Zierpflanzen

Drachenbaum pflanzen: 4 Tipps für die exotische Grünpflanze

  • Der Drachenbaum, der mit botanischem Namen Dracaena heißt, ist eine Grünpflanze aus der Familie der Spargelgewächse und gehört zu den Agavengewächsen.
  • Beheimatet ist diese Gattung in den Tropen Afrikas und Asiens, hierzulande hat sie sich als Zimmerpflanze mit luftreinigenden Eigenschaften bewährt.
  • In den natürlichen Verbreitungsgebieten kann die palmenähnliche Pflanze mehrere Meter hoch werden, bei Zimmerkultur sind es meist maximal 2 m.

drachenbaum-dracaena

Drachenbäume sind als haltbare und unempfindliche Blattpflanzen sehr beliebt und auch für Pflanzenliebhaber mit wenig Erfahrung empfehlenswert. Je nach Kulturform werden sie grün- und gelbweiß- oder sogar rotgerandet angeboten. Besonders ausdrucksvoll ist die breitblättrige Dracaena deremensis mit ihren schönen weißgrün-gestreiften Blättern. Beliebt ist auch die schmallaubige, dünnstämmige Dracaena marginata und ihre buntblättrigen Sorten.

Wir lassen Sie wissen, welchen Standort Drachenbäume in Innenräumen bevorzugen, wie sie richtig gepflegt werden, um verzweigt und ansehnlich zu wachsen, und wie Sie ihre exotische Grünpflanze leicht vermehren können.

1. Der optimale Standort variiert je nach Sorte

Die meisten Drachenbäume kommen mit einem hellen bis halbschattigen Standort gut zurecht. Pralle Sonne vertragen sie dagegen weniger gut. Sie können Ihren Drachenbaum auch mittig im Raum platzieren, sofern er noch genügend Licht bekommt und vor Zugluft geschützt steht.

Achtung: Drachenbäume bevorzugen es warm. Auch in den Wintermonaten sollte die Temperatur nicht unter 15 – 18 °C fallen und Bodenkälte stets verhindert werden.

Wichtig ist für alle Dracaena-Arten eine hohe Luftfeuchtigkeit bei konstanter Zimmertemperatur. Mit einer Sprühflasche oder einem Luftbefeuchter können Sie nachhelfen und für genügend Feuchtigkeit im Raum sorgen.

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Pflanzen Sie den Drachenbaum in durchlässige, mäßig nährstoff- und humusreiche Erde. Leicht saure Palmen- oder Grünpflanzenerde mit einem pH-Wert von etwa sechs ist empfehlenswert. Möchten Sie stattdessen noch vorhandene Blumenerde verwerten, können Sie diese mit Tongranulat oder Sand mischen und auflockern.

Da die idealen Standortbedingungen bei unterschiedlichen Sorten abweichen können, stellen wir Ihnen diese im Detail für drei beliebte Sorten noch einmal übersichtlich vor:

Drachenbaum-Art Standortbedingungen
Dracaena fragrans steudneri
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • kann an Mittagssonne gewöhnt werden
  • Licht wirkt sich bei buntlaubigen Sorten positiv auf Blattfärbung aus
Dracaena marginata
  • kommt auch mit relativ dunklem Standort aus
  • braucht maximal drei Stunden direktes Sonnenlicht am Tag
  • ideal ist ein Standort vor Ost- oder Westfenster
Dracaena dermensis
  • heller Standort ohne pralle Mittagssonne wird bevorzugt
  • sollte alle 14 Tage gedreht werden, da Spitze zum Licht hin wächst
  • Beleuchtungsstärke sollte ca. 500 bis 800 Lux betragen

Am einfachsten zu pflegen ist die Dracaena fragrans steudneri mit den überhängenden Blättern, während die Dracaena marginata mit einem relativ dunklen Standort auskommt; die Dracaena deremensis dagegen benötigt einen hellen Standort.

2. Drachenbaum pflanzen und pflegen: Tipps zum Gießen, Düngen und Umpflanzen

Luftreinigende Wirkung

Als Zimmerpflanze ist der Drachenbaum nicht nur wegen seines exotischen Aussehens so beliebt: Er filtert mühelos Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol, Toluol oder Trichlorethylen aus der Raumluft.

Wenn Sie einen Drachenbaum kaufen, ist dieser meist in einem verhältnismäßig kleinen Topf mit suboptimalem Substrat erhältlich. Wir empfehlen Ihnen daher, mit dem Umpflanzen nicht lange zu warten.

