Auch ohne die Radiowecker-Tests wissen Sie sicherlich, was einen Radiowecker primär ausmacht. Schließlich hat sich trotz aller technischen Neuerungen der Sinn eines Radioweckers nicht grundlegend verändert.
Wie der Name schon erklärt, sollte ein Radiowecker die Uhrzeit angeben, eine Weckfunktion unterstützen und obendrein noch Radiosender empfangen. Widmen wir uns daher zunächst den Grundeigenschaften eines Radioweckers.
1.1. Große Anzeigen und dimmbare Displays sind angenehm für die Augen
Wer nachts aufwacht und nach der Zeit schauen will, der weiß, dass künstliches Licht und verschlafene Augen nicht die besten Freunde sind. Helles LED-Licht schmerzt nahezu und ist äußerst unangenehm, wenn längere Zeit in einem dunklen Raum verbringt oder gar geschlafen hat.
Nichtsdestotrotz sollte das Display natürlich hell genug strahlen, um auch am Tage deutlich lesbar zu sein. Sie sollten also darauf achten, dass das bei digitalen Radioweckern die Zeitanzeige ausreichend hell ist.
Die meisten Hersteller sind sich der Problematik bewusst und bieten daher dimmbare Displays an, mit denen sich die Helligkeit den individuellen Lichtbedingungen in Ihrem Wohnumfeld anpassen lässt.
Besonders gut: Einige Geräte verfügen zudem über eine automatische Dimmfunktion, durch welche sich das Gerät automatisch auf die Lichtverhältnisse im Raum einstellt.
Sofern Sie nicht zu denjenigen gehören, die den Radiowecker in unmittelbarer Nähe auf dem Nachttisch platzieren wollen, sollten Sie auch die Größe der Anzeige bedenken. Dank groß abgebildeter Uhrzeit lässt sich diese auch auf einige Entfernung gut ablesen.
Die Uhrzeit an der Wand dank Radiowecker mit Projektion: Eine tolle Funktion ist zudem die Projektion der Uhrzeit an Wand oder Decke. Spezielle Radiowecker mit Projektion werfen durch einen Mechanismus die Uhrzeit je nach Abstand groß an eine Oberfläche. Während diese Funktion in hellen Räum meist Ihre Wirkung verliert, so ist sie in der Nacht besonders angenehm für die Augen.
1.2. In Tests sollten sich Radiowecker wie im Halbschlaf bedienen lassen

Radiowecker kommen in vielen verschiedenen Designs daher.
Radiowecker sind von Grund her einfach aufgebaut. Das liegt daran, dass der normale Radiowecker nicht besonders viel können muss. Demnach kommen viele Radiowecker der Radiowecker-Tests mit einer erstaunlich geringen Zahl an Tasten aus.
Im Idealfall lässt sich ein Radiowecker ganz intuitiv bedienen. Je komplexer allerdings die Funktionen des Radioweckers sind, je schwieriger kann die Menüführung sein. Das wird gerade bei digitalen Radioweckern oder Radioweckern mit WLAN deutlich.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass in den Radiowecker-Tests die große Mehrheit der Geräte in der Menüführung gut bis sehr gut abgeschnitten hat. Zumal auch der Druckpunkt der Tasten oft einen angenehmen Widerstand bot. Was im Übrigen auch für die von der Mehrheit so geliebten Snooze-Taste zutrifft.
Tipp: Insbesondere sogenannte Retro-Radiowecker bieten eine überschaubare Bedienoberfläche mit nur wenigen Knöpfen. Dabei ahmen Radiowecker im Retro-Look Modelle aus alten Zeiten nach.
1.3. Der Empfang bestimmt über die Sendervielfalt und die Klangqualität
Spätestens wenn es um den Empfang von Radiosendern geht, zeigt sich, dass in den kleinen schwarzen Geräten etwas mehr Technologie stecken kann, als sie den Anschein machen. Das liegt vor allem daran, dass die Zeiten von UKW und Mittelwelle zwar nicht gänzlich vorbei sind, aber doch längst überholt.
Speziell bei den Empfangsarten hat sich die Digitalisierung durchgesetzt. Für den Verbraucher ist das eine gute Nachricht, versprechen neue Übertragungsstandards wie Radiowecker mit DAB+ doch deutlich bessere Audioqualität. Aber der Reihe nach.
1.3.1. DAB+ hat UKW als zeitgemäßen Radiostandart abgelöst
Wie bereits erwähnt ist UKW als Übertragungsstandard für Radiofunk mittlerweile veraltet. Bei der Übertragung von Radiofunk wird in Europa und damit auch im deutschsprachigen Raum vor allem auf die digitalen Übertragungsstandard DAB und DAB+ gesetzt.
