Spiegelschrank im Badezimmer: Die richtige Auswahl an Spiegelschränken
- Spiegelschränke sind die Raumwunder im Bad. Ein Spiegelschrank sieht gut aus, lässt fast jede Unordnung hinter einer schönen Fassade verschwinden und setzt effektvolle Akzente.
- Wohl deshalb gehören sie bereits zur Grundausstattung der meisten Bäder. In den vergangenen Jahrzehnten haben sie fast alle Modetrends mitgemacht und sich so, von ausschließlich der Nützlichkeit dienenden Staumöbeln, zu attraktiven Designobjekten gewandelt.
Geschichte
Seit rund 40 Jahren gibt es den Spiegelschrank fürs Bad bereits. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Spiegelschrank dramatische Veränderungen durchlaufen. So wurden die ersten Modellreihen noch unter dem wenig ansprechenden Begriff „Toilettenschrank“ vermarktet und standen vor allem für die Attribute praktisch, nützlich und pflegeleicht. Im Ganzen recht unscheinbar, wurden sie vorwiegend aus Kunststoff gefertigt und kamen in schlichtem Weiß oder nur in Sanitärfarben daher.
Spiegelschrank – Raumwunder mit Designqualitäten. In den Wirtschaftswunder-Jahren waren vor allem die Scränke mit Möbel des französischen Herstellers Allibert bekannt, so dass der Firmenname beinahe zum Synonym für den Spiegelschrank an sich wurde. Inzwischen kann der Heimwerker aber auch im Baumarkt in der Spiegelschrank-Abteilung unter einer Vielzahl von Herstellern wählen.
Der Spiegelschrank zu den Klassikern der Badausstattung. Nicht zuletzt die Breite des Sortiments mit ihren vielen unterschiedlichen Typen, Materialien und Ausstattungsvarianten machen dieses Produkt zu einem „Renner“ gerade in der modernen Großfläche.
Schon damals überzeugten sie jedoch vor allem durch eine Qualität: die vielen Utensilien, Körperpflegemittel, Klein-Elektrogeräte, Medikamente etc. übersichtlich verstauen zu können, die bisher für Unordnung im Bad sorgten und schnell zu Staubfängern wurden. Damit gewann vor allem der Stauraum an Bedeutung. Als Bonus ist eine zusätzliche Beleuchtung möglich.

Spiegelschränke waren anfänglich eher praktisch als wahre Designerstücke.
1. Der Bad-Spiegelschrank – Möbel mit Design und Beleuchtung
Wichtigstes Auswahlkriterium, wenn man einen Spiegelschrank kauft, ist inzwischen das Design des Spiegelschrankes. Denn der neue Spiegelschrank soll zur vorhandenen Badmöblierung und den Sanitärobjekten möglichst perfekt passen und diese ergänzen und noch in einigen Jahren dem Geschmack und der Einrichtung entsprechen.
Folgerichtig geht der Trend wieder sehr stark zum klassischen Design (MDF-Spiegelschrank mit drei Türen mit 3D-Effekt) und klaren, strukturierten Formen im Preissegment von 100 bis 150 Euro, die auch einen guten Stauraum bieten und die Beleuchtung verbessern.
Die Farbe Weiß ist noch immer „die“ Farbe im Bad und beherrscht den Markt mit einem Anteil von gut 85%. Daher dominiert sie auch bei den Spiegelschränken.Die sehr verspielten Designs und Farben, die in den letzten Jahren zunehmend auf den Markt kamen, werden von den klassischen Modellvarianten daher immer wieder verdrängt. Ein neuer Trend in den letzten Jahren geht zum beleuchteten LED Spiegelschrank – inzwischen sogar schon mit eingebautem Radio erhältlich.
Ganz klar liegen Marken-Produkte auf dem deutschen Markt in der Gunst des Verbrauchers weit vor Billig- Importen und No- Names. Beliebte Marken sind zum Beispiel Allibert, Sieper, Jokey, oder Keuco. Der Preis des Spiegelschranks spielt als Auswahlkriterium eine eher untergeordnete Rolle.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ein Spiegelschrank kann schön, praktisch oder beides und mit LED-Beleuchtung sein.
2. Spiegelschrank-Auswahl: entscheidend sind die Details
Doch nicht nur durch das Design, auch durch die verwendeten Materialien, durch Abmessungen (hauptsächlich der breite), Ausstattungsvarianten und Kompatibilität mit auf dem Markt befindlichen Sanitärobjekten und Möbelprogrammen unterscheiden sich die heute erhältlichen.