Wählen Sie das neue Pflanzgefäß ruhig eine Nummer größer, damit der Dracaena genügend Platz für ihre Wurzeln gegeben wird, wenn Sie den Drachenbaum einpflanzen.

Die meiste Zeit über können Sie den Drachenbaum regelmäßig gießen, sodass das Substrat stets gleichmäßig feucht gehalten wird und der Wurzelballen niemals austrocknet.

Einige Arten legen im Winter eine Ruhepause ein, entsprechend können Sie das Gießen in dieser Zeit reduzieren, jedoch nicht vollständig einstellen. Erfragen Sie im Zweifelsfall bei einer Kaufberatung, ob die gewählte Sorte im Winter weniger gegossen werden soll.

Hinweis: Braune Blätter bzw. Blattspitzen am Drachenbaum weisen auf einen trockenen Wurzelballen hin. Erhöhen Sie in solch einem Fall die Wassergaben. Die braunen Blattspitzen können Sie einfach abschneiden, ohne dabei das gesunde Gewebe zu verletzen.

Ideal für die tropischen Pflanzen ist Regenwasser oder gefiltertes Leitungswasser. Kalk vertragen Drachenbäume nicht sehr gut. Zum Düngen empfiehlt sich ein flüssiger Grünpflanzendünger, der dem Gießwasser beigemischt wird. Von März bis September können die Nährstoffzugaben wöchentlich erfolgen, von Oktober bis Februar ist dies alle vier bis sechs Wochen ausreichend.

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Jungpflanzen können meist ein rasantes Wachstum aufweisen und sollten daher jährlich im Frühjahr umgetopft werden. Bei älteren Exemplaren wird der Umzug in ein neues Gefäß meist erst nach zwei bis drei Jahren notwendig.

Drachenbäume sind sehr gut schnittverträglich. Möchten Sie ein verzweigtes Wachstum Ihrer Zimmerpflanze anregen, kann das Einkürzen im Frühjahr förderlich sein. Verwenden Sie dafür eine scharfe Gartenschere und versiegeln Sie nach dem Schneiden die Schnittstellen dicker Triebe mit Baumwachs. Nach nur wenigen Wochen bildet der Drachenbaum bereits neue Triebe.

drachenbaum pflege

Besprühen Sie Ihren Drachenbaum mit Wasser für eine angemessene Luftfeuchtigkeit.

3. Mittels Stecklingen wird der Drachenbaum leicht vermehrt

Möchten Sie günstig weitere Drachenbaum-Exemplare erhalten, können Sie Ihre Pflanze leicht durch Stecklinge oder Ableger vermehren. Grundsätzlich ist die Vermehrung ganzjährig möglich, empfehlenswert ist aber ein Zeitpunkt im Frühjahr oder Sommer.

Wir geben Ihnen eine kurze Anleitung zum Vermehren und Pflanzen des Drachenbaums mit auf den Weg:

  1. Schneiden Sie Kopf- oder Stammstecklinge mit einer Länge zwischen 10 und 30 cm ab.
  2. Entfernen Sie ggf. untere Blätter und lassen Sie die Triebstücke einen Tag lang trocknen.
  3. Stellen Sie die Triebstücke in der richtigen Wuchsrichtung in ein Gefäß mit lauwarmem, kalkarmem Wasser.
  4. Platzieren Sie das Gefäß an einen hellen Standort ohne direkte Sonne und wechseln Sie das Wasser alle zwei bis drei Tage.
  5. Nach drei bis vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Nun können Sie die Triebstücke in Erde umpflanzen.

4. Weitere wissenswerte Informationen zum Drachenbaum und seiner Pflege

drachenbaum pflanzen

Drachenbäume sind leicht giftig.

Abschließend beantworten wir von Heimwerker.de weitere Fragen zur Kultivierung des Drachenbaums und seiner Pflege.

4.1. Kann man den Drachenbaum mittels Samen vermehren?

Da es bei den wenigsten Zimmerpflanzen zur Samenbildung kommt, ist zur Vermehrung die Steckling-Methode deutlich erfolgsversprechender. Der Kanarische Drachenbaum ist prinzipiell auch über Samen zu vermehren, allerdings erhalten Sie Samen dieser Sorte nur importiert oder im Fachhandel.

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4.2. Sind Drachenbäume giftig für Katzen und andere Tiere?

Drachenbäume enthalten eine hohe Konzentration an Saponinen, die bei übermäßigem Verzehr zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen kann. Somit sind sie nicht nur giftig für Katzen und Hunde, sondern auch für Menschen. Da Blätter und andere Pflanzenteile aber extrem bitter schmecken, kommt es selten zu solchen Vergiftungen.

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