Zierpflanzen

Amaryllis pflanzen: Mit 3 Methoden zum Erfolg

amaryllis pflanzen

Die Amaryllis ist ein wahres Blütenwunder. Je größer die Zwiebel, desto schöner die Blüte. Aus einer Zwiebel von 20-28 cm Umfang können zwei Blütenschäfte mit je vier Blüten hervorgehen. Die Blütezeit reicht je nach Art von Oktober bis in den April hinein. Die stattlichen Blüten in Weinrot, Weiß und Rosa halten dabei bis zu drei Wochen – bei guter Pflege. Lesen Sie in der folgenden Anleitung auf Heimwerker.de, wie Sie Amaryllis einpflanzen und was es bei der Pflege zu beachten gibt.

1. Belladonna, Vallota und Ritterstern: Wie erkennt man die Echte Amaryllis?

Häufig werden die Sommeramaryllis (Amaryllis vallota) und der Ritterstern (Hippeastrum) zur Amaryllis gezählt, dabei ist diese Zuordnung botanisch gesehen nicht korrekt. Heimwerker.de bringt Licht ins Dunkel:

Name Merkmale
Amaryllis (Amaryllis belladonna)
  • Heißt auch Echte Amaryllis oder Belladonnalilie
  • Stammt aus Südafrika
  • Blüten haben eine trichterartige Form, die Farbe variiert zwischen zart oder kräftig rosa/rot und weiß
Sommeramaryllis (Amaryllis vallota)
  • Ist mit der bekannten Amaryllis belladonna verwandt
  • Schmückt sich ebenfalls mit trichterförmigen Blüten, die bis zu 8 cm groß werden können
  • Neben der rotblühenden Sommeramaryllis gibt es auch die weißblühende Sorte Alba
Ritterstern (Hippeastrum)
  • Häufig als Amaryllis bezeichnet, botanisch gesehen ist diese Zuweisung aber nicht korrekt
  • Früher zählten die südamerikanischen Rittersterne und die afrikanischen Amaryllen zwar beide zur Pflanzengattung Amaryllis, heute handelt es sich beim Ritterstern allerdings um eine eigenständige Gattung namens Hippeastrum
  • Weitere Informationen und Hinweise zum Ritterstern erhalten Sie hier
amaryllis belladonne

Ritterstern zählt zu den der Amaryllis ähnlichen Pflanzen, gehört allerdings einer eigenständigen Gattung namens Hippeastrum an.

2. Amaryllis pflanzen: Entscheiden Sie zwischen Topf, Beet und Glas

Wann kann man Amaryllis pflanzen?

Der richtige Zeitpunkt, um die Amaryllis Blume zu pflanzen, spielt eine wichtige Rolle, wenn sie zu einer bestimmten Zeit (z. B. Advent, Weihnachten oder Neujahr) in voller Blüte stehen soll. Grundsätzlich gilt, dass die Amaryllis circa vier Wochen braucht, um auszutreiben und Blüten zu bilden. Somit sollten Sie die Amaryllis im November einpflanzen, wenn sie zur Weihnachtszeit blühen soll.

Viele Pflanzenfreunde entscheiden sich dagegen, eine bereits fertig getopfte Amaryllis zu kaufen, da die Blumenzwiebeln weitaus günstiger im Handel erhältlich sind. Folgende Möglichkeiten zum Pflanzen einer Amaryllis Zwiebel stehen Ihnen hierbei zur Verfügung:

  1. Amaryllis im Topf pflanzen: Das entsprechende Pflanzgefäß, für das Sie sich entscheiden, sollte nicht beträchtlich größer als die Amaryllis Zwiebel sein. Füllen Sie den Topf mit Blumenerde, zu welcher Sie Sand oder Tongranulat dazugeben können. Die Amaryllis pflanzen Sie bis zu ihrer breitesten Stelle in die Erde ein, der obere Teil der Blumenzwiebel sollte noch hinausschauen.
  2. Amaryllis draußen pflanzen: Wer im Garten seine Amaryllis in Erde pflanzen möchte, muss auf die Gartenamaryllis (botanisch: Crinum x powellii) zurückgreifen. Es handelt sich dabei um keine eigenständige Art, sondern um eine entfernte Verwandte der Echten Amaryllis. Die Echte Amaryllis lässt sich hingegen nur als Zimmerpflanze halten.
  3. Amaryllis ohne Erde pflanzen: Es ist auch möglich, die Amaryllis in Hydrokultur zu ziehen, das heißt, Sie pflanzen die Amaryllis im Glas ganz ohne Erde. Das entsprechende Gefäß sollte so gestaltet sein, dass nur die Wurzeln, nicht die Zwiebel selbst das Wasser berühren.
amaryllis zwiebel pflanzen

