Regel alle um die Ableger der immergrünen Pflanze:
Lebendblatt wird häufig als Alternativname benutzt, aber auch unter Huckepackpflanze, Kind im Schoß oder Tausendmütterchen ist die Tolmiea bekannt. Im Englischen ist zusätzlich der Name „youth on age“ (jung auf alt) verbreitet.
Die Mutter-und-Kind-Pflanze sorgt dabei ständig für neue Tochterpflanzen, was ein Vermehren leicht macht. Wenn die Brutpflänzchen mehrblättrig sind und eigene Wurzeln aufweisen, können sie vorsichtig gelöst und eingepflanzt werden, idealerweise in Anzuchterde.
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Tipp: Sie können auch zuvor schon das Mutterblatt entfernen, große Teile davon ringsum abschneiden und den Ableger einpflanzen. Mit mehr Zeit kann man auch einfach abwarten, bis sich die Pflänzchen von selbst lösen.
Beim Umtopfen lässt sich zusätzlich die gesamte Pflanze teilen. Ziehen Sie dazu das Wurzelgeflecht auseinander, um zwei oder mehr Pflanzen zu erhalten.
2. Zu viel Sonne sollte beim Standort vermieden werden
Tolmiea
Die aus dem nordwestlichen Amerika stammende Gattung Tolmiea galt lange als monotypisch, d.h. Tolmiea menziesii war der einzige Typus innerhalb der Gattung. Nach der Entdeckung von Differenzen wurde Tolmiea diplomenziesii als zweite Art von menziesii abgespalten.
Die Henne mit Küken stellt kaum Ansprüche an ihren Standort, lediglich zu viel Sonneneinstrahlung muss vermieden werden. Ein halbschattiger Standort ist ideal, pralle Sonne sorgt schnell für braune Blätter. Im späten Frühjahr über den Sommer bis zum Frühherbst kann die Pflanze problemlos draußen stehen oder als Balkonpflanze gehalten werden, aber auch als ganzjährige Zimmerpflanze gedeiht sie gut.
Bei den Temperaturen verträgt die Tolmiea ab 10 °C beinahe alles, beim Überwintern innerhalb der Wohnung ist die Zimmerwahl daher nur hinsichtlich der Helligkeit entscheidend. Im Freien ist die Henne mit Küken bedingt winterhart. Zwar übersteht sie bei ausreichender Vorsorge eventuell milde Winter, doch ist das keine zuverlässige Strategie.
3. Die Pflege dreht sich um das richtige Gießen

Die Henne mit Küken blüht nur gelegentlich im Mai mit langen Blütentrauben, die eigentliche Zierde ist das gefleckte Laub.
Bei der Wahl des Substrats muss nicht viel überlegt oder gemischt werden, denn wenn Sie eine Henne mit Küken kaufen, erhalten Sie eine mehrheitlich pflegeleichte Pflanze.
Gewöhnliche Blumenerde ist hier vollkommen ausreichend. Sie können jedoch durch Tongranulat den späteren Gießaufwand reduzieren, denn so bleibt die Erde länger feucht.
Dünger ist nur von März bis September notwendig, wobei das Intervall nicht kürzer als alle zwei Wochen sein sollte. Flüssigdünger bietet sich an, sollte aber geringer konzentriert werden, als es die Packungsbeilage angibt.
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Zwar nicht kompliziert, aber mit etwas höheren Ansprüchen verbunden ist das Gießen der Henne mit Küken:
Bedingung | Gießvorgang |
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Wachstumsperiode |
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schlappe Blätter |
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Überwinterung |
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4. Weitere Fragen zur Mutter-mit-Kind-Pflanze

Die Henne mit Küken ist eine robuste Pflanze. Bei Schädlingen oder Krankheit wächst sie nach der Behandlung schnell nach oder kann aus den Ablegern neu gezogen werden.
Durch die schnelle Art, an Ableger zu kommen, gibt es die Henne mit Küken meist sehr günstig zu kaufen. Für eine vollständige Kaufberatung sollen dennoch ergänzende Fragen beantwortet werden, um einen möglichst breiten Blick über die Zierpflanze zu erhalten.
4.1. Ist die Henne mit Küken giftig?
Die Pflanze wird allgemeinhin als nicht giftig oder schwach giftig beschrieben. Selten können Ausschläge auftreten.
» Mehr Informationen4.2. Treten häufig Schädlinge auf?
Ein Befall mit Schädlingen ist selten. Spinnmilben, Blatt- und Wollläuse können jedoch gelegentlich die Pflanze befallen und müssen dann mit den gebräuchlichen Methoden bekämpft werden. Bei einem stärkeren Befall können die Ableger von Schädlingen befreit und die Mutterpflanze entsorgt werden.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/knelson20, stock.adobe.com/TwilightArtPictures, stock.adobe.com/TwilightArtPictures, shutterstock.com/joto (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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