Geranie: 4 Pflegehinweise für die beliebte Blühpflanze
- Geranien zählen zu den beliebtesten Balkonpflanzen, die selten enttäuschen und selbst in regenreichen Sommermonaten von April bis Oktober Blüten tragen.
- Die Pelargonium-Hybriden stammen ursprünglich aus Südafrika und gehören zu der Familie der Storchschnabelgewächse.
- Die vielfältigen verschiedenen Sorten der Geranien unterscheiden sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blattform, sind aber allesamt recht pflegeleicht.
Eigentlich heißen sie Pelargonien, aber der Name Geranie hat sich so eingebürgert, dass er aus dem Sprachgebrauch nicht wegzudenken ist. In unzähligen Ausführungen und Farben verschönern sie Balkone, Terrassen und Gärten und lassen sich auch wunderbar mit Petunien, Gold-Zweizahn oder Kapmargeriten kombinieren. Ihre Blüten sind essbar und werden gerne auch in Salaten zu dekorativen Zwecken genutzt.
Wir lassen Sie wissen, welche Geranien-Sorten als besonders beliebt gelten, welche Standortbedingungen für eine üppige Blüte förderlich sind und welche Pflegemaßnahmen Sie ergreifen sollten, um lange etwas von Ihrer Perlagonie zu haben.
1. 4 beliebte Geranien-Arten aus dem umfangreichen Sortiment der Pelargonien
Das Sortiment der Perlargonien ist umfangreich. Es gibt einfach blühende, kompakte, mittelstark wachsende, zonale Sorten, wie z. B. die kardinalrote Sorte ‚Kardino‘, die besonders große Blütendolden und ein kräftiges Laub hat, oder die ‚Schöne Helena‘ in Lachsrosa mit hellem Blütenrand, halbgefüllt bis gefüllt.
Sehr begehrt sind die wüchsigen, reichblühenden Kaskaden-Sorten Peltaten, z.B. die hellrosa blühende ‚Ville de Paris‘, die leuchtendrote ‚Feuerkaskade‘ oder die weißblühende Pelargonie ‚Blizzard‘. Zudem lassen sich Geranien-Sorten in Hänge-, Duft-, Edel- und stehende Geranien unterteilen. Wir geben Ihnen einen Überblick:
Geranien-Sorte | Eigenschaften |
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Hänge-Geranien |
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Duft-Geranien |
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Edel-Geranien |
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Stehende Geranien |
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Beliebt sind auch die dunkellaubigen, halbgefüllten Sorten, mit stark zonierten Blättern in bemerkenswerten Farbkontrasten zwischen Blüten und Blättern, z. B. die scharlachrote, robuste Sorte ‚Rumba‘ mit eleganten Einzelblüten und frisch grünem, in der Mitte rotbraun zoniertem Laub.

Ob hängend oder stehend – Geranien sind als Zierpflanzen eine äußerst beliebte Wahl.
2. Standort von Geranien: Wenig Schatten und große Pflanzgefäße
Der Platz für Geranien sollte sonnig bis halbschattig sein, wobei mehr Licht auch für eine stärkere Blütenbildung sorgt. Für die Bepflanzung auf dem Balkon eignen sich große Töpfe oder Balkonkästen mit etwa 20 x 100 cm Größe. Wichtig ist bei den Pflanzgefäßen ein Wasserabzugsloch sowie eine Drainage, durch die Staunässe vermieden werden kann.
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Vor sehr starker Zugluft sollten Geranien geschützt stehen, da die empfindlichen Triebe andernfalls leicht abbrechen können. Verfügen Sie über eine Sorte mit sehr großen Blüten, sollte die Pflanze auch möglichst regengeschützt platziert werden, um unschöne Wasserflecken zu vermeiden.
Geranien lieben einen lehmig-humosen Boden, wobei das Substrat möglichst locker, durchlässig und nährstoffreich sein sollte. Bei einer Kaufberatung im Fachhandel wird Ihnen ggf. zu spezieller Geranienerde geraten, Sie können vorgedüngte Blumenerde aber auch einfach selbst mit Sand, Komposterde und Perlite anmischen.
Während Nachtfrost Geranien schadet, sind kühle Nächte mit bis zu 10 °C sogar notwendig, um die Pflanze zur Blütenbildung anzuregen. Ansonsten sind Geranien aber auch sehr hitzeverträglich und halten hohe Temperaturen zur Sommerzeit problemlos aus.

