Zierpflanzen

Lisianthus pflanzen: 5 Pflegehinweise für die blühfreudige Japanrose

lisianthus pflanzen

Vor vielen Jahren wurde die Lisianthus in Japan als Schnittblume und Topfpflanze entdeckt. So erhielt sie ihren Namen Japanrose. Allerdings ist sie auch unter den Namen Prärieglockenblume und Tulpenenzian bekannt. Sie wächst circa 70 cm hoch und in vielen Farben zu erhalten: rosa, violett, rot, blau und weiß. Sie ähnelt optisch den Rosen und ist deswegen besonders als Arrangement in Brautsträußen oder anderen Blumenbouquets äußerst beliebt.

1. Lisianthus schmückt als Topfpflanze oder im Blumenstrauß

Namensbedeutung

Lisianthus ist eine Kombination aus lysis und anthos, was aus dem Altgriechischen stammt und bitter und Blume bedeutet. Es weist auf den bitteren Geschmack einiger Lisianthus-Sorten, die als Heilpflanzen genutzt wurden, hin. Hier erhältliche Arten sind allerdings nicht zum Verzehr geeignet.

In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Nordarmerika wächst die Lisianthus in trockenen Flussbetten in Wüsten- und Präriegebieten als einjährige Pflanze. Sorten der Prärieglockenblume kommen entweder mit halb oder stark gefüllten Blüten daher, wobei die Blütengröße jeweils stark variieren kann.

Tatsächlich ist den wenigsten Menschen bekannt, dass die Lisianthus ebenso als Zimmerpflanze im Topf kultiviert werden kann und somit über mehrere Monate mit ihren glockenförmigen Blüten Innenräume schmücken kann.

Die Vor- und Nachteiler einer Kultivierung als Topfpflanze gegenüber der Lisianthus als Schnittblume fassen wir Ihnen übersichtlich zusammen:

    Vorteile
  • Blütenpracht über mehrere Monate
  • Kann bei richtiger Pflege zweijährig blühen
  • Samenkapseln können zur Aussaat genutzt werden
    Nachteile
  • Schwieriger in der Pflege, wird meist nach der Blüte entsorgt
  • Seltener als Topfpflanze erhältlich
  • Schnittblumen sind vergleichsweise günstiger
lisianthus als schnittblume im blumenstrauss

Im Handel sind die hübschen Zierpflanzen das ganze Jahr über erhältlich, auch zweifarbige Sorten, die gerne zu dekorativen Zwecken in Vasen gestellt werden.

2. Lisianthus im Garten pflanzen: Ein sonniger Standort

Wenn Sie eine Lisianthus im Topf kaufen, kann sie entweder im Haus gedeihen oder auf den Balkon oder die Terrasse gestellt werden. Auch ein Auspflanzen der Lisianthus ins Blumenbeet ist möglich, jedoch ist die Kultivierung in Pflanzgefäßen erfolgsversprechender. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Standort warm und sonnig und vor Wind und Regen geschützt ist.

Achtung: Die Lisianthus ist nicht winterhart und muss demzufolge vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden. Zwischen 10 und 15 °C kann sie aber gut überwintern und im nächsten Jahr erneut blühen.

Wir empfehlen außerdem, nach dem Kauf den Tulpenenzian in frisches Substrat umzutopfen. Im Handel erworbene Sorten wurden oft Wachstumshemmer beigemischt, damit sie eine zurückhaltende und kompakte Wuchsform erreichen. Bei einer Kaufberatung sollten Sie das erfragen.

Möchten Sie stattdessen lange Triebe und einen ausladenden Wuchs Ihrer Lisianthus erzielen, kann das frische Substrat förderlich wirken. Normale, durchlässige Blumenerde gemischt mit etwas Sand und Kies ist ausreichend.

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Da die an Trockenheit gewöhnte Lisianthus empfindlich auf Staunässe reagiert, ist eine gute Drainage im Pflanzgefäß essenziell. Mit unserer kurzen Anleitung gelingt die Drainageschicht in nur fünf Schritten:

  1. Stellen Sie sicher, dass Ablauflöcher im Pflanzgefäß vorhanden und frei sind.
  2. Legen Sie eine Tonscherbe auf das Ablaufloch.
  3. Füllen Sie ca. 2 – 3 cm hoch Blähton oder Kies in das Pflanzgefäß.
  4. Legen Sie ein Stück Vließ auf die Drainageschicht.
  5. Füllen Sie anschließend die Blumenerde ein und setzen Sie die Lisianthus hinein.