2.1. LED Spiegelschrank – Badezimmer mit Beleuchtung
Immer mehr Hersteller bieten Spiegelschränke mit unterschiedlichen Beleuchtungstechniken an – von funktional bis romantisch, von Halogen bis LED.
Die Spiegelschrank- Entwicklung nimmt einen großen Raum bei den Investitionen der Bäderindustrie in die Zukunft ein. Das intelligente Lichtkonzept, die perfekte Rundum-Sicht und die innovativen Extras machen den Spiegelschrank zu einem Allroundmöbel, der in Funktion und Design keine Wünsche offen lassen darf. Mit dem richtigen Spiegelschrank wird Ästhetik und Funktionalität in der Badgestaltung optimiert.
Ein einzigartiges Beleuchtungskonzept, das auf einer innovativen, dreifachen Lichttechnik beruht, hat ein führender Markenfabrikant entwickelt. Optisch ansprechend in den Spiegelschrank integriert sind die Leuchtquellen. Seitliches Licht von links und rechts sorgt für eine gleichmäßige und optimale Gesichtsausleuchtung beim Schminken oder Rasieren. Gleichzeitig blendfrei und angenehm. Als unsichtbare Lichtquelle sorgt das LED-Stimmungslicht für Atmosphäre im Bad.
Ob zum Relaxen in der Badewanne, zur entspannenden Wellness-Stunde oder verwöhnenden Beauty-Session – das „on the top“ in einer Leuchtmittelwanne angebrachte Stimmungslicht ist ganz individuell dimmbar und garantiert das richtige Licht für jede Rauminszenierung. Von atmosphärischem Raumlicht bis romantischem Lichtschein – mit der dimmbaren, indirekten Beleuchtung des Spiegelschrankes kann das Bad jederzeit situationsgerecht in Szene gesetzt werden. Dritte Lichtquelle kann ein LED-Not-, Nacht- und Orientierungslicht sein.

Ein Spiegelschrank mit Beleuchtung bietet besondere Vorteile. Er kann die gesamte Beleuchtung im Bad verbessern und sichert gutes Licht beim Schminken.
3. Spiegelschrank Materialien
3.1. Aluminium-Spiegelschrank
Aluminium ist ein sehr hochwertiges, edles Material für einen Spiegelschrank, das vor allem in echten Design- Objekten verarbeitet wird und im Top-Preissegment angesiedelt ist. Deshalb sind Aluminium-Spiegelschränke im Baumarkt selten erhältlich, sondern werden vor allem über den Fachhandel vertrieben.
MDF-SpiegelschrankMDF ist eine Abkürzung für eine industriell aus Faserholz gepresste, verleimte, mitteldichte, homogene und stabile Platte, die sich hervorragend bearbeiten lässt. MDF kommt hauptsächlich in Möbelteilen mit Designelementen wie Fronten, Abdeckplatten, Ablagen, Lichtleisten etc. zum Einsatz.
Qualitativ unterscheiden sich die MDF-Komponenten in der Dichte der Platten, der Oberflächenbearbeitung sowie in der Beschichtung. Man unterscheidet folgende MDF-Plattenarten:
- lackierte MDF-Platten
- kunststoffbeschichtete matte oder glänzende MDF-Platten
- kunststoffbeschichtete und hochglanzlackierte MDF-Platten
Je nach Ausführung der verwendeten Faserplatte werden die Spiegelschränke in die Kategorien MDF hochpreisig (150 bis 250 Euro), MDF mittelpreisig (100 bis 200 Euro) und MDF economic (50 bis 100 Euro) eingeteilt.
3.2. Spiegelschrank aus melaminbeschichteten Spanplatten (Spiegelschrank Holz)
Das klassische Möbelbaumaterial wird heute überwiegend für ganz einfache und preiswerte Schränke ohne wesentliche Designelemente verwendet. Das Preisniveau entspricht dem von MDF-Spiegelschränken der „economic“-Klasse.
3.3. Kunststoff-Spiegelschrank
Kunststoff ist ein strapazierfähiges, haltbares Material, das in außerordentlich vielen Formen und Farben bis hin zu Granitstrukturen zu finden ist. Bei Spiegelschrank aus Kunststoff handelt es sich häufig um ein kleines und preisgünstiges Einsteiger- bzw. Mitnahmemodell zwischen ca. 10 bis max. 75 Euro.