Demnach gelten auch Radiowecker mit DAB+ aktuell als die zeitgemäße Lösung, wenn Sie einen Radiowecker kaufen wollen. Für das bessere Verständnis bieten wir Ihnen hier einen kurzen Überblick über die aktuell gängigsten Empfangsarten:
Empfangsart | Eigenschaften |
UKW | - steht für Ultrakurzwelle
- umfasst den Frequenzbereich von 30 bis 300 MHz
- Radiofunk wird zwischen 87,5 und 108 MHz übertragen
- wird fälschlicherweise oft mit FM (Frequenzmodulation) synonym verwendet
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DAB | - steht für Digital Audio Broadcasting
- digitaler Übertragungsstandard für erdgebundene Empfangswege
- umfasst den Frequenzbereich von 30 MHz bis 3 GHz
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DAB+ | - ist die Weiterentwicklung von DAB
- verspricht noch einmal verbesserte Audioqualität
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1.3.2. Die Empfangsqualität der getesteten Geräte kann sich allgemein sehen lassen
Auch der neuste Übertragungsstandard nutzt nichts, wenn die Qualität des ankommenden Signals nicht hält, was der Standard verspricht. Aufgrund der unterschiedlichen Frequenzbereiche und Bandbreiten sind UKW oder DAB bzw. DAB+ unterschiedlich anfällig für Störungen.
Als alter und immer noch am weitesten verbreiteter Standard ist UKW weltweit zu empfangen, kann jedoch bei der Übertragung insbesondere bei schwachen Signalen rauschen.
DAB+ soll dieses Problem vermeiden. In den Radiowecker-Tests gelang dies auch und die Empfangsqualität sorgte für ein sauberes, rauschfreies Klangbild. Das gilt besonders wenn auf Dual-Band zurückgegriffen wird.
Vorsicht: Bevor Sie sich ein DAB+-Gerät zulegen, sollten Sie überprüfen, ob in Ihrer Region DAB+ empfangen werden kann. Besonders in ländlichen Regionen, kann der DAB+ Empfang nicht immer garantiert werden.
1.3.3. Radiokanäle per automatischem Sendersuchlauf finden und auf bis zu 20 Speicherplätzen sichern
Was bedeutet UKW?
UKW steht für Ultrakurzwelle und bezeichnet elektromagnetische Wellen in einem Frequenzbereich von 30 bis 300 MHz. Der UKW-Rundfunk nimmt davon nur einen kleinen Bereich zwischen 87,5 und 108 MHz ein.
Mit UKW, DAB+ und Radioweckern mit Internetradio bieten sich scheinbar unendliche Möglichkeiten der Senderwahl. Für jeden Musikgeschmack oder Wunsch nach Informationsgehalt sollte in dem Meer an Radiosendern etwas zu finden sein.
Praktisch ist dabei, wenn man die favorisierten Sender auf bereitgestellte Speicherplätze ablegen kann. Dies sparrt Zeit und ermöglicht den schnellen Zugriff auf die liebsten Radiokanäle. In den Radiowecker-Tests boten alle Modelle Speicherplätze an, jedoch schwankte die Zahl stark. So boten Spitzengeräte bis zu 20 Speicherplätze, während einfachere Modelle lediglich fünf Speicherplätze zur Verfügung stellten.
Um sich das lästige manuelle Suchen nach einem geeigneten Radiosender in dem Frequenzwirrwarr zu ersparen, unterstützen manche Modelle wie der Radiowecker-Testsieger die Funktion des automatischen Sendersuchlaufs.
1.4. Radiowecker bieten nicht den besten Sound, sind jedoch ausreichend laut

Radiowecker bieten vielleicht nicht den besten Sound, aber warten mit genügend Lautstärke auf.
Wie unter der Rubrik Empfangsqualität schon erwähnt, kann das Klangbild des Radioweckers durch schlechten Empfang in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber damit nicht genug: Radiowecker sind kein Highend-Audioequipment.
Aufgrund der kleinen Bauweise bieten die Gehäuse weder Platz für entsprechendes Audioequipment wie Lautsprecher noch bietet es den akkustischen Klangraum für satten, knackigen Sound. Insbesondere bei hoher Lautstärke können die verbauten Boxen übersteuern und ein kratziges Schnarren von sich geben.
Die Uhrenradio-Tests zeigen jedoch, dass die kleinen Geräte überwiegend guten Sound liefern. Ebenso erstaunlich ist, welch eine Lautstärke die Radiowecker erreichen. So schaffen es manche Geräte fast bis auf stattliche 80 Dezibel. Dies gilt sowohl für die Wiedergabe von Radio bzw. Musik sowie auch für die maximale Wecktonlautstärke.
Das ist auch gut so, denn der Radiowecker sollte problemlos in der Lage sein, Sie aus dem tiefsten Tiefschlaf zu holen. Nichts ist ärgerlicher, als aufgrund eines zu leisen Wecktons zu verschlafen und wichtige Termine zu verpassen.
Tipp: Für Audiophile, bei denen die Klangqualität eine übergeordnete Rolle spielt, bietet es sich an, statt einem Radiowecker auf HiFi-Geräte mit Radio- bzw. Weckerfunktion zurückzugreifen.
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