Spinat pflanzen: Frischer Spinat im eigenen Garten
- Das Wort Spinat rührt vom wissenschaftlichen Gattungsnamen Spinacia (lateinisch spina = Dorn) her.
- Mittlerweile gibt es um die 50 verschiedenen Sorten, die in Europa, aber auch in Asien und Amerika vorkommen.
- Je nach Temperatur und Nährstoffgehalt des Bodens wachsen die krautigen Spinat-Pflanzen zwischen 50 und 100 cm hoch.
Nicht erst seit Erfindung von Popeye dem Seemann ist man sich der guten Eigenschaften von Spinat bewusst. Die Spanier erwähnten die Pflanze bereits im 9. Jahrhundert. Ab dem 14. Jahrhundert fand der Spinat seinen Weg in die mitteleuropäischen Haushalte, damals noch als Heilpflanze gegen Blähungen und Verdauungsstörungen. Heute ist er eine beliebte Beilage, auch aufgrund seines hohen Vitamin- und Eisengehalts.
Besonders beliebt ist frischer Spinat aber natürlich in der Küche. In Deutschland wird er meist als frischer Salat oder gekocht mit Fisch, Spiegelei oder Kartoffeln serviert. Gekeimte Spinatsamen können ebenfalls in verschiedenen Salaten verwendet werden. Wir verraten Ihnen, wann der ideale Zeitpunkt der Aussaat ist, was beim Standort und der Pflege ihrer Spinat-Pflanzen zu beachten ist und wie das Gemüse anschließend geerntet und gelagert werden kann.
1. Spinat im Gemüsegarten anbauen
Spinat als natürlicher Farbstoff
Nicht nur als Heilpflanze findet Spinat Verwendung. Er wird häufig als natürlicher Farbstoff für andere Lebensmittel oder Drogerie-Artikel genutzt.
Wer in seinem eigenen Gemüsegarten frischen Spinat anbauen möchte, muss einiges beachten. Zunächst sollte man schon vor der Aussaat optimale Bedingungen schaffen, indem man den Boden auflockert und mit Humus anreichert.
Wer einen geeigneten Platz für den Spinat im Garten sucht, entscheidet sich am besten für einen Standort im Halbschatten. Als Nachbarn im Gemüsegarten eigenen sich vor allem Kartoffeln, Kohlrabi, Tomaten oder Kohl.
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Spinat säen kann man von Februar bis Mai und August bis September, wobei der genaue Zeitpunkt je nach Sorte variiert. Die Saatkörner sollten nicht tiefer als 3 cm eingesät und anschließend angedrückt werden. Ein Reihenabstand von etwa 20 Zentimetern ist dabei ausreichend. Anbei finden Sie einen Überblick über gängige Spinatsorten für den Sommer-, Winter, Frühjahr- und Herbstanbau.
Jahreszeit | Spinatsorten |
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Frühjahrs- und Herbstspinatsorten |
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Sommerspinatsorten |
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Winterspinatsorten |
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Anstatt Spinat zu säen, können Sie natürlich auch vorgezogene Spinat-Pflanzen kaufen. Bei einer Kaufberatung erfahren Sie mehr über die gewählte Sorte und ihre speziellen Standort- und Pflegebedingungen, sodass Sie Ihren Spinat leicht anpflanzen können.

Spinat wächst auf regelmäßig gewässertem Boden im Hochbeet oder Freiland besonders gut.
2. Den Spinat pflegen und düngen
Oberstes Gebot beim Anbau von Spinat: Regelmäßige Wässerung. Der Spinat wächst bei einem leicht feuchten Boden besonders gut. Ein gesundes Mittelmaß ist dabei entscheidend: Staunässe oder Trockenheit sollten vermieden werden, denn dadurch blüht der Spinat schnell auf und wird unbrauchbar.
Hilfreich ist eine lockere Erde, angereichert mit etwas Kompost, bevor der Spinat gesät wird. Nach der Aussaat sind dann keine weiteren Nährstoffzugaben erforderlich. Somit ist Spinat recht pflegeleicht, eignet sich auch für unerfahrene Hobby-Gärtner und benötigt keine ausführliche Anleitung zur Kultivierung.
Hinweis: Zu viele Nährstoffe sorgen dafür, dass das Blattgemüse viel Stickstoff in Form von Nitrat in seinen Blättern speichert, was möglichst vermieden werden sollte.
Spinat ist eigentlich relativ robust, doch auch das stärkste Gemüse ist vor Schädlingen nicht immer sicher. Vor allem Schnecken lieben die Blätter der Pflanze. Biologische Schneckenfallen sind ein geeignetes Schutzmittel, dass Sie im Fachhandel günstig kaufen können.

Schnecken sind eine große Bedrohung für Ihren Spinat.
3. Spinat ernten und lagern
Bereits acht Wochen nach der Aussaat kann der frische Spinat geerntet werden. Hierfür sollten die Pflanzen kurz über dem Boden abgeschnitten werden. Ein Vorteil des Spinats ist nämlich, dass er mehrmals geerntet werden kann, wenn die Herzchen im Boden verbleiben.
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Das im frischen Spinat enthaltene Nitrat wird bei längerer Lagerung in Nitrit umgewandelt, das in größeren Mengen den Sauerstofftransport im Körper beeinträchtigt. Deshalb ist auf die richtige Lagerung von Spinat zu achten. Im Gemüsefach des Kühlschranks in ein feuchtes Tuch gewickelt kann das Blattgemüse mehrere Tage frisch gehalten werden.
Zu empfehlen ist eine schnelle Verarbeitung des geernteten Spinats innerhalb von drei Tagen. Wer länger etwas von seinem Spinat haben möchte, kann ihn auch bis zu einem halben Jahr im Tiefkühlfach lagern. Dafür sollte er jedoch zuvor blanchiert und abgekühlt werden.

Spinat enthält viel Nitrat und muss entsprechend gelagert werden bzw. möglichst zeitig verarbeitet werden.
4. Weitere Fragen und unsere Antworten zum Thema Spinat pflanzen
Abschließend möchten wir von Heimwerker.de Ihnen weiterführende Fakten näher erläutern, die interessant für Sie sein können, wenn Sie Spinat säen oder Spinat-Pflanzen kaufen möchten.
4.1. Kann man Spinat auch im Topf auf dem Balkon anbauen?
Auch auf dem Balkon oder der Terrasse statt im Freiland ist der Anbau von Spinat möglich. Achten Sie darauf, dass das gewählte Pflanzgefäß tief genug ist. Wenn ein Hochbeet vorhanden ist, ist dieses für den Anbau zu bevorzugen.
» Mehr Informationen4.2. Kann man Spinat noch ernten, wenn er bereits blüht?
Beginnt Ihr Spinat im Hochbeet oder Freiland zu blühen, ist es oftmals bereits zu spät zur Ernte. Das Gemüse ist dann nämlich von einem bitteren Geschmack und einem hohen Nitratgehalt geprägt. Wir raten Ihnen, den Spinat in einem solchen Fall zurückzuschneiden – mit etwas Glück treibt er erneut aus.
» Mehr InformationenBildnachweise: stock.adobe.com/Petra Richli, stock.adobe.com/ Jonny Forsey, stock.adobe.com/alexandra, stock.adobe.com/ Maren Winter (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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