Nutzpflanzen

Kartoffeln richtig lagern: 4 Tipps

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Kartoffeln dunkel und trocken lagern
  • Eine Lagertemperatur zwischen 4 – 6 Grad ist optimal
  • In einem luftdurchlässigen Behälter lagern
  • Nicht neben anderem Obst und Gemüse lagern
  • Keimende, faule Kartoffeln aussortieren

Je nach Region ist Sie bekannt als Grummbeere, Erdapfel oder Grundbirne. Die Kartoffel ist die beliebteste Knolle auf unserem Speiseplan. Durch die vielfältigen Rezeptvarianten, ob als Salz- oder Bratkartoffeln, in Form von Püree oder Pfannkuchen, landet die Kartoffel regelmäßig auf unserem Teller. Da bietet es sich natürlich an, die Knolle zu bevorraten.

Doch wie lagert man Kartoffeln eigentlich richtig? Wer einen eigenen Keller hat, verfügt über beste Vorraussetzungen zum Kartoffeln einlagern. Aber auch in Wohnung, Garage oder Garten, gibt es Möglichkeiten, die Haltbarkeit des Erdapfels zu verlängern. Auf Heimwerker.de geben wir Tipps, wie die Knolle lange frisch bleibt.

1. Tipp 1: Die optimale Umgebung für die Kartoffellagerung

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Im Licht keimen Kartoffeln schneller und werden ungenießbar.

Wie lange Kartoffeln gelagert werden können, ist insbesondere abhängig von den richtigen Lagerbedingungen. Bei optimalen Voraussetzungen ist der Erdapfel bis zu anderthalb Jahren haltbar. In der Regel lagert man frühe Sorten bis in den Herbst, und späte Sorten bis zum Frühjahr. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 4 – 6 Grad.

Bei wärmeren Temperaturen ab 10 Grad keimt die Knolle, wohingegen bei weniger als 4 Grad die Stärke der Kartoffel zu Zucker umgewandelt wird, was sich negativ auf den Geschmack auswirkt. Friert die Kartoffel, wird die Zellstruktur zerstört und die Knolle wird weich, was zu Fäulnis führt.

Auch Licht macht das Nahrungsmittel ungenießbar. Lichteinfluss führt zur Bildung von Solanin. Der giftige Stoff gibt sich durch die grünen Verfärbungen zu erkennen und kann in höheren Dosen zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Atemnot führen. Kartoffeln mit grünen Stellen eignen sich daher nicht mehr zum Verzehr.

Ein kühler Keller oder Lagerraum ist die beste Umgebung für die Aufbewahrung des Erdapfels. Der Kühlschrank ist für gewöhnlich zu kalt zur Lagerung von Kartoffeln. Es gibt jedoch Kühlschrankmodelle, die über ein so genanntes „Kellerfach“ verfügen, in dem die Temperatur entsprechend angepasst werden kann. Ohne Keller kann bei passender Außentemperatur auch die Garage oder der Balkon als Lagerstätte dienen. Bei hohen Temperaturschwankungen sollten Sie auf eine lange Lagerung jedoch verzichten.

Einfacher haben es Gartenbesitzer: Sie haben die Möglichkeit Kartoffeln im Boden, in einem Erdlager oder einer Erdmiete, zu lagern. Diese altbewährte Methode bedarf zwar etwas Arbeit, ist richtig angelegt jedoch ein hervorragender Lagerplatz, an dem Ihre Kartoffeln lange frisch bleiben.

2. Tipp 2: Der richtige Behälter zum Kartoffeln lagern

Kartoffeln sollten auf keinen Fall in Plastikfolie oder luftdichten Kunststoffbehältern aufbewahrt werden. In einer solchen Verpackung kann es zu Feuchtigkeitsbildung kommen und Schimmel verursacht werden.

Besser eignet sich ein Kartoffelsack aus Leinen- oder Jute. Auch in einer Holzkiste, einem Korb und natürlich in einer speziellen Kartoffelkiste werden die Knollen ausreichend belüftet. Der Behälter soll den Erdapfel nicht nur vor Licht und Feuchtigkeit schützen, sondern auch vor möglichen Schädlingen, wie Mäusen.

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3. Tipp 3: Kartoffeln sind lieber unter sich

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Kartoffeln und Zwiebeln fördern die gegenseitige Reifung und sollten deswegen nicht nebeneinander gelagert werden.

Die Kartoffel fühlt sich nur mit der richtigen Nachbarschaft wohl. Andere Obst und Gemüsesorten gehören jedoch nicht dazu. Insbesondere Äpfel, Pflaumen, Birnen und Bananen sondern das Reifungsgas Ethylen aus und sorgen so für ein schnelleres Verderben ihrer Kartoffelvorräte.

Auch Zwiebeln, die zwar die gleichen Lagerbedingungen wie Kartoffeln bevorzugen, sollten nicht in unmittelbarer Nähe gelagert werden.

Sie fördern eine gegenseitige Reifung, was für beide Nahrungsmittel eine kürzere Haltbarkeit verursacht. Obst und Gemüse sollten Sie daher immer getrennt von der Knolle lagern.

4. Tipp 4: Kartoffeln regelmäßig kontrollieren

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Überprüfen Sie Ihre Kartoffelbestände regelmäßig und sortieren Sie schlechte Kartoffeln sofort aus.

Werden die Kartoffeln über einen längeren Zeitraum gelagert, sollten Sie Ihre Bestände regelmäßig überprüfen. Knollen die grüne oder faule Flecken aufweisen, müssen umgehend entsorgt werden.

Fäulnis breitet sich schnell auf die anderen Kartoffeln aus und zerstört so die gesamten Vorräte. Keimende Kartoffeln sind nicht sofort ungenießbar.

Ist die Knolle noch prall und weißt nur wenige Keime auf, kann man Sie noch problemlos essen. Eine schrumpelige Kartoffel mit mehreren Keimen darf jedoch aufgrund des enthaltenen Solanin nicht mehr verzehrt werden. Hier hilft auch das Entfernen der Schale und der Keime nicht mehr.

Hinweis: Ist kein Platz zum Kartoffeln lagern, kaufen Sie am besten nur kleine Mengen für den direkten Verzehr. So bleibt der volle Kartoffelgenuss garantiert.

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