Wird sie fachgerecht überwintert, kann die Geranie auch mehrjährig kultiviert werden.
3. Geranien pflanzen und pflegen für eine üppige Blütenpracht
Krankheiten bei Geranien
Häufige Krankheiten, die bei Geranien vorkommen können, sind Geranienrost oder Grauschimmel. Betroffene Pflanzenteile sollten schnellstmöglich entfernt werden und Ihre Geranie ggf. mit einem Pflanzenstärkungsmittel unterstützen.
Geranien sind nicht winterhart, weswegen Sie mit dem Pflanzen bis nach den Eisheiligen warten sollten. Wenn Sie mehrere Exemplare in einen Balkonkasten setzen, halten Sie dabei idealerweise einen Abstand von etwa 20 cm zwischen den Pflanzen ein.
Je nach Standort müssen Sie Geranien mehr oder weniger gießen und von Mai bis August wöchentlich düngen. Achten Sie bei den Wassergaben darauf, direkt das Substrat zu gießen und die Blüten und Blätter auszusparen. Grundsätzlich sollten Sie Ihre Geranien zwar regelmäßig, aber mit wenig Wasser gießen, um die Erde gleichmäßig feucht zu halten.
Tipp: Überprüfen Sie die Feuchtigkeit des Substrats täglich mit der Fingerprobe und gießen Sie nur bei Bedarf.
Für die Nährstoffzugaben ist ein Flüssigdünger für Blumen ideal, der einmal wöchentlich mit dem Gießwasser verabreicht wird. Verblühtes ist regelmäßig zu entfernen, wobei Sie Blütenstände samt Stängel ausbrechen können, um die Blütenbildung effektiv anzuregen.
Einige Geranien-Sorten können im Haus überwintern und somit mehrjährig kultiviert werden. Der Umzug ins Winterquartier erfordert aber ein Zurückschneiden vor dem ersten Frost. Wir geben Ihnen eine Kurzanleitung zur Überwinterung mit auf den Weg:
- Schneiden Sie die Geranien auf zwei bis drei Knoten pro Seitentrieb herunter und entfernen Sie alle Blätter mit einer Gartenschere.
- Nehmen Sie die Pflanzen aus dem Balkonkasten oder Topf und entfernen Sie grob die lockere Erde, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
- Setzen Sie die Pflanzen in einen Blumentopf und bedecken Sie die Wurzeln mit einem Erd-Sand-Gemisch.
- Platzieren Sie Ihre Geranien zum Überwintern an einen hellen Standort mit 5 bis 10 °C und halten Sie die Wurzeln leicht feucht.
- Nach den Eisheiligen können Sie in frische Erde gesetzt werden und wieder ins Freie gestellt werden.
Bedenken Sie bei einer Überwinterung im Inneren, dass die Geranien langsam wieder an starkes Sonnenlicht gewöhnt werden müssen. Eventuell bietet sich für die ersten Wochen ein Sonnenschutz an, um den noch schwachen Pflanzen einen Platz im Halbschatten zu ermöglichen.

Verschiedene Farben der Geranie kombiniert machen Ihren Balkon zum Blickfang.
4. Weitere wissenswerte Fakten zu Geranien und ihrer Pflege
Abschließend möchten wir von Heimwerker.de Ihnen weitere Fragen beantworten, die interessant für Sie sein könnten, wenn Sie Geranien kaufen möchten.
4.1. Wie lassen sich Geranien vermehren?
Geranien können günstig durch Stecklinge vermehrt werden. Dafür schneiden Sie einen fingerlangen Trieb mit Blättern unterhalb des letzten Blattknotens ab. Kürzen Sie dann die Blattmasse und entfernen Sie Blütenstiele und Knospen. Anschließend wird der Steckling etwa 2 cm tief in Anzuchterde gesteckt, angegossen und für die nächsten Wochen feucht gehalten, bis er Wurzeln ausgebildet hat und umgepflanzt werden kann.
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4.2. Sind Geranien giftig für Katzen oder andere Tiere?
Während Geranien für Menschen ungiftig sind und Pflanzenteile sogar verzehrt werden können, können einige Bestandteile für Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen, Hasen und Kaninchen schwere Vergiftungen auslösen. Für Katzen oder Hunde sind Geranien dagegen wiederum ungefährlich.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/Morgan Studio, stock.adobe.com/lapis2380, stock.adobe.com/annanahabed, stock.adobe.com/daliu (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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