Für die Lisianthus als Schnittblume sollte übrigens ein Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ausgewählt werden, damit Sie möglichst lange etwas von den prachtvollen Blüten haben.

rosa lisianthus im garten

Die Lisianthus ist nicht winterhart und übersteht die kalte Jahreszeit im Garten in der Regel nicht.

3. Pflege der Lisianthus: Mit Fingerspitzengefühl gießen und düngen

Als Topfpflanze halten die Blumen über mehrere Monate, vorausgesetzt sie werden richtig gepflegt. Wie bereits erwähnt, kann Staunässe der Lisianthus zum Verhängnis werden, allerdings darf das Substrat auch nicht komplett austrocknen.

Bei den Wassergaben ist also Fingerspitzengefühl gefragt: Gießen Sie die Pflanze regelmäßig, im Sommer etwa drei bis vier Mal die Woche, sodass das Substrat stets feucht gehalten wird, jedoch niemals nass ist. Sollte sich Gießwasser im Untersetzer ansammeln, ist dieses sofort zu entfernen.

Gießen Sie idealerweise direkt das Substrat, ohne dabei die Blätter und Blüten zu benetzen, da diese empfindlich darauf reagieren und Flecken entstehen können. Besonders gut gelingt das mit einer Gießkanne mit langem Ausguss.

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Von April bis September, zur Hauptwachstumsphase der Lisianthus, sollten Sie etwa zweimal wöchentlich Flüssigdünger mit dem Gießwasser verabreichen, damit die Blume ihre Blütenfülle in Gänze hervorbringen kann. Die Hälfte der laut Hersteller empfohlenen Dosierung ist hier meist ausreichend.

Tipp für Schnittblumen: In der Vase können Japanrosen frisch geschnitten und an einem nicht zu warmen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehend mehr als eine Woche blühen. Dazu sollte man alle zwei bis drei Tage das Wasser wechseln und verwelkte Blumen rechtzeitig entfernen.

4. Lisianthus pflanzen mittels Aussaat

pinke lisianthus mit neuen blueten

Aus verblühten Blüten entwickeln sich Samenkapseln, die zur Vermehrung genutzt werden können.

Wenn Sie verblühte Blüten an der Lisianthus im Topf oder im Garten stehen lassen, bilden sich diese zu Kapselfrüchten aus. In der freien Natur öffnen sich die Kapseln bei Reife und verstreuen unzählige winzige Samen, die vom Wind oder vom Regen verteilt werden. Die Lisianthus vermehrt sich also quasi von alleine.

Als Zimmerpflanze oder windgeschützt im Garten kultiviert müssen Sie etwas nachhelfen: Pflücken Sie die eingetrockneten Samenkapseln einfach ab. Die Aussaat kann dann während der Monate Oktober bis März stattfinden.

Das Saatgut wird dafür auf Anzuchterde in geeigneten Pflanzgefäßen gestreut. Bedecken Sie die Samen nur minimal mit Erde, denn es handelt sich um Lichtkeimer. Der Standort zur Keimung sollte ebenfalls warm und sonnig gewählt werden.

In den nächsten Wochen muss das Substrat stets feucht und die Temperatur konstant gehalten werden. Sobald die ersten Keimlinge etwa 5 cm hoch sind, dürfen sie in Einzeltöpfe umgesetzt werden. Nach den Eisheiligen dürfen die Jungpflanzen dann auch geschützt ins Freie gestellt werden.

5. Weitere Fragen und unsere Antworten zum Pflanzen der Lisianthus

Abschließend beantworten wir von Heimwerker.de weitere Fragen, die Sie sich eventuell stellen, wenn Sie die Lisianthus pflanzen möchten.

5.1. Muss die Lisianthus im Topf geschnitten werden?

Schneiden müssen Sie die Prärieglockenblume nicht. Lediglich verblühte oder vergilbte Blüten sollten entfernt werden, insofern Sie die sich darin bildenden Samen nicht zur Vermehrung nutzen möchten.

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5.2. Welcher Abstand sollte beim Pflanzen im Freien eingehalten werden?

Werden Jungpflanzen ins Blumenbeet gepflanzt, sollten Sie ca. 10 bis 15 cm Abstand zwischen den einzelnen Lisianthus-Keimlingen halten, da die Pflanzen buschig wachsen und Platz zur Entfaltung benötigen.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/Verin, stock.adobe.com/skymoon13, stock.adobe.com/Verin, stock.adobe.com/Grigoriy Lukyanov (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)