Basilikum pflanzen, pflegen und ernten: 5 Tipps
- Basilikum aus dem Supermarkt zu pflegen, sodass dieser für längere Zeit genutzt werden kann, ist eine Kunst. Im besten Fall wollen Sie den Basilikum nicht nur schneiden beziehungsweise ernten, sondern nachwachsen lassen und über mehrere Monate hinweg in der Küche benutzen.
- Der beste Standort, um Basilikum zu pflanzen ist ein warmer Ort: In der Wohnung eignet sich hierfür ein sonniges Fensterbrett, im Garten ein sonniger Platz im Kräuterbeet.
- Die beste Jahreszeit, um Basilikum selber zu pflanzen und die Pflanzensamen des Basilikum zu säen, ist das Frühjahr. Zwischen dem Säen der Basilikumsamen und dem Ernten liegen meist mehrere Woche.
Die Gewürzpflanze Basilikum (Ocimum basilicum) entstammt der Pflanzenfamilie der Lippenblütler und wird vorwiegend als einjährige, krautige Pflanze angebaut. Dabei können Hobbyköche auf Topfpflanzen und Gartenliebhaber auf Freilandbasilikum setzen, wobei unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt werden müssen.
Selbst bei guter Pflege lebt Basilikum als Topfpflanze meist nur wenige Wochen, bevor es eingeht. Schuld sind Kälteperioden von Zwischenlagerungen und ein stressiger Transport. Für eine Nutzung als frisches Küchengewürz sollte Basilikum daher schnellstmöglich verarbeitet werden. Alternativ lässt es sich umpflanzen oder sogar im Freien kultivieren.
Zudem können Sie zwischen unterschiedlichen Basilikumsorten für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis wählen. Wir geben Tipps zur Basilikumpflege.
1. Beliebte Basilikumsorten
Das Basilikum gilt als Gewürzkraut des Südens und stammt ursprünglich aus Afrika und Asien. Mit seinen vielfältigen und intensiv schmeckenden ätherischen Ölen rundet es den Geschmack mediterraner Gerichte optimal ab und bringt aromatische Frische in leichte Nudelsaucen.
Auf Heimwerker.de stellen wir Ihnen die beliebtesten Basilikum-Sorten vor:
Sorte | Eigenschaften |
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Genovese |
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Dark Opal |
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Cinnamon |
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Lemon |
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2. Ansprüche und idealer Standort des Basilikums

Basilikum gedeiht im Topf an sonnigen Orten. Robuste Sorten können ab Mai ins Freiland gesetzt werden.
Basilikum liebt als mediterranes Gewürz warme Temperaturen und gedeiht besonders gut auf einer sonnigen Fensterbank im Innenbereich. Robuste Sorten können auch im Freiland kultiviert werden, alternativ bietet sich ein Anbau im Gewächshaus an.
Über den Sommer, etwa ab Mitte Mai nach den Eisheiligen, gedeiht Basilikum auch gut an einem geschützten, aber sonnigen Platz auf dem Balkon. Gewöhnen Sie Ihre Basilikumpflanze bei einem Umzug ins Freiland langsam an das neue Klima, indem Sie vorerst einen halbschattigen und schließlich einen sonnigen Standort auswählen.
Für ein gesundes Pflanzenwachstum benötigt Basilikum einen nährstoffreichen, lockeren Boden, der über eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit verfügt. Ist das gewählte Substrat zu stark verdichtet, empfehlen Experten ein Untermischen von feinem Sand. Auch eine zusätzliche Drainageschicht aus Blähton im Blumentopf optimiert den natürlichen Wasserabfluss und steigert die Lebenserwartung der Gewürzpflanze.
Tipp: Verwenden Sie Qualitätsblumenerde und keine ausgeschriebene Erde für Kräuter da diese häufig zu nährstoffarm ist und das Wachstum des Basilikums hemmt.
Bei Temperaturen um 20°C gedeiht Basilikum optimal. Wird es allmählich kühler, sollten Sie die Pflanze wieder in den Innenraum holen, denn unter zwölf Grad stellt die einjährige Pflanze ihr Wachstum ein und erfriert.
3. Basilikum pflanzen und pflegen

