Zierpflanzen

Lilien pflanzen und pflegen: 4 Tipps

  • Lilien mögen Standorte, die sonnig sind, ihnen aber dennoch ab und an Schatten bieten, der ihre empfindlichen Wurzeln schützt.
  • Frische, humusreiche Erde tut Lilien besonders gut. Zusätzlich sollte der Boden immer feucht gehalten werden, Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden.
  • Sie können Lilien aus Samen ziehen. Dieser Vorgang dauert jedoch mehrere Jahre, schnelle geht das Heranwachsen aus einer Zwiebel.

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Lilien sind sehr beliebte Schnittblumen und eignen sich für farbenprächtige und opulente Blumensträuße. Doch in der Vase ist ihre Lebenszeit sehr begrenzt. Gartenfreunde pflanzen die Zwiebelblume daher lieber ins eigene Blumenbeet oder in einen Kübel, denn auch hier gedeiht die exotische Blumenschönheit ideal.

Dabei wirkt die Lilie nicht nur als Solitärpflanze wunderschön, auch in einer farbenfrohen Gruppenpflanzung kommt die Eleganz und Exotik der Zierpflanzen besonders gut zum Ausdruck. Stehen die Lilien vor immergrünen Pflanzen oder Hecken, wirken ihre Blütenblätter umso farbintensiver.

Dennoch gibt es einige Unterschiede zwischen einzelnen Lilienarten, die man bereits beim Kauf berücksichtigen sollte, um ein optimales Pflanzenwachstum und eine lange Blütephase zu gewährleisten.

Erfahren Sie in der folgenden Anleitung auf Heimwerker.de mehr zur Pflanzung, Pflege und Überwinterung von wunderschönen Lilien im heimischen Garten.

1. Ansprüche und idealer Standort der Lilien

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Lilien bevorzugen einen sonnigen Standort.

Pflanzen Sie Lilien an einen Standort mit viel Sonne, dort gedeihen sie Sonne besonders gut. Dennoch benötigen sie ausreichend Schatten, um ihre empfindlichen Wurzeln vor dem Austrocknen zu bewahren.

Pflanzen Sie daher Ihre Lilien idealerweise zwischen andere, blattreiche Pflanzen, die einen ausreichenden Schutz bieten. Alternativ können Sie flachwachsende Bodendecker zwischen die Exoten setzen.

Lilien leiden neben anhaltender Trockenheit auch stark unter Staunässe. Diese führt zur sogenannten Stängelgrundfäule und kann die Pflanze nachhaltig schädigen.

Wählen Sie daher einen Standort mit durchlockertem und humosem Boden. Lehmböden können mit feinem Sand vor der Pflanzung aufbereitet werden.

Tipp: Einige Sorten bevorzugen kalkreiche Böden, andere Lilien würden in ihnen wenig oder gar nicht gedeihen. Achten Sie daher immer auf die individuellen Ansprüche der Zierpflanze und wählen Sie im Anschluss einen entsprechenden Standort aus.

Da einige Lilien eine imposante Höhe von bis zu zwei Metern erreichen können, sollten Sie diese hochwachsenden Sorten eher im hinteren Teil des Beetes pflanzen, da sie sonst kleinere Lilien und andere Pflanzen im Beet ungewollt beschatten. Zudem sollten Sie diese großen Lilien mit einem Stab vor Windwurf schützen.

2. Erfolgreich Lilien anpflanzen

Die perfekte Erde

Falls Lilien nach vielen Standjahren nur noch spärlich blühen, sollten sie umgesetzt werden. In frischer, humusreicher Erde können sich die Zierpflanzen erholen.

Lilien sind winterfeste Zwiebelblumen und können im Frühjahr oder Herbst ins Freiland gesetzt werden. Eine Ausnahme bilden hier die Madonnen-Lilien, die im Spätsommer gepflanzt werden. Bedenken Sie bereits vor der Pflanzung, dass die Zwiebeln der Lilien mehrere Jahre im Boden verbleiben.

