Zwiebeln anbauen: Aussaat, Pflege, Ernte und Lagerung
Ob im Beet im Garten oder in einem Hochbeet auf dem Balkon, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Zwiebeln selber anzubauen. Speisezwiebeln anbauen ist eine einfache und günstige Alternative zum Supermarkt. Weil die Zwiebel außerdem ein sehr pflegeleichtes Gemüse ist, sollte sie in keinem Hobbygarten fehlen. Eine Anleitung, wie Sie Ihre eigenen Zwiebeln anbauen, pflegen und ernten, finden Sie hier.
1. Zwiebel ist nicht gleich Zwiebel: Diese Sorten gibt es
Die bekanntesten Zwiebelsorte ist die weiße, gelbe und rote Zwiebel, die auch Garten- oder Sommerzwiebel genannt wird. Ebenfalls sehr verbreitet sind die kleineren Schalotten. Bei der Frühlingszwiebel wird statt der Wurzel-Zwiebel der Lauch verwendet, der im Frühjahr aus der Erde sprießt. Die Winterzwiebel ist saftiger und milder als die eigentliche Küchenzwiebel und wird unter anderem als Silberzwiebel angeboten. Zwiebeln halten, was ihre unterschiedlichen Namen versprechen: Mit verschiedenen Sorten im Garten ist (fast) das ganze Jahr Erntezeit.
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2. Zwiebeln pflanzen: Das müssen Sie beachten

Rote und weiße Zwiebeln sind besonders beliebt.
So viele Zwiebelarten es auch gibt, die Aussaat ist bei allen gleich. Zwiebeln lassen sich sowohl als Samen aussäen, vorziehen und später auspflanzen oder als Steckzwiebeln aus dem Vorjahr stecken. Die Aussaat kann bereits sehr früh stattfinden, da die Zwiebel schon bei relativ niedrigen Temperaturen von 2-3 Grad austreibt.
2.1. Der richtige Zeitpunkt zum Zwiebelanbau
Je nach Zwiebelsorte gibt es unterschiedliche Zeitpunkte für den Anbau. In der folgenden Tabelle entnehmen Sie, welcher der beste Zeitraum zum Zwiebel anbauen ist:
Zwiebelsorte | Zeitpunkt zum Anbauen |
---|---|
Steckzwiebel | Ende März bis April |
Frühlingszwiebel | März bis Mai |
Sommerzwiebel | Mai bis August |
Winterzwiebel | ab August, „überwintert“ im Boden |
2.2. Der richtige Standort ist wichtig
Zwiebeln lassen sich grundsätzlich an verschiedenen Standorten pflanzen. Wenn Sie keinen eigenen Garten mit Beeten zur Verfügung haben, können Sie die Zwiebeln auch in der eigenen Wohnung anbauen. Gut eignet sich dafür ein Balkon, auf den Sie ein Hochbeet stellen können. Sie können aber auch einen Topf oder einen Blumenkasten nutzen. Wichtig ist, dass das Gefäß eine Tiefe von mindestens 15 cm hat.
2.3. Zwiebeln anbauen: So geht es richtig

Auch im Blumenkasten können Zwiebeln gedeihen.
Beim Zwiebeln anbauen werden die Samen meist 1-2 cm (Steckzwiebeln ca. 4 cm) tief gepflanzt. Der Reihenabstand sollte zwischen 25 und 40 Zentimetern betragen. Innerhalb der Pflanzreihe sollten Sie bei mittelgroßen Zwiebeln 4-5 Zentimeter Platz lassen. Je gleichmäßiger der Pflanzabstand, desto gleichmäßiger wachsen auch die Zwiebeln.
Am besten gedeihen Zwiebeln in lockeren, feinkrümeligen Lehm- oder Lößböden. Das Beet sollte deshalb entweder bereits im Herbst umgegraben oder so geharkt werden, dass keine groben Erdklumpen übrigbleiben. Außerdem sollte der Boden bei der Zwiebelsaat relativ trocken sein. Um im Fall von Winterzwiebeln die Saat vor Kahlfrost zu schützen, sollte die Erde über den Pflanzreihen leicht angehäuft und mit Reisig oder Fichtenzweigen abgedeckt werden.
2.3. Zwiebeln düngen
Es darf nur wenig Stickstoff sein
Zwiebeln benötigen vor allem Phosphor und Kalium. Diese Eigenschaft teilen sie sich mit Möhren, weshalb sie sehr gut in Mischkulturen gepflanzt werden können.
Zwiebeln gelten als Schwachzehrer und gedeihen gut in mageren Böden. Wenn Sie einen Komposthaufen Ihr Eigen nennen, reicht es aus, im Frühjahr ein wenig Kompost auf dem Zwiebelfeld zu verteilen.
Wenn Sie Fertigdünger verwenden, achten Sie auf einen geringen Stickstoffanteil. Es lohnt sich, sich vorher über die verschiedenen Fertigdünger zu informieren und gegebenenfalls eine Kaufberatung zu Rate zu ziehen.
Tipp: Durch ihre Genügsamkeit eignen sich Zwiebeln auch hervorragend als Zweitfrucht nach stark zehrenden Pflanzen.
3. Ernte, Trocknen und Lagerung von Zwiebeln
Dass Zwiebeln reif für die Ernte sind, erkennt man daran, dass der grüne Teil der Pflanze eingeht und umknickt. Die Zwiebel zieht ihre Nährstoffe zum Ende der Reifezeit aus dem Zwiebelgrün in die Frucht. Das Laub der Zwiebel muss also von selbst dürr werden, bevor sie geerntet werden kann.
Achtung: Sie sollten Zwiebeln nicht zu früh ernten, weil sie sich dann nur schlecht lagern lassen.
Nach der Ernte müssen die Zwiebeln getrocknet werden, damit sie sich bei der richtigen Lagerung lange halten. Dies geschieht am besten an der Luft, sofern die Zwiebeln keiner großen Hitze ausgesetzt werden, da sonst die Schale platzen könnte. Bei geeigneten Witterungsverhältnissen können Sie die Zwiebeln zum Trocknen einfach auf das Beet in den Garten legen. Wenn Sie die Zwiebeln überdacht trocknen möchten, können Sie sie einfach bündeln und aufhängen.