Türen eines Spiegelschrankes besitzen häufig keine Griffe. Sie würden die Sicht einschränken und zu Fingerabdrücken auf der Spiegelfront führen.
4. 5 Details zum Spiegelschrank im Badezimmer
4.1. Spiegeltüren
Je nach Größe des Schrankes wird er mit unterschiedlich vielen Türen geschlossen – große Spiegelflächen wirken raumvergrößernd und sind daher gerade für kleine Bäder ideal. Besonders komfortabel sind beidseitig verspiegelte Türen (zusätzliche Spiegelfläche auf der Türinnenseite), oder 3- türige Modelle, in der sich der Betrachter bei geöffneter Tür sehen kann. Die inzwischen weit verbreiteten Spiegelflächen mit 3D- Anordnung eröffnen ganz neue Dimensionen in Sachen Baddesign.
4.2. Griffe
Spiegeltüren werden meist mit Hilfe kleiner Griffe (aus Kunststoff oder Metall) geschlossen, die in die Schranktüren eingelassen sind, um die Spiegelfläche möglichst groß zu erhalten. Magnetverschlüsse ermöglichen ein sehr sanftes Öffnen und Schließen der Schranktüren. Besonders komfortabel ist das sogenannte „Push- pull System“, das die Tür durch Druck auf einen optisch angezeigten Punkt öffnet.
4.3. Beleuchtung (Halogen oder LED)
Erst die Beleuchtung setzt den Spiegelschrank ins rechte Licht und sorgt für perfekte Bedingungen z. B. beim Rasieren oder Schminken. Als Leuchtmittel kommen Leuchtstoff-, Glühlampen oder Halogenspots zum Einsatz. Sehr aufwendig ist die Kombination zweier Beleuchtungsarten, die getrennt schaltbar und damit optimal auf die Wünsche des Verbrauchers einstellbar sind, denn sie leuchten nicht nur den Raum, sondern auch das Gesichtsfeld aus. Aktuell im Trend ist die Spiegelschrank LED-Beleuchtung.
4.4. Innenleben
Besonders groß ist die Modellvielfalt in Sachen Innenausstattung. Dazu gehören Einlegeböden aus Glas oder Kunststoff (überwiegend verstellbar und herausnehmbar zur leichteren Reinigung und Pflege), Türablageschalen, Zahnbürstenhalter, Vergrößerungsspiegel, Schubladen, meist seitlich oder unterhalb der Spiegeltüren angebrachte offene Ablageflächen, Steckdosen und Schalter.
4.5. Technik
Große Unterschiede gibt es auch bei den nicht auf den ersten Blick sichtbaren Details. Hochwertige Möbelscharniere z.B. garantieren eine lange Lebensdauer des Badmöbels. Die sogenannte 3D-Aufhängung sorgt für eine optimale Justierbarkeit in Höhe, zur Seite und in der Tiefe.
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5. FAQ: Riss im Spiegel kaschieren – Wie kann ich verhindern, dass ein Riss auffällt oder schlimmer wird?
Einige von uns haben schon einmal eine solche Erfahrung gemacht: Eine kurze Unaufmerksamkeit, einmal nicht richtig aufgepasst, schon ist ein Sprung im Spiegel. Eine sehr häufige Ursache von gesprungenen Spiegeln ist auch der Transport – besonders etwa bei Spiegelschränken oder Kleiderschränken mit Spiegeltüren ist ein vorsichtiger Transport höchstes Gebot, da sich andernfalls schnell einmal ein hässlicher Sprung durch die Vorderseite des Spiegels zieht.
Doch was, wenn es schon zu spät ist? Kann man Spiegel reparieren? Und wie kaschiere ich einen Riss im Spiegel am besten? Tipps und Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema „Riss im Spiegel kaschieren“ liefert ihnen heute Heimwerker.de!
5.1. Kann ich einen Spiegel reparieren? Und wenn ja, wie?
Wir nehmen es gleich einmal vorweg: Ein gesprungener Spiegel lässt sich nicht wieder in seinen Originalzustand zurückversetzen. Das auseinandergebrochene Glas lässt sich nicht wieder zusammenfügen und der Riss bzw. Sprung im Spiegel wird nicht kaschiert werden können.
Es gibt zwar bestimmte Flüssigharze, die Sprünge in Glas füllen und auf diese Weise fast unsichtbar machen können, jedoch ist deren Anwendungsbereich eher im automobilen Sektor zu verorten.