Wollen Sie Lilienzwiebeln pflanzen, planen Sie vorab einen ausreichenden Pflanzabstand von mindestens 20 Zentimetern zwischen den einzelnen Zwiebeln ein, um ein späteres Versetzen zu vermeiden. Nur so können sich die Pflanzen optimal entwickeln.

Verdichtetes Substrat sollte mit kleinen Kiselsteinen oder feinem Sand aufbereitet werden. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das ein bis zwei Mal so groß wie der Durchmesser der Zwiebel ist

Setzen Sie die Zwiebel anschließend mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch ein und bedecken Sie wieder alles mit dem angereicherten Aushub.

Tipp: Neigt Ihr Boden zu Staunässe? Dann geben Sie eine zusätzliche Drainageschicht aus Blähton oder kleinen Tonscheiben für einen verbesserten Wasserabtransport vor dem Setzen der Lilie ins Pflanzloch.

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3. Gartenlilien gezielt pflegen

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Lilien mögen feuchte Erde, vertragen aber keine Staunässe.

Am idealen Standort und bei optimalen Bodenbedingungen sind Lilien in ihrer Pflege recht anspruchslos.

Im Hochsommer muss das Substrat stets feucht bleiben. Die Betonung liegt hier auf feucht: Anhaltende Nässe schadet der Exotenschönheit und lässt ihre Wurzeln faulen.

Eine zusätzliche Mulchschicht unterstützt eine gesunde Wasserspeicherung und schützt die zarten Lilienwurzeln vor zu starker Hitze.

Sobald die Lilien ihre ersten Knospen zeigen, werden sie mit Spezialdünger versorgt. Halten Sie sich hier an die Herstellerangaben.

Alternativ können Sie auf organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost ausweichen. Eine einmalige Düngung pro Jahr reicht für ein gesundes Pflanzenwachstum aus.

Tipp: Wenn Sie Bodendecker als Sonnenschutz gepflanzt haben, müssen Sie auf eine gezielte Bewässerung der Lilien achten. Denn große Blätter dienen nicht nur als positiver Sonnen-, sondern auch als negativer Regenschirm.

4. Lilien schneiden, vermehren und überwintern

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Lilien bilden nach der Blütephase ihre Samen in der Blüte. Diese eignen sich für eine neue Aussaat.

Abhängig von der Sorte liegt die Blütezeit von Lilien zwischen Mai und August. Nach der Blüte wird die Lilie das erste Mal geschnitten. Wenn Sie keine Verwendung für die Samen haben, kann die Blüte nun bereits entfernt werden.

Anderenfalls lassen Sie die Blüte bestehen. Hier bilden sich nach der Blütephase die Samen, die Sie bei Bedarf wieder im Beet aussäen können.

Bei diesen neuen Pflanzen handelt es sich jedoch meist nicht länger um sortenreine Zierblumen, da man nicht nachvollziehen kann, von welcher Sorte eine Lilie bestäubt wurde.

Bedenken Sie jedoch: Wenn Sie Lilien aus Samen ziehen wollen, kann es mehrere Jahre dauern, bis diese Pflanzen Blüten tragen. Schneller geht ein Teilen der Zwiebel unmittelbar nach der Blütephase.

Sobald die Pflanze komplett verwelkt ist, wird sie im Herbst bodennah abgeschnitten. Das erleichtert der Zierblume die Überwinterung in der Erde.

Drohen die ersten Fröste, zieht sich die Lilie in ihre Zwiebel zurück und wartet auf die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling.

Tipp: Decken Sie nach dem Herbstschnitt Ihre Lilien mit Reisig oder Tannenzweigen ab. Sie bilden eine zusätzliche Idolierschicht und schützen die Zwiebel vor Bodenfrösten. Auch wenn Lilien generell winterhart sind, nehmen sie diesen zusätzlichen Winterschutz dankend an.

Bildnachweise: adobe.stock/veroja, adobe.stock/nordberry, adobe.stock/chic2view, adobe.stock/ksi (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)