Zierpflanzen

Katzenminze pflanzen und pflegen: 5 Tipps

  • Katzenminze ist relativ unkompliziert und eignet sich auch für Gartenanfänger. Durch ihre aromatischen Blüten passt sie besonders in einen Duftgarten.
  • Die Pflanze fühlt sich eher an einem sonnigen Standort wohl und verträgt keine Staunässe. Durch einen Rückschnitt nach der Hauptblüte kann sie bis in den Oktober hinein blühen.
  • In der Naturheilkunde ist Katzenminze als Tee gerne gesehen und kann dabei helfen Magenbeschwerden und Grippesymptome lindern.

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Warum lieben Katzen Katzenminze?

Katzenminze enthält die Wirkstoffe Nepetalacton und Actinidin, die eigentlich zum Schutz vor Insekten dienen, aber Katzen zum spielen anregen oder Nervosität lindern können. Sogar Löwen und Luchse reagieren ähnlich auf die Pflanze. Erstaunlicherweise konnten Forscher aber noch nicht den Grund hierfür herausfinden.

Die Katzenminze (Nepeta) blüht von Mai bis in den Oktober fast den ganzen Sommer hindurch und taucht mit ihren überwiegend blauvioletten Blüten zahlreiche Blumenbeete in ein Farbenmeer. Dabei lockt die Katzenminze eine Vielzahl an Nützlingen wie Bienen und Hummeln in den Hausgarten und wurde daher sogar zur Staude des Jahres 2010 gewählt.

Der Name basiert auf den herb-würzig duftenden Blättern und der Vorliebe vieler Katzen für diese Pflanze. Actinidin, ein dem Baldrian ähnlicher Wirkstoff, ist der Grund, warum die Pflanze auf Katzen so anziehend wirkt und rauschartige Zustände auslöst. Wenn Sie die Katzenminze im Kübel pflanzen, können auch kleine Stubentiger den angenehmen Duft genießen.

Hier auf Heimwerker.de erfahren Sie wissenswerte Informationen zum Anbau und zur Pflege der robusten Katzenminze im eigenen Garten.

1. Katzenminze erkennen

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Durch ihre lange Blütezeit können Sie die wunderschönen Blüten der Katzenminze lange genießen.

Es gibt eine Vielzahl an gezüchteten Nepeta-Arten, die als Schnitt- und Beetstaude Verwendung finden. Allen gemeinsam sind die aromatischen Blätter und eine lange Blütezeit von Juli bis Anfang Oktober.

Die Farbpalette der Blüten reicht von Violett über Hellblau bis Dunkelblau, einige wenige Sorten blühen weiß, rosa oder sogar gelb. Bestäubt werden die Blüten von Hautflüglern wie beispielsweise Hummeln und Bienen. Dabei kann die Blütenform je nach Katzenminzenart unterschiedlich ausfallen.

Die Höhe der Pflanze variiert von 20 bis 120 cm. Die Form der Blätter ähnelt denen der Melisse, sie sind allerdings meistens mit Drüsenhaaren bedeckt, dicker und von eher graublauer Farbe. Auch der Duft der Pflanze erinnert mit seinem herb-erfrischenden Zitrusduft an die Zitronenmelisse.

2. Ansprüche und Standort der Katzenminze

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Katzenminze ist relativ anspruchslos und eignet sich auch für Hobbygärtner.

Die Katzenminze ist eine genügsame Pflanze, die am idealen Standort mehrjährig wächst und bei geringer Pflege lange Blüten trägt. Dennoch gilt es beim Anbau von Katzenminze zu beachten, dass unterschiedliche Sorten auch verschiedene Ansprüche an den Boden setzen.

Die häufig anzutreffenden graulaubigen Arten sind deutlich pflegeleichter und anspruchsloser. Sie gedeihen an sonnigen Plätzen mit mäßig trockenem Boden besonders gut und werden daher vorwiegend in Steingärten angepflanzt.

Die grünlaubigen Nepeta-Arten benötigen hingegen einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem und feuchtem Boden, der jedoch nicht zu Staunässe neigt. Ein Lehmboden mit einem pH-Wert von 6,4 gilt als ideal.

Tipp: Informieren Sie sich bereits vor dem Kauf, welche Pflanze für Ihre Standortwahl passend ist, um ein gesundes und optimales Pflanzenwachstum gewährleisten zu können.

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Rosen sind ideale Nachbarn für die Katzenminze. Beide helfen sich gegenseitig beim Wachsen.

3. Katzenminze richtig pflanzen

Die Katzenminze wird besonders gerne in einen Duftgarten gepflanzt, doch auch im Kübel auf der Terrasse oder in Kästen auf dem Balkon gedeiht sie gut und verströmt ihr angenehmes Aroma über die Sommermonate.

Die Containerware ist ganzjährig pflanzbar. Für ein schnelleres Anwachsen empfehlen Experten ein vorzeitiges Wässern des Wurzelballens. Entfernen Sie hierfür den Einwegtopf und stellen Sie den Wurzelballen in ein Gefäß mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Setzen Sie den Wurzelballen nun in ein doppelt so großes Pflanzloch oder einen ausreichend großen Kübel und bedecken Sie alles mit frischer Gartenerde.

Achten Sie bei einer Freilandpflanzung auf einen Pflanzabstand von mindestens 30 Zentimetern und ermöglichen Sie bei der Kübelpflanzen mit Hilfe einer Drainageschicht aus kleinen Tonscherben einen optimalen Flüssigkeitsabfluss, um anhaltende Feuchtigkeit und somit ein Faulen der empfindlichen Wurzeln zu vermeiden.

Tipp: Sie können Katzenminze neben Rosen anpflanzen. Beide Pflanzen profitieren voneinander und ermöglichen ein fantastisches Farbenspiel im Blumenbeet.

4. Katzenminze pflegen und schneiden

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Die Katzenminze kann ein zweites Mal Blüten tragen und lockt zahlreiche Insekten an.

Auch bei der Pflege der Katzenminze gilt es nach unterschiedlichen Sorten zu differenzieren: Graulaubige Katzenminze braucht nur wenig Wasser und muss nicht weiter gepflegt werden, während grünlaubige Exemplare auf eine stetige Wasserzufuhr und gezielte Düngung mit stickstoffhaltigen Produkten angewiesen ist. Alternativ lässt sich nährstoffarmer Boden mit Kompost aufbereiten.

Dennoch sollten beide Arten nach der Hauptblüte im Juli zurückgeschnitten werden, um eine erneute Blütephase bis in den Herbst zu erzielen. Schneiden Sie dazu die Triebe bis auf wenige Zentimeter zurück, so kann die Pflanze erneut austreiben und farbenfrohe Blüten bilden.

Der nächste Rückschnitt erfolgt dann erst im zeitigen Frühjahr, da die neuen Triebe der Pflanze als zusätzlicher Winterschutz dienen. Zudem wird durch den gezielten Rückschnitt ein unkontrolliertes Pflanzenwachstum unterbunden.

Hinweis: Im Fachhandel finden Sie ebenso Arten, die nur einmal blühen und im Sommer nicht geschnitten werden müssen.

Wir möchten die Ansprüche der Katzenminze noch einmal übersichtlich für Sie auflisten, damit Sie der Pflanze die bestmöglichste Pflege bieten können:

Anspruch Pflege
Standort
  • sonnig bis halbschattig
  • idealerweise neben Rosen
Gießen
  • bei Trockenheit regelmäßig gießen
  • Staunässe vermeiden
Düngen
  • im Frühjahr stickstoffarmen Dünger verwenden
  • Kompost eignet sich als Alternative
Rückschnitt
  • nach der Hauptblüte im Juli
  • nach zweiter Blüte erst wieder im Frühjahr schneiden

5. Nutzung und Wirkung der Katzenminze

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Egal, ob frisch oder getrocknet: Katzen lieben Katzenminze.

Die Katzenminze wird aufgrund ihrer ätherischen Öle häufig in der Naturheilkunde verwendet, etwa als Tee gegen Magenbeschwerden, Grippe oder chronische Bronchitis. Zudem schreibt die Volksmedizin dem Katzenminzen-Tee eine krampflösende, schweißtreibende und somit fiebersenkende Wirkung zu.

Aus den frischen Blättern wird der Tee zubereitet. Alternativ können Blätter und Blüten zwischen Juli und August gepflückt und getrocknet werden. Erhitzen Sie den Tee nicht bis zum Siedepunkt, sonst könnten gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe zerstört werden.

Auch in Katzenspielzeugen finden getrocknete und zerstoßene Blätter der Katzenminze Verwendung. Nähen Sie einfach die im Mörser zerstoßenen Blätter in kleine Stoffkissen ein und machen Sie Ihrem kleinen Stubentiger eine große Freude. Im Fachhandel sind solche Produkte unter der Bezeichnung „Catnip“ zu finden.

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