Hier werden entsprechende Mittel aber auch meist nur für sehr kleine Steinschläge in Windschutzscheiben verwendet; für größere Sprünge in Spiegeln sind sie nicht geeignet.

Einmal nicht richtig aufgepasst, schon ist ein Sprung im zerbrechlichen Spiegel: Je größer das Ausmaß der Beschädigung, desto unwahrscheinlicher, dass eine Reparatur gelingt.
5.2. Sprung im Spiegel kaschieren statt reparieren – wie geht das?
Ein Spiegel lässt sich auf ganz viele verschiedene Arten kaschieren, je nach konkreter Situation. Wenn es sich etwa nur um einen kleinen Sprung am Rand eines Spiegels handelt, könnten Sie den Spiegel etwa mit Aufklebern oder Fotos umranden bzw. verzieren und so auch den Sprung, Riss oder Kratzer im Spiegel kaschieren.
Zuvor ist aber eines wichtig: Ein Spiegel, der schon einmal gesprungen ist, verfügt nicht mehr über die gleiche Stabilität wie vor der Beschädigung. Bevor Sie den Riss im Spiegel nach dem Bruch kaschieren, sollte daher sichergestellt werden, dass der Schaden sich nicht vergrößert.
Zu diesem Zweck gibt es eigens dafür vorgesehene Spiegelschutzfolien bzw. Splitterschutzfolien. Sie verleihen dem Glas des Spiegels zusätzlichen Halt und verhindern, dass Sprünge und Risse sich weiter ausbreiten. Positiver Nebeneffekt: Falls es im Worst Case doch noch einmal zu einem Unfall kommen sollte und der ganze Spiegel zerspringt, müssen Sie sich keine Sorgen um Scherben machen, da diese durch die Folie zusammengehalten werden, anstatt umherzufliegen.
» Mehr InformationenTipp: Spiegelschutzfolie ist in so gut wie jedem gut sortierten Baumarkt zu finden, online oftmals sogar etwas günstiger. Die Anwendung ist vergleichsweise einfach: Die Folie wird Stück für Stück ausgerollt und auf die Vorderseite des Spiegels aufgeklebt. Bei korrekter Anwendung und blasenfreiem Auftragen ist die Spiegelschutzfolie dabei praktisch unsichtbar und schützt dennoch effektiv.
5.3. Riss im Spiegel kaschieren – was sieht gut aus?

Wenn sich der Riss nicht gerade im Badspiegel befindet, können Sie ihn auch mit Dekorfolie oder einer Fototapete bekleben, um den Riss im Spiegel zu kaschieren.
Ein gesprungener Spiegel bedeutet Glück im Unglück – denn nun können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen, um den Riss im Spiegel zu überdecken oder zu dekorieren. Neben der oben erwähnten Foto-Idee gibt es noch unzählige weitere Varianten, um einen Riss zu verdecken.
Dabei sollte natürlich zwischen verschiedenen Arten von Spiegeln unterschieden werden: Ein Riss in einem Spiegel an der Wand sollte natürlich so kaschiert werden, dass der Spiegel weiterhin benutzbar bleibt, schließlich ist das sein primärer Zweck. Ein Spiegel, der nur Teil von einer Schranktür ist und nicht notwendigerweise als solcher gebraucht wird, kann jedoch auch ganz verdeckt werden.
Wie wäre es beispielsweise mit einer Fototapete oder Dekorfolie, um dem ganzen Raum eine spezielle Optik zu verleihen? Auch eine selbst bemalte Leinwand kann selbstverständlich für einen persönlicheren Touch herangezogen werden.
Von Lacktischdecken über Laminat bis hin zu Riffelblecken gibt es unzählige Oberflächen, die anstelle eines Spiegels Ihren Kleiderschrank zieren können. Versuchen Sie ruhig mehrere Ideen, um Ihren Spiegel nach einem Bruch zu verschönern. Denn schöner als ein Riss im Spiegel sind fast alle denkbaren Methoden.
» Mehr InformationenDoch egal, wofür Sie sich entscheiden: Heimwerker.de wünscht Ihnen viel Spaß und Kreativität beim Kaschieren und viel Freude am Endergebnis!
Bildnachweise: stock.adobe/schulzfoto, stock.adobe/alexandre zveiger, stock.adobe/Pavel Losevsky, stock.adobe/ TTstudio, stock.adobe/virtua73, stock.adobe/Photographee.eu, stock.adobe/sablinstanislav (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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