Basilikumblätter verbrennen schnell, wenn sie bewässert werden. Befeuchten Sie daher stets nur das Substrat.
Im folgenden Abschnitt erklären wir Ihnen, wie Sie Basilikum anpflanzen anschließen den Basilikum richtig ernten, sodass Sie diesen wiederkehren nutzen können. Sie entscheiden, ob Sie Basilikum im Topf pflanzen oder im Garten im Blumenbeet aussäen.
- Um Basilikum zu pflanzen und zu pflegen, benötigen Sie: Blumenerde, eine Gartenschaufel, Basilikumsamen, einen Blumentopf oder Platz im Beet.
- Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen der Basilikum-Samen ist zwischen Frühjahr und Herbst, suchen Sie dafür einen besonders sonnigen Ort aus.
- Zunächst einmal sollten die Samen mit großem Abstand von einander in die frische Erde kommen, mit Frischhaltefolie abgedeckt und mehrmals täglich besprenkelt werden.
- Sobald die Samen zu Keimen beginnen, können Sie diese Frischhaltefolie abnehmen und nach ein paar Tagen umtopfen.

Verteilen Sie die Sämlinge für ein gesundes Wachstum auf mehrere Töpfe.
Wird Basilikum im Freiland gehalten, muss für einen ausreichenden Regenschutz gesorgt werden. Regentropfen, die auf den zarten Blättern verbleiben, wirken bei Sonneneinstrahlung wie eine Lupe und führen zu Verbrennungen.
Daher gilt auch bei einer Kübelpflanzung auf dem Fensterbrett, dass stets nur das Substrat und niemals die Blätter bewässert werden, denn auch hinter Glasscheiben kann zur Mittagszeit der sogenannte Linseneffekt auftreten.
Für eine optimale Wasserversorgung kann die Erde täglich mit lauwarmem Wasser bewässert werden. Experten empfehlen jedoch eine andere Gießmethode: Entnehmen Sie alle fünf Tage den Plastiktopf aus dem Übertopf und setzen Sie den gesamten Wurzelbereich für einige Minuten in ein Wasserbad, bis keine Luftperlen mehr aufsteigen.
Lassen Sie überschüssiges Wasser gut abtropfen (Basilikum verträgt keine Staunässe) und stellen Sie die Pflanze anschließend wieder in den dekorativen Übertopf auf der Fensterbank.
Hinweis: Lassen Sie das Substrat niemals komplett austrocknen und kontrollieren Sie es täglich auf seine Feuchtigkeit hin. Wiederholen Sie den Gießvorgang gegebenenfalls bereits nach drei Tagen. Bedenken Sie diesbezüglich, dass die Pflanze im Hochsommer deutlich mehr Wasser benötigt als im Winter.
Falls Sie auf Topfware aus dem Supermarkt zurückgreifen, verlängert ein Aufteilen der Pflanzen die Lebenserwartung. Basilikum ist eine starkzehrende Gewürzpflanze und benötigt viele Nährstoffe. Daher sollten in einem Topf höchstens fünf Triebe gezogen werden.
Entnehmen Sie die Sämlinge aus dem mitgelieferten Topf und verteilen Sie diese auf weitere Gefäße mit nährstoffreicher Blumenerde. Achten Sie auch hier auf einen guten Wasserabtransport und stellen Sie die Jungpflanzen an einen hellen Standort.
4. Basilikum überwintern und vermehren

Die kleinen Sämlinge gedeihen in nährstoffreicher Erde besonders gut.
Viele der hier gedeihenden Basilikumarten sind einjährige Pflanzen, die nach der Blüte absterben. Mehrjährige Pflanzen sind deutlich robuster und müssen gezielt überwintert werden.
Sobald die Tage etwas kühler werden, wird die Basilikumpflanze bei Außentemperaturen von 10°C ins Haus gestellt. Daher wird selbst kältetoleranter Basilikum häufig im Kübel gezogen. Dies erleichtert den Umzug in den Innenbereich. Hier empfiehlt sich ein sonniger und warmer Standort, Temperaturen zwischen 15-20°C sind für eine schonende und gesunde Überwinterung optimal.
Im Winter wird nur mäßig gegossen, weil sich die Pflanze in Winterruhe befindet. Lassen Sie das Substrat immer erst leicht antrocknen, bevor Sie es erneut mäßig befeuchten.
Falls die beheizte Luft zu trocken wird, können die Blätter mit etwas Wasser besprüht werden. Generell sind Standorte unmittelbar über der Heizung jedoch nicht gut geeignet. Eine untergelegte Styroporplatte schützt hier vor einer schädlichen Überhitzung.
Basilikum kann einfach durch Stecklinge vermehrt werden. Nach der Pflege des Basilikum können Sie diesen schneiden, die Triebe sollten einer gesunden Mutterpflanze sollten ab 10 Zentimetern ab und an entfernt werden.
Beschneiden Sie die unteren Blätter und Seitentriebe. Stellen Sie nun alle Stängel in Wasser, bis sich nach zwei Wochen kräftige Wurzeln gebildet haben. Jetzt lässt sich die Jungpflanze problemlos in einen Topf mit frischer Erde setzen. Halten Sie das Substrat stets feucht und vermeiden Sie Staunässe.
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5. Basilikum ernten, trocknen und verzehren

Besonders beliebte Kombination: Tomate-Mozzarella mit frischen Basilikumblättern und Balsamico.
Sobald der Basilikum Blüten bildet, stellt er sein Wachstum ein. Hobbyköche sind daher bemüht, die Ausbildung der Blüte der Gewürzpflanze zu verhindern. Dies geschieht am einfachsten durch eine regelmäßige Ernte. Basilikumblätter werden nie einzeln, sondern immer samt Stängel geerntet.
Hierbei ist entscheidend, mindestens ca. 5 cm lange Teilstücke mit mehreren Blättern mit einer scharfen Küchenschere abzuschneiden. Auf diese Weise fördern Sie einen gesunden Neuaustrieb und die Pflanze wird besonders buschig.
Fällt die Ernte großzügiger aus, wird bis auf das letzte Blatt zurückgeschnitten. Auch jetzt kann die Pflanze noch problemlos neu austreiben.
Hinweis: Lassen Sie keine braunen Stängel stehen, diese führen zu einem verfrühten Absterben der Gewürzpflanze.
Frisch gepflückt und gewaschen können die Basilikumblätter weiterverarbeitet werden. Sollen sie eine warme Speise geschmacklich abrunden, werden die Blätter erst in einem letzten Schritt hinzugefügt, da sie bei hohen Temperaturen schnell bitter werden und ihre gesunden Inhaltsstoffe verlieren.
Tipp:Auch die Basilikumblüten sind essbar, erinnern in ihrem herben Geschmack aber etwas an Gras. Aus ihnen lässt sich jedoch hervorragend Basilikumblütenessig herstellen, zudem sind sie ein dekoratives Element auf dem Teller.
Bildnachweise: adobe.stock/Friedberg, adobe.stock/nahhan, adobe.stock/yakovlevadaria, adobe.stock/Aneta (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Lektor und Texter mit den Lieblingsthemen: Pflanzen, Nachhaltigkeit und künstlerische Hobbys. Mit viel Hingabe recherchiert er für Sie, was Sie und Ihre pflanzlichen Mitbewohner für ein gesundes und gutes Leben brauchen und gibt auch hilfreiche Tipps im Bereich heimwerken.
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