Weiße Zwiebeln sind meist deutlich größer als andere Speisezwiebeln und sind für ihren milden Geschmack bekannt.
Zwiebeln müssen kühl, dunkel und trocken gelagert werden, um möglichst lange zu halten. Lassen Sie die Zwiebeln nach der Erntezeit nicht zu lange in der Sonne liegen, denn bei zu viel Helligkeit und Wärme beginnen sie schnell zu keimen, während Feuchtigkeit dazu führt, dass die Zwiebeln faulen. Am besten eignet sich eine kleine Vorratskammer, ein vor Wärme geschützter Vorratsschrank oder der Keller.
Hinweis: Zwiebeln sollten Sie nicht im Kühlschrank aufbewahren. Dort herrscht eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb die Zwiebeln schnell weich werden und an Aroma verlieren.
4. Fragen und Antworten rund um das Thema Zwiebel
Abschließend beantworten wir auf Heimwerker.de weitere Fragen zum Thema Zwiebel.
4.1. Seit wann werden Zwiebeln angebaut?
Im alten Rom war die „cepula“ ein Grundnahrungsmittel der armen Bevölkerung. Durch ihre lange Haltbarkeit diente sie römischen Legionären als Proviant und verbreitete sich so in ganz Mitteleuropa. Im Mittelalter wurde sie als Amulett gegen die Pest verwendet. Ab dem 15. Jahrhundert begann man schließlich in Holland verschiedene Zwiebelsorten zu züchten.
» Mehr Informationen4.2. Was ist bei der Zubereitung zu beachten?
Die Zwiebel gehört zu den vielseitigsten Gemüsesorten. Sowohl die Lauchzwiebel als auch die Wurzelzwiebel können verwendet werden. Sie kann scharf, aber auch süß schmecken. Ob roh, gebraten, gegrillt, frittiert oder glasig gedünstet, im Salat, zu Fleisch oder auf dem Grill – die Zwiebel schmeckt immer.
Bei der Zubereitung lohnt es sich, ein paar einfache Hinweise zu beachten:
- Beim Pressen von Zwiebeln entwickeln sich Bitterstoffe, deshalb die Zwiebel erst kurz vor der Weiterverarbeitung mit einem scharfen Messer schneiden.
- Einmal angeschnitten, verliert die Zwiebel schnell ihr Aroma, also verwenden Sie sie am besten ganz.
- Wie die meisten Gemüsesorten sind auch Zwiebeln am gesündesten, wenn Sie roh verzehrt werden.
Bildnachweise: Adobe Stock/beerfan, Adobe Stock/Printemps, Adobe Stock/zayatssv, Adobe Stock/ Daxiao Productions (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Fachfrau für den Bereich Büro nutze ich meine langjährige Erfahrung und mein umfangreiches Wissen, um ausführliche und fundierte Empfehlungen für Büroprodukte zu geben. Diese Expertise in der Bürobranche ermöglicht es mir, seit 2022 als Autorin das Team zu unterstützen und informative Artikel zu verfassen. Dabei lege ich großen Wert auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Verbraucher. Ich berücksichtige sowohl die neuesten technologischen Entwicklungen als auch die praktischen Aspekte der Büroarbeit, um den Lesern praxisnahe Empfehlungen zu geben.
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