Gartenpflege & Beete

Nachhaltiges Gärtnern: Tipps für einen ökologischen Garten

Ein Ratgeber aus der heimwerker.de Redaktion

nachhaltiges-gaertnern

Ein eigener Garten ist etwas Schönes – hier kann man die Sonne genießen, mit lieben Menschen zusammensitzen und neue Energie tanken. Noch besser ist ein ökologisch angelegter Garten, denn er bekämpft aktiv den Klimawandel und fördert die Biodiversität, indem er zahlreichen Lebewesen ein Zuhause gibt.

Wer also direkt etwas gegen die großen Probleme unserer Zeit tun möchte, sollte auf eine naturnahe Gartengestaltung achten. Mit unseren Tipps für nachhaltiges Gärtnern leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.

1. Wie gelingt eine umweltfreundliche Rasenpflege?

gruener rasen im gepflegten garten

Mit den richtigen Werkzeugen bringen Sie Ihren Rasen in Topform.

Der Rasen ist das Herzstück des Gartens – sattgrün und gepflegt erfüllt er jeden Gartenbesitzer mit Stolz. Damit der Rasen so prächtig gedeiht, muss er natürlich regelmäßig gedüngt werden. Mineralischer Dünger ist jedoch nicht umweltfreundlich, deswegen sollten Gartenbesitzer lieber organischen Dünger für die Rasenpflege einsetzen.

Zum umweltfreundlichen Rasenmähen bietet sich ein akkubetriebener Rasenmäher an, denn Benzinmäher kommen hier im Sinne der Umwelt nicht infrage. Auch für das Trimmen und Vertikutieren gibt es akkubetriebene Gartengeräte, sodass eine optimale und umweltgerechte Rasenpflege kein Problem darstellt.

Tipp: Ergänzend sollten Sie den Rasen mulchen, um die Bodenqualität zu verbessern, und dabei idealerweise einen manuell betriebenen Handspindelmäher nutzen.

2. Wie kann der Garten nachhaltig bewässert werden?

sammeln von regenwasser in regentonne

Ein großer Pluspunkt von Regenwasser: Es kostet nichts.

Die Wasserknappheit ist zu einem großen globalen Problem geworden. Dementsprechend sorgsam sollten wir mit dieser wertvollen Ressource umgehen.

Um Wasser zu sparen, ist es ideal, die Gartenbewässerung mit Regenwasser vorzunehmen, das in einer Regentonne oder Zisterne gesammelt wurde. Wässern Sie Ihren Garten außerdem nicht zu oft – Experten empfehlen ein gründliches Gießen etwa ein- bis zweimal die Woche.

Wichtig dabei ist auch die Tageszeit, denn in der sommerlichen Mittagshitze verdunstet das meiste Wasser ungenutzt. Empfehlenswert für die Gartenwässerung sind die frühen Morgen- und späten Abendstunden.

3. Welche Tipps für die Gartenpflege sollten berücksichtigt werden?

Abgesehen von Rasenpflege und der richtigen Bewässerung gibt es noch viele weitere Hinweise, die beim nachhaltigen Gärtnern beachtet werden sollten. Einige der wichtigsten finden Sie in den folgenden Kapiteln näher ausgeführt.

3.1. Setzen Sie auf Vielfalt und Mischkulturen

Je vielfältiger die Pflanzen, Blumen und Kräuter in Ihrem Garten sind, desto harmonischer fällt sein Ökosystem aus. Es sieht nicht nur toll aus, wenn alles grünt und sprießt, es hilft auch dabei, auf ganz natürliche Weise Schädlingen vorzubeugen.

In der folgenden Tabelle sehen Sie, welche Pflanzen ein Vorkommen verschiedener Tiere fördern können:

Pflanzenart Tiere, die sich dort wohlfühlen
  • Bäume
  • Hecken
  • Vögel
  • Blumen
  • Sträucher
  • Bienen
  • Schmetterlinge
  • Insekten
  • Steine
  • Äste
  • Laub
  • Igel
  • Reptilien wie Eidechsen, Blindschleichen, Ringelnattern
  • Teiche
  • Kiesflächen
  • Spinnen
  • Käfer
  • Kröten

Bäume und Hecken locken verschiedene Vögel an, während sich Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten von Blumen angezogen fühlen. Hier und da können Sie kleine Haufen aus Steinen oder Ästen bilden, die Igeln und anderen Kleintieren einen Unterschlupf bieten.

Tipp: All diese Tiere ernähren sich von Schädlingen und bekämpfen diese somit auf natürliche Weise. Obstbäume, Gemüsepflanzen und Beerensträucher bescheren Ihnen nebenbei auch noch gesunde Nahrung.

3.2. Errichten Sie einen Komposthaufen

biomuell in einer tuete bereit zum kompostieren

Organische Küchenabfälle eignen sich wunderbar als Dünger.

Wie beim Rasen gilt auch bei den unterschiedlichen Pflanzen in Ihrem Garten: Sollen sie gut gedeihen, müssen sie regelmäßig gedüngt werden. Am besten geht das mit eigenem Kompost, denn damit bekommen der Boden und die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe, die sie benötigen.

Sammeln Sie Ihre organischen Küchen- und Gartenabfälle einfach in einem Thermokomposter und nach wenigen Wochen steht Ihnen ein erstklassiger Dünger zur Verfügung. Wenn Sie in Ihrem Garten zusätzliche Pflanzenerde nutzen wollen, besorgen Sie sich torffreie Erde, denn die Torfgewinnung ist alles andere als nachhaltig.

3.3. Herbizide vermeiden

Nutzen Sie in Ihrem Garten der Umwelt zuliebe keine chemischen Schädlingsbekämpfungs- bzw. Pflanzenschutzmittel. Schädlinge haben in Ihrem Garten gar keine Chance, wenn ausreichend Vögel, Bienen und andere Nützlinge vor Ort sind. Zur Schädlingsbekämpfung gibt es immer umweltverträgliche Alternativen ganz ohne Chemie.

Tipp: Gegen Unkraut hilft das Mulchen. Streuen Sie zum Beispiel Herbstlaub oder Rasenschnitt auf die freien Flächen zwischen den Pflanzen.

3.3. Kein Plastik im Garten

Achten Sie darauf, dass die Anzuchttöpfe aus umweltfreundlichen Materialien wie Jute oder Ton bestehen statt aus Kunststoff. Auch sonst sollten Sie Kunststoff im Garten vermeiden – das gilt natürlich auch für die Gartenmöbel, die im Sinne der Umwelt idealerweise aus heimischen Hölzern bestehen sollten.

Eine umweltverträgliche Alternative zu herkömmlichen Gemüseschutznetzen stellt Abdeckgaze aus biologischer Baumwolle dar. Auch sonst gibt es für alle herkömmlichen Gartenprodukte inzwischen umweltfreundliche Alternativen.

Bildnachweise: Adobe Stock/pinkyone, Adobe Stock/Andrea, Adobe Stock/Lea, Adobe Stock/uliab (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)