So dichten Sie Ihre Dusche richtig ab – Einfache Anleitung in 3 Schritten
Weiterführende Infos
Die Dusche wird von vielen Menschen fast täglich genutzt. Für den Wohlfühlfaktor beim Duschen spielt die Wahl eines guten Duschkopfes eine wichtige Rolle. Wenn auch Sie auf der Suche nach Ihrem persönlichen Duschkopf Testsieger sind, empfehlen wir Ihnen, einen Blick in unseren Duschkopf Vergleich 2020 zu werfen. Wer noch auf der Suche nach einer Erfrischung für den Garten ist, dem sei hingegen unser Gartendusche Vergleich 2020 empfohlen.
In der Dusche ist Wasser allgegenwärtig. Während des Duschens und bei der Reinigung wird nicht nur der Übergang von der Duschtasse zu den angrenzenden Wänden durch Spritzwasser belastet, auch die Wände im unmittelbaren Spritzbereich rund um die Duschwanne bekommen einen gehörigen Teil davon ab.
Das ist durchaus riskant, denn durch eine nicht ordnungsgemäß abgedichtete oder durch Alterung undicht gewordene Fuge kann Wasser unter die Duschwanne sickern, in eine nicht abgedichtete Duschwand dringt Spritzwasser ein.
In beiden Fällen sind über kurz oder lang Bauschäden die Folge. Das heißt: Das Abdichten von Nasszellen ist Vorschrift (Abdichtungsnorm DIN 18534). In unserer Anleitung lesen Sie, wie man dabei vorgeht.
1. Material und Werkzeug
Art | Bedarf |
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Material |
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Werkzeug |
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2. Dusche und Bad richtig selber abdichten: Anleitung in 3 Schritten
2.1. Schritt 1: Dusche abdichten

Kleiner Tipp: Beim Abdichten der Ecken der Dusche und an Übergängen arbeitet man am besten mit dem Pinsel.
Zunächst müssen Sie eine Feuchtraum-Abdichtung für die Duschwand besorgen. Wählen Sie ein Markenprodukt und kaufen Sie Anstrich, Dichtband und ggf. Dichtmanschetten aus dem gleichen System.
Lassen Sie sich von den teils recht hohen Preisen nicht abschrecken, denn ein Bauschaden würde deutlich teurer werden. Lesen Sie auch die Anweisungen des Herstellers sorgfältig.
Der Anstrich wird vor dem Fliesen auf Wände und Boden rund um die abzudichtende Dusche lückenlos gerollt, gestrichen oder gespachtelt. Bemessen Sie diesen Bereich nicht zu knapp, denn auch beim Duschen spritzt das Wasser zuweilen weiter als gedacht.
In allen Übergangsbereichen legt man, um die Nasszelle vollständig abzudichten, das zugehörige Dichtband in den noch feuchten Anstrich ein und drückt es leicht an. Um die Wasserzuleitungen und eventuell vorhandene Ausgänge für Seitendüsen oder Wandauslässe herum bringt man Dichtmanschetten an.
Tipp: Wo sie nicht passend zum System angeboten werden, kann man sie aus Dichtband selbst zuschneiden.
Nach einer meist recht kurzen Wartezeit wird die zweite Schicht aufgetragen, um die Dusche abzudichten, damit sie sich mit der ersten gut verbindet. Das Zeitfenster für diesen zweiten Auftrag finden Sie ebenfalls in der Herstelleranleitung Ihres Produkts.
Beim zweiten Anstrich werden auch Dichtbänder und Manschetten überstrichen. Insgesamt ist die Abdichtung jetzt 0,5 bis 1 mm dick.

1. Die Sanitäranschlüsse müssen zusätzlich mit Manschetten abgedichtet werden. | 2. Das zum Abdichten der Nasszelle eingelegte Dichtband wird noch einmal mit dem Anstrich überrollt.
2.2. Schritt 2: Fliesen legen
In der Regel können Sie schon wenigen Stunden nach dem Abdichten der Dusche mit dem Fliesen beginnen – auch hier nennt wieder der Hersteller der Abdichtung die Wartezeit. Auf dem Anstrich verwendet man einen hochflexiblen, kunststoffvergüteten Klebemörtel, der die nötige Haftung herstellen kann.
Tipp: Wer mit Natursteinplatten arbeitet, muss einen Natursteinkleber wählen – diese Kleber werden auf der Basis von Weißzement hergestellt und vermeiden unschöne Verfärbungen im Naturstein. Das gleiche gilt für den Fugenmörtel. Er sollte ebenfalls hochwertig vergütet sein, für Natursteine ist wieder ein entsprechendes Spezialprodukt zu verwenden.
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2.3. Schritt 3: Raum-Ecken und Rand der Duschwanne abdichten