Die empfindliche Amaryllis sollte nur im Topf oder in Hydrokultur gezogen werden, für draußen greifen Sie auf robustere Sorten wie die Gartenamaryllis zurück.

3. Erst direkte Sonne, danach ein kühlerer Platz: Die Amaryllis braucht Abwechslung beim Standort

Je mehr Licht die Amaryllis bekommt, um so intensiver färbt sich die Blüte: Zur Blütenbildung benötigt die Amaryllis direkte Sonne, allerdings ist ein Sonnenschutz während der heißen Mittagssonne durchaus empfehlenswert.

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Während der Blüte darf die Pflanze aber keine volle Sonne mehr bekommen, sonst welkt die Pracht vorzeitig dahin. Sobald die Amaryllis erblüht, ist deshalb ein kühlerer Standort angebracht.

Grundsätzlich gilt: Normale Zimmertemperaturen bekommen der Amaryllis gut, nur im Winter möchte sie kühler stehen, etwa bei 10-13 °C.

4. Amaryllis-Pflege: Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden

rote Amaryllis auf schwarzem Teller

Achten Sie darauf, dass die Amaryllis niemals austrocknet.

Während der Wachstums- und Blütezeit sollten Sie die Amaryllis alle zwei Wochen düngen und regelmäßig gießen. Schließlich wird die Pflanze ab September dann gar nicht mehr gedüngt und nur noch sehr wenig gegossen.

Wenn Sie es gut mit der Amaryllis meinen und die Pflanze auch nach der Blütezeit weiter mit Nährstoff versorgen, aber von September an das Düngen einstellen und das Gießen stark reduzieren, können Sie im Frühjahr auf weitere Blüten hoffen.

Die Amaryllis überwintern Sie an einem hellen, kühlen Standort. Umtopfen ist nur alle zwei bis drei Jahre erforderlich. Die beste Zeit hierfür ist von März bis Mai.

Dazu verwenden Sie laut dem Rat diverser Kaufberatungen am besten frische Lehmerde mit Sand. Außerdem müssen Sie darauf achten, dass wie beim Einpflanzen einer neuen Blumenzwiebel nach wie vor etwa ein Drittel der Zwiebel über der Erde sichtbar bleibt.

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5. Häufig gestellte Fragen und unsere Antworten rund ums Amaryllis Pflanzen und Pflegen

Zum Abschluss unseres Ratgebers wenden wir uns einigen noch ungeklärten Fragen rund um das Pflegen und Pflanzen der Amaryllis Blume zu.

5.1. Wie vermehrt man die Amaryllis?

Zimmerpflanzen wie die Amaryllis vermehren Sie, indem Sie einzelne Zwiebeln abtrennen und diese neu eintopfen. Drei bis vier Jahre können allerdings vergehen, bis sie blühen. Es gibt alternativ auch die Möglichkeit, die Pflanze über frischen Samen im Frühjahr zu vermehren.

bluehende rote amaryllis umgeben von weihnachtlicher dekoration

Damit die Amaryllis pünktlich zu Weihnachten blüht, sollten Sie die Blumenzwiebel im Herbst kaufen und im November einsetzen.

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5.2. Was macht man mit einer Amaryllis, wenn sie verblüht ist?

Die verwelkten Blüten und den Stiel können Sie einfach abschneiden. Damit die Amaryllis auch im Folgejahr wieder blüht, stellen Sie das Düngen ein und gießen Sie nur noch mäßig.

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Bildnachweise: stock.adobe.com/malkovkosta, shutterstock.com/Nancy Kennedy, stock.adobe.com/akuptsova, stock.adobe.com/Sunnydays, stock.adobe.com/sc Fotografie (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)