Zierpflanzen

Florarium: Mini-Terrarium selber machen mit Moos, Kakteen und Sukkulenten

Anleitung für ein Florarium (Pflanzen-Terrarium) mit Moos, Sukkulenten und Kakteen

Mini-Terrarium selber machenEin hübsches Pflanzen-Arrangement, das sowohl pflegeleicht ist als auch keinen grünen Daumen erfordert? Ein Mini-Terrarium lässt sich aus einer tiefen Glasschale, einem Einmachglas, einer ehemaligen Bonbondose aus Glas oder einer präparierten Glühbirne in weniger als einer Stunde selber machen. Doch diese kleinen Mini-Gärten sind nicht nur eine hübsche Dekoration für die Wohnräume, sondern geben außerdem ein originelles Geschenk ab. Neben Moos können Sie ein DIY-Terrarium mit verschiedenen Sukkulenten, Kakteen und Mini-Pflanzen nach Ihren persönlichen Vorlieben oder dem Geschmack des zu Beschenkenden gestalten.

Da auch Sukkulenten zwischendurch Wasser benötigen, aber keine Staunässe vertragen, muss der Untergrund aus mehreren Schichten bestehen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie ein Florarium selber machen und geben Ihnen Pflegetipps für eine optimale Pflanzengesundheit. Lassen Sie sich von weiteren Ideen inspirieren und kreieren Sie kleine dekorative Mini-Gärten.

1. Pflegetipps für ein Mini-Terrarium

Dieses Mini-Terrarium wurde mit verschiedenen Sukkulenten, Kaktus-Gurken und Waldmoos gestaltet. Damit die Pflanzen in dem kleinen Mini-Garten lange gesund bleiben, gilt es, ein paar Pflegetipps zu beachten:

  • Nur in kleinen Mengen wässern, wenn das Substrat trocken wird. Achten Sie darauf, ob die Flüssigkeit vollständig aufgenommen wird. Zu viel Wasser würde sich im Glas stauen und zu Fäulnis führen.
  • Lassen Sie das Mini-Terrarium nicht in der Sonne stehen. Durch die Glaswände wird es sonst zu einem kleinen Gewächshaus und die Pflanzen könnten verbrennen.
  • Verwelkte Pflanzenteile, abgeworfene Blätter und tote Pflanzen zeitnah entfernen, um die Gesundheit in dem kleinen Biotop aufrechtzuerhalten.
  • Einmachgläser mit Deckel täglich lüften, um einen vollständigen Luftaustausch zu ermöglichen. Besser sind jedoch offene Gefäße.
  • Beschlägt das Glas, liegt dies an der verdunsteten Feuchtigkeit im Innenraum. In der Sonne verdunsten die Pflanzen mehr Wasser als an schattigeren Orten.
  • Wählen Sie den Standort des Mini-Pflanzenterrariums anhand der eingesetzten Pflanzen.
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2. Materialien

Zum Nachbauen brauchen Sie folgende Materialien:

Materialien
Für ein Mini-Terrarium eignen sich besonders Pflanzen mit einem geringen Wasser- und Platzbedarf.
  • Mini-Pflanzen nach Wahl, z. B. Kakteen und Sukkulenten oder kleine Pflanzen
  • Je nach Größe ein Glasgefäß, z. B. Glasschale, Trinkglas, Deko-Vase oder Einmachglas
  • Saubere Kieselsteine
  • Pflanzgranulat
  • Erde
  • Deko-Steine
  • Moos
  • Wurzellose Kakteen, „Kaktus-Gurken“ oder andere Zierpflanzen
  • Unbehandeltes Holz ohne Schädlingsbefall, z. B. Holzstücke aus dem Deko-Geschäft
  • Ggf. Aktivkohle gegen Gerüche (ohne Abbildung)

3. Drainage-Schicht aus Steinen

Vor der Umwandlung eines Gefäßes in ein Mini-Terrarium ist es gründlich zu reinigen, damit Rückstände von Fetten, Ölen und Verschmutzungen entfernt werden. Nach der Reinigung spülen Sie es mit klarem Wasser aus und trocknen es. Nun kann die Gestaltung des kleinen Pflanzen-Terrariums beginnen.

Im ersten Schritt dienen saubere Kieselsteine als unterste Drainage-Schicht. So kann überschüssiges Wasser später zwischen die Steine sickern, ohne dass die Pflanzen nasse Füße bekommen. Bei großen Gefäßen ist die Schicht mindestens