Zwischen der Sanitärkeramik und den Fliesen dichten Sie die Dusche mit Silikon ab.
Die Fugen zwischen Wand- und Bodenfliesen werden beim Abdichten der Dusche nicht mit Mörtel, sondern mit dauerelastischem Dichtstoff gefüllt. So bleiben sie auch bei Bauteilbewegungen dicht.
Für Fliesenbeläge verwendet man Sanitärsilikon, für Natursteinbeläge das chemisch damit verträgliche Natursteinsilikon.
Die Fuge wird jeweils nicht bis zum Grund gefüllt, denn dann würde das Silikon an drei Flanken haften und wäre stärkeren Zugbelastungen ausgesetzt. Deshalb legt man hier zunächst eine Hinterfüllschnur ein.
Das ist eine Rundschnur aus aufgeschäumtem Polyethylen, die es in verschiedenen Durchmessern zu erwerben gibt. Darüber können Sie nun das Silikon gleichmäßig und lückenlos in die Fuge spritzen und mit einem Fugenglätter sauber abziehen.
Die gleiche Behandlung erfährt die Fuge zwischen Duschwanne und Wandbelag. Duschwannen werden zwar in der Regel schon mit einer Dichtung zur Rohbauwand hin eingebaut, doch treten durch die Belastung beim Betreten der Wanne leichte Verformungen auf.
Diese machen sich auch an der Fuge zwischen Fliesenbelag und Duschwanne bemerkbar – deshalb muss man hier ebenfalls dauerelastisch abdichten. Arbeiten Sie hier wieder mit der PE-Hinterfüllschnur und glätten Sie die Masse sorgfältig mit dem Fugenwerkzeug.
Fertig ist die perfekt abgedichtete Dusche!
3. FAQ – Fragen und Antworten rund um das Thema „Dusche abdichten“
3.1. Warum ist das Abdichten der Nasszelle Pflicht?
Aus den folgenden Gründen muss man die Dusche abdichten: Während des Duschens wird der Übergang von der Duschtasse zu den angrenzenden Wänden durch Spritzwasser stark in Mitleidenschaft gezogen.
Ebenso die Wände im unmittelbaren Spritzbereich rund um die Duschwanne. Bauschäden sind die Folge. Deshalb ist das Abdichten der Dusche Pflicht.
» Mehr Informationen3.2. Kann ich die Dusche selber abdichten?
Ja, das können Sie machen. Wenn Sie der oben beschriebenen Anleitung folgen, sollte dabei nichts schief gehen.
» Mehr Informationen3.3. Welchen Fliesenkleber verwende ich beim Abdichten der Dusche?
Das richtet sich nach dem Material der Fliesen. Wenn Sie Natursteinplatten verwenden, müssen Sie auch auf einen speziellen Natursteinkleber zurückgreifen.
» Mehr Informationen3.4. Wie hoch sind die Kosten, wenn ich die Dusche abdichten lasse?
Silikonfugen zum Abdichten der Dusche stellen die Betriebe für drei bis sechs Euro pro Meter her. Das gründliche Reinigen der Wand veranschlagen die Firmen meist mit sechs bis zehn Euro pro Quadratmeter, für das Streichen ist mit sieben bis zehn Euro zu rechnen.
» Mehr Informationen3.5. Kann ich die Dusche nachträglich abdichten?
Auch das ist möglich. Zunächst müssen Sie jedoch die alte Silikondichtmasse möglichst vollständig entfernen.
» Mehr InformationenBildnachweise: Adobe Stock/Marco2811, 'Beim Duschen spritzt das Wasser in alle Richtungen': djd/Schlüter-Systems, 'Abdichtung in Ecken streichen': Henkel Ceresit, 'Dichtmanschette um Armaturenanschlüsse einbetten': Saint-Gobain Rigips GmbH (Pressemeldung, 'Abdichtung mit der Rolle auftragen': Saint-Gobain Rigips GmbH (Pressemeldung, 'Abdichten zwischen Fliesen und Sanitärkeramik': Henkel AG & Co. KGaA, 'Beim Duschen spritzt das Wasser in alle Richtungen': djd/Schlüter-Systems, 'Abdichtung in Ecken streichen': Henkel Ceresit, 'Dichtmanschette um Armaturenanschlüsse einbetten': Saint-Gobain Rigips GmbH (Pressemeldung, 'Abdichtung mit der Rolle auftragen': Saint-Gobain Rigips GmbH (Pressemeldung, 'Abdichten zwischen Fliesen und Sanitärkeramik': Henkel AG & Co. KGaA (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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