Tee anbauen: 5 Teesorten, die Sie im Garten anbauen können
Der Tee ist schon ein kleines Wundermittel: Im Winter wärmt er, im Sommer erfrischt er und dabei ist er nicht nur schmackhaft, sondern kann bei diversen Leiden natürliche und sanfte Abhilfe schaffen. Viele der entsprechenden Kräuter lassen sich wunderbar und einfach im heimischen Garten oder auf dem Balkon zuhause züchten und als Tee genießen. So haben Sie immer Ihre eigene kleine Kräuterapotheke parat. Welche Kräuter Sie in welcher Form am besten für leckeren Tee nutzen können, erklären wir Ihnen hier.
1. Beliebte Teesorten zum Anbauen zuhause
Cemellia sinensis
Wussten Sie schon? Die klassischen Teesorten – Grüner, Schwarzer und Weißer Tee – werden alle aus einer Pflanze gewonnen: Der Camellia sinensis, eine Pflanzenart aus der Gattung der Kamelien.
Bereits vor 5000 Jahren wurde Tee in Asien getrunken und als Heilmittel verwendet, und auch heute bleibt er eines der meistverzehrtesten Getränke weltweit. Doch nicht jede Sorte eignet sich für den Anbau in den heimischen Gärten. Einige Kräuter und Blüten kommen dagegen sehr gut mit dem mitteleuropäischen Klima zurecht und bringen gleichzeitig gesundheitliche Vorteile mit.
So beispielsweise erfrischende Pfefferminze, Melisse, Kamille, Salbei und Lavendel, die bei Erkältung und Kopfschmerzen helfen und eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben können. Auch Lindenblüten, Hagebutten und Holunderblüten lassen sich hierzulande im Garten kultivieren und zu wohlschmeckendem Tee weiterverarbeiten.
Einige Teekräuter lassen sich sogar auch ohne Garten anpflanzen, eine helle Fensterbank und ein wenig Platz reicht aus. Natürlich können Sie ebenso Tee auf dem Balkon anbauen, wenn es sich um kleine Kräuterpflanzen handelt.

Kräuter für Tee anzubauen, gelingt leicht an sonnigen und geschützten Orten.
2. Pflege und Ernte der Teepflanzen im Überblick
Wenn Sie Tee selber anbauen möchten, müssen Sie je nach Sorte unterschiedliche Pflege- und Standortbedingungen beachten. Wir stellen Ihnen diese für einige der zuvor genannten Teesorten vor und geben Ihnen Anleitungen zur Ernte mit auf den Weg:
Kräuter/Pflanze | Pflegebedingungen |
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Pfefferminze |
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Melisse/Zitronenmelisse |
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Lavendel |
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Kamille |
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Salbei |
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Melissentee wirkt beruhigend, blutdrucksenkend und entzündungshemmend. Außerdem sagt man, dass der Verzehr von Melissentee den Cholesterinspiegel senkt. Lavendel wirkt gegen Stress und Kopfschmerzen und überzeugt zusätzlich durch seinen charakteristischen Duft. Besonders verbreitet ist die lilafarbene Pflanze in Frankreich, Italien und Spanien.

Lavendel wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und hat sich als Arzneitee gegen Bauchschmerzen bewährt.
Die Lavendelzweige können nach der Ernte tiefgefroren oder luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. Der fertige Tee hilft besonders bei Kopfschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen. Kamillentee gehört ebenfalls zu den beliebtesten und bekanntesten Kräutertees.
Ein klassischer natürlicher Helfer bei Halsschmerzen ist der Salbei. Der Tee eignet sich zum Gurgeln ebenso wie zum Trinken. Auch äußerlich kann er angewandt werden, wenn Wickel mit ihm getränkt werden.
Auch Lindenblüten eignen sich als Tee gut gegen Erkältungsbeschwerden. Die Blüten der Linde sind besonders bei Erkältungen mit ihrer schweißtreibenden Wirkung ein beliebtes Heilmittel.
Wer eine Linde im Garten hat, sammelt einfach die gesamte Blüte im Frühjahr ein und trocknet sie anschließend auf einem sauberen Textil- oder Papierstück an einem warmen Ort, jedoch nicht in der prallen Sonne.
Trennen Sie anschließend die Stängel von den Blüten und zerreiben diese mit einer groben Reibe. Damit die Wirkstoffe erhalten bleiben, sollten die getrockneten Lindenblüten in einem luftdicht verschlossenen, dunklen Gefäß gelagert werden, bis sie zu frischem Tee aufgebrüht werden.
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Die Hagebutten bilden sich, wenn Sie die Rose nicht zurückschneiden, nachdem sie geblüht hat.
Hagebutte eignet sich zur Herstellung von Früchtetee. Die Hagebutte ist die Frucht der Rose und enthält besonders viel Vitamin C, was Sie zu einer stärkenden Zutat für Früchtetee macht.
Zum Trocknen der Hagebutte zur Herstellung von Tee aus dem eigenen Garten gehen Sie folgendermaßen vor: Sammeln Sie die Hagebutten, halbieren und entkernen Sie sie.
Man sollte vor allem darauf achten, dass alle Härchen der Kerne entfernt werden, da diese unangenehmen Juckreiz auslösen. Anschließend werden die Schalen der Hagebutte getrocknet.
Die Hagebutte selbst hat keinen starken Eigengeschmack, weshalb Sie den Tee um weitere Zutaten erweitern sollten. Eine typische Mischung ist hierbei ein Tee aus Hagebutten und Hibiskus.
Der Holunder, auch Holler oder Flieder genannt, verbreitet im Frühjahr nicht nur einen verführerischen Duft im Garten, sondern eignet sich auch hervorragend als Basis für eine sehr gesunde Teesorte aus dem Garten.
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Die Holunderblüten werden geerntet, getrocknet (auch hier wieder nicht in der prallen Sonne, sonst verliert er seine Wirkstoffe!) und von den Stängeln gelöst. Um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören, sollten Sie bei der Zubereitung des Tees darauf achten, das Wasser auf ca. 70 °C abkühlen zu lassen.

Holundertee wirkt gegen Schlafstörungen, Sommergrippe und bringt den Kreislauf und die Verdauung ins Gleichgewicht.
3. Interessante Fragen und unsere Antworten rund um das Thema Tee anbauen
Abschließend beantworten wir von Heimwerker.de weitere Fragen, die interessant für Sie sein könnten, wenn Sie Tee anbauen möchten.
3.1. Welche Teepflanzen sind winterhart?
Zu den winterharten Teepflanzen bzw. Teekräutern zählen beispielsweise Salbei, Lavendel und Melisse. Auch das Australische Zitronenblatt sowie das Griechische Eisenkraut ist frostbeständig und daher gut für den Anbau zuhause geeignet. Lassen Sie sich im Zweifelsfall eine Kaufberatung geben, um die passende Teepflanze günstig zu kaufen.
» Mehr Informationen3.2. Welche Erde ist für den Teeanbau ideal?
Tee auf dem Balkon anbauen oder im Garten zu kultivieren gelingt am besten bei einer durchlässigen, sauren Erde mit einem pH-Wert von 4,5 bis 6. Normale Gartenerde hat meist einen höheren pH-Wert, weswegen sie idealerweise mit Nadelerde oder Rindenmulch angereichert wird.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/okkijan2010, stock.adobe.com/rico287, stock.adobe.com/Lumixera, stock.adobe.com/schankz, stock.adobe.com/emmi (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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