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Köcherblümchen: Mit 8 Tipps zur feuerroten Blumenpracht

koecherbluemchen strauch

Die buschigen, stark verzweigten Sträucher des Köcherblümchens sind ein gerngesehener Gast sowohl im Beet oder Balkonkasten als auch im Pflanzenkübel im heimischen Wohnzimmer. Die exotische Pflanze aus der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) kann ebenerdig gepflanzt werden oder in einer Blumenampel Wurzeln schlagen.

Die feuerroten, röhrenförmigen Blüten mit einer weißen Mundöffnung erinnern entfernt an glimmende Zigaretten, weshalb das Köcherblümchen auch als Zigarettenblume bezeichnet wird. Die mehrjährige, auch Cuphea ignea genannte, Pflanze aus Mexiko wird zwischen 30 und 60 cm hoch und hat ihre Blütezeit von Mai bis Oktober. Mit ihrer langanhaltenden Blütenpracht erfreut sie damit nicht nur den Menschen, sondern ist auch Nahrungsquelle für Insekten und Bienen.

Wann Sie aussäen sollten, wie die richtige Pflege aussieht und wie eine erfolgreiche Vermehrung Ihres Köcherblümchens gelingt, erfahren Sie im folgenden Artikel.

1. Die Aussaat des Köcherblümchens ab März

Die beste Zeit, um das Köcherblümchen auszusäen ist im März bei ca. 18 °C. Nach der Aussaat der Samen, beträgt die Keimdauer ein bis zwei Wochen. Topfen Sie anschließend die Sämlinge in Multitopfplatten um. Ab Mitte Mai, passend zum Beginn der Blütezeit, können Sie die Jungpflanzen dann ins Beet bzw. einen eigenen Topf umsetzen.

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bluete der cuphea

Die Cuphea hat ihren Spitznamen „Zigarettenpflanze“ aufgrund ihren Blüten, die in ihrer Optik einer glimmenden Zigarette ähneln.

2. Nicht zu viel Wasser und jede Menge Sonne: Die richtige Pflege

Worauf Sie achten müssen, wenn es zum Standort, Gießen und Düngen kommt, haben wir von Heimwerker.de in der folgenden Pflege-Anleitung für Sie zusammengefasst.

2.1 Standort und Temperatur

Köcherblümchen sind wahre Sonnenliebhaber. Dabei vertragen Sie gut und gerne sechs bis sieben Sonnenstunden am Tag. Achten Sie jedoch darauf, direkte Mittagssonne zu vermeiden.

Unabhängig davon, ob Sie sie als Zimmerpflanze kultivieren oder draußen auf dem Balkon bzw. im Garten pflanzen: Am wohlsten fühlt sich die Cuphea in einem durchlässigem, humosen Boden und bei Temperaturen zwischen 18 und 24 °C.

Tipp: Humusreichen Boden erhalten Sie durch regelmäßiges Mulchen, zum Beispiel mit Herbstlaub oder Rindenmulch. Genauso effektiv ist das Ausbringen von Gartenkompost im Frühjahr, wodurch zusätzliche wichtige Nährstoffen in den Boden gelangen.

mulch in haenden

Mulchen sorgt für einen nährstoffreichen und humosen Boden in Ihrem Garten.

2.2. Mit mäßigem Gießen und regelmäßigem Düngen zum Erfolg

Kalkarmes Wasser ohne Filter

Die meisten Zimmerpflanzen reagieren empfindlich auf einen hohen Kalkgehalt im Gießwasser.

Wenn Sie keinen Wasserfilter kaufen möchten, können Sie Ihren Pflanzen trotzdem geben, was sie brauchen, indem Sie mit abgestandenem Wasser in Zimmertemperatur gießen.

Beim Gießen der Cuphea sollten Sie darauf achten, die obere Erdschicht antrocknen zu lassen, bevor Sie erneut Wasser geben. Die Erde sollte weder vollständig austrocknen noch vor Nässe triefen.

Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen und der Cuphea schaden kann. Wenn Sie die das Köcherblümchen als Zimmerpflanze kultivieren, sollten Sie Untersetzer oder Übertöpfe demnach regelmäßig abgießen.

Für die ausreichende Nährstoffaufnahme genügt es, alle zwei Wochen Flüssigdünger für blühende Balkonpflanzen ins Gießwasser zu geben.

