Zierpflanzen

Lampionpflanze: 3 Tipps zur Haltung der pflegeleichten Blasenkirsche

orangener kelch der lampionblume

Es gibt nicht viele Blumen, deren Blütenkelche einen derartigen Kultstatuts haben wie die der Lampionpflanze. Ob an der Pflanze selbst oder als getrocknete Deko, die orangen Lampions sind ein vertrauter und geschätzter Anblick für Kinder wie für Erwachsene. Das Nachtschattengewächs aus der Gattung der Blasenkirschen ist jedoch leicht giftig und bedarf daher einem Mindestmaß an Vorsicht. Dennoch ergibt die Lampionpflanze oder Lampionblume eine beeindruckende Zierpflanze in Gärten und Parks oder seltener auch in Kübeln, wo sie überall zum Blickfang wird.

Wenn Sie eine Lampionpflanze kaufen wollen, sollten bezüglich des möglichen Standorts und der Pflege zuvor einige Aspekte geklärt werden. Auf Heimwerker.de bieten wir Ihnen eine Anleitung dieser Aspekte, damit Sie den Anblick der orangen Lampionblume ohne Probleme genießen können.

1. Die Lampionpflanze ist nur bedingt giftig

Judenkirsche

Der eigentümliche alternative Name für die Lampionblume, oder die Blasenkirschen allgemein, stammt von der Form der Lampions, die der Form jüdischer Hüte aus dem Mittelalter ähnelt.

Während die Lampionblume im Mittelalter und teilweise auch danach in der Heilkunde eingesetzt wurde, liegt der Hauptnutzen heutzutage in westlichen Ländern im visuellen Aspekt. Zusätzlich sind die Beeren einiger Arten der Blasenkirsche jedoch essbar – wobei hier besondere Vorsicht geboten ist.

Bei der Lampionpflanze oder Physalis alkekengi ist die Frucht zwar essbar, aber erst nach vollständiger Reifung und voller, roter Farbe. Davor sind die vom orangen Lampion verdeckten Beeren giftig, selbst bei den reifen Früchten gibt es hinsichtlich der Verträglichkeit widersprüchliche Angaben. Physalis peruviana oder Kapstachelbeere weist im Gegensatz dazu Früchte auf, die problemlos essbar und geschmackvoller sind.

beeren der lampionpflanze sichtbar durch den kelch

Reifende Früchte in den Blütenkelchen der Lampionpflanze. Die Beeren sind nur eingeschränkt genießbar.

Auch die grünen Pflanzenteile der Lampionblume werden als leicht giftig eingestuft. Haustiere sollten die Bestandteile der Pflanze nicht verzehren, nach geläufigen Angaben haben Hunde und Katzen aber meist kein Bestreben, von der Lampionpflanze zu essen.

Lampionpflanze Kapstachelbeere
Physalis alkekengi Physalis peruviana
Wuchshöhe von 40 – 80 cm Wuchshöhe von 50 – 200 cm
sattgrüne Blätter hellgrüne, flaumige Blätter
reife Früchte sind orangerot mit einem Durchmesser von 1 – 1,5 cm reife Früchte sind orange und größer als die der Lampionpflanze
Früchte sind bitter und können leicht giftig wirken Früchte sind süßlich-sauer und ungiftig mit intensivem Geschmack

2. Als Standort eignet sich ein heller Platz im Freien

staude der lampionpflanze

Die Lampionblume wächst in dichten Stauden, sonnige Stellen sind für das Wachstum günstig.

Die Lampionpflanze steht am besten an einem hellen, idealerweise sonnigen Standort. Sie wächst besonders gut in kalkhaltigen, humosen Böden, ist aber sonst anspruchslos. Da die Staude winterhart ist, treibt sie nach dem Überwintern im Frühjahr wieder aus und kann problemlos im Freien eingepflanzt werden. Samen oder Jungpflanzen können Sie nach den Frostmonaten, also etwa im Mai, einpflanzen, vorgezogene Pflanzen bereits einen Monat früher.

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Hinweis: Bei der Pflanzung der Lampionblume sollte man beachten, dass sie zwar nicht besonders hoch, aber durchaus weit wächst und ohne weiteres Nachbarstauden überwuchern kann. Wählen Sie also einen Standort, an dem es nichts ausmacht, wenn die Lampionpflanze sich ausbreitet, oder verwenden Sie eine Wurzelsperre.

3. Die Pflege der Lampionblume ist unkompliziert

Für eine Kaufberatung sind Besonderheiten bei der Pflege meist der zentrale Punkt, und in dieser Hinsicht hat die Physalis alkekengi keine unliebsamen Überraschungen auf Lager. Wenn Sie die Lampionpflanze kaufen, erhalten Sie ein durchgehend pflegeleichtes Gewächs, das zudem äußerst robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist.

  1. Gießen: nach dem Einpflanzen sollte die Pflanze gleichmäßig feucht gehalten werden. Wenn Trockenheit vorherrscht, sollte die Lampionblume zumindest einmal wöchentlich gegossen werden, die Erde sollte jedoch dazwischen immer antrocknen. Bei der Haltung im Kübel ist der Aufwand etwas höher, da Sie Staunässe tunlichst vermeiden sollten.
  2. Düngen: Die Zugabe von zu viel Dünger ist für die Pflanze nicht zuträglich. Im Freien genügt beim Einpflanzen etwas Langzeitdünger, bei eingetopften Lampionblumen ist Flüssigdünger alle zwei Wochen das Maximum.
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  3. Schneiden: Ein Zurückschneiden sollte nicht im Winter erfolgen, um die Stiele vor Frost zu schützen. Der Frühling ist der beste Zeitpunkt, um die Pflanze in Form zu bringen.
trockene bluetenkelche der lampionblume

Die Blüte der Lampionblume kann im Herbst abgeerntet und getrocknet werden.

4. Weitere Fragen zur Physalis

beere mit samen in vertrockneter bluete

Die Lampions werden nach dem Herbst spröde und durchsichtig.

Auch bei Pflanzen ohne zusätzliche Komplikationen in der Pflege gibt es nützliche Zusatzinformationen, die bei der Entscheidungen helfen können, ob man die jeweiligen Exemplare kaufen möchte. Hier haben wir Fragen mit ergänzendem Informationsgehalt beantwortet.

4.1. Wie erfolgt die Vermehrung?

Wenn Sie die Pflanze vermehren wollen, haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Die Lampionpflanze bildet selbst Ausläufer, mit denen sie sich seitlich ausbreitet. Diese können Sie einfach mit dem Spaten abstechen und neu einpflanzen.
  • Sie können Stecklinge abschneiden und pflanzen. Die Vermehrung durch Ausläufer funktioniert jedoch wesentlich schneller.
  • Die Aussaat der Samen können Sie im Haus durchführen und die Keimlinge anschließend umsiedeln, oder Sie pflanzen das Saatgut direkt draußen ein, allerdings erst nach dem letzten Frost.
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4.2. Wie ernte ich die Lampionpflanze?

Sie können entweder die Früchte nach der Reifung abschneiden, etwa ab September, oder Sie entfernen die ganzen Lampions, idealerweise bei trockenem Wetter. Wenn Sie die Lampions zu Deko-Zwecken aufbewahren wollen, sollten Sie sie dunkel trocknen, damit sie nicht zu spröde werden. Die Früchte können zerteilt werden, um an die Samen zu gelangen.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/Omm-on-tour, stock.adobe.com/Юлия Кондратьева, stock.adobe.com/Iwona, stock.adobe.com/rene romankiewicz/EyeEm, stock.adobe.com/manuela schewe-behnisch/EyeEm (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)