2.3. Typischer Befall beim Köcherblümchen: Effektiv gegen Spinnmilben und Wollläuse

Das Köcherblümchen ist verhältnismäßig wenig anfällig für Schädlinge wie z.B. Schnecken, doch auch bei der Cuphea kann es manchmal zu unliebsamen Gästen kommen. Wie Sie Spinnmilben und Wollläuse am besten loswerden, entnehmen Sie der Tabelle:

Art des Befalls Was zu tun ist
Spinnmilben
  • Bei Zimmerpflanzen: Isolieren Sie die befallene Pflanze, damit die Schädlinge nicht auf andere überspringen können.
  • Besprühen Sie die betroffenen Stellen mit einem Gemisch aus 1 Liter Wasser und 250 Milliliter Rapsöl.
Wollläuse
  • Bei Zimmerpflanzen: Isolieren Sie die befallene Pflanze, damit die Schädlinge nicht auf andere überspringen können.
  • Säubern Sie befallene Pflanzenteile mit einem Tuch oder Wattestäbchen. Bei starkem Befall müssen Sie sie sogar entfernen.
  • Besprühen Sie die Pflanze mit einem Gemisch aus 1 Liter Wasser und jeweils 15 Millilitern Spiritus und Paraffinöl.

Bei besonders hartnäckigem Befall kann es sein, dass Hausmittel nicht anschlagen. In diesem Fall können Sie auf chemische Schädlingsbekämpfung zurückgreifen.

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3. Vermehrung leichtgemacht durch Kopfstecklinge

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Wenn Ihre Pflanzen wachsen, müssen Sie sie früher oder später in größere Kübel umtopfen.

Wenn Sie Ihr Köcherblümchen vermehren wollen, tun Sie dies am besten durch Kopfstecklinge. Schneiden Sie vor der Blütezeit, also im Frühjahr, 3 bis 7 cm lange Stecklinge von einer kräftigen Mutterpflanze. Stecken Sie diese anschließend in ein Gemisch aus Torf und Sand und decken Sie das Gefäß mit einer Plastiktüte oder Klarsichtfolie ab, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. Achten Sie darauf, die Ableger während der Bewurzelungs-Phase vor direkter Sonnenbestrahlung zu schützen.

Bei der Kultivierung im Balkonkasten oder Pflanzenkübel, können Sie bei Bedarf die Cuphea im Frühjahr in ein größeres Gefäß umtopfen. Dies empfiehlt sich, wenn der Pflanzenballen gut durchwurzelt ist. Alle zwei Jahre sollten die Pflanzen durch Stecklinge erneuert werden, da ältere Exemplare mit der Zeit unansehnlich werden und nicht mehr so stark blühen.

Alternativ können Sie für die Anzucht Ihrer Ableger auch eine wiederverwendbare Sämlingsbox nutzen – so vermeiden Sie unnötigen Plastikabfall und fahren auf längere Sicht auch günstiger. Erhalten Sie eine passende Kaufberatung dazu beim Pflanzenhändler Ihres Vertrauens.

4. Noch mehr Tipps und Tricks zum Köcherblümchen

Im letzten Kapitel gehen wir noch auf weitere hilfreiche Fragen zur Cuphea ein.

4.1. Ist das Schneiden vom Köcherblümchen notwendig?

hand haelt gartenschere

Bevor Sie Ihre Cuphea für den Winter ins Haus holen, ist es ratsam, die Triebe zurückzuschneiden.

Das Köcherblümchen verträgt problemlos einen Rückschnitt im Frühjahr. Zu lange Triebe kürzen Sie maximal um 2/3 ihrer Länge.

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4.2. Ist die Cuphea winterhart?

Das Köcherblümchen ist zwar immergrün, jedoch nicht winterhart, d.h. sollte Ihre Pflanze draußen stehen, müssen Sie sie ab September zum Überwintern hereinholen. Bei Pflanzen, die im Beet wachsen, müssen Sie diese dafür zuerst eintopfen und die Triebe zurückschneiden.

An einem hellen Standort und bei einer Temperatur zwischen 10 und 13 °C kommt die Cuphea unbeschadet durch den Winter. Gießen Sie sie weniger als in den Sommermonaten, jedoch genug, sodass die Erde nicht vollständig austrocknet. Düngen müssen Sie in der Ruhephase von Oktober bis Februar nicht.

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4.3. Ist das Köcherblümchen giftig?

Die Cuphea und all ihre Unter-Arten gelten als ungiftig.

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Bildnachweise: Adobe Stock/Marc, Adobe Stock/hawanafsu, Adobe Stock/ronstik, Adobe Stock/Wellnhofer Designs, Adobe Stock/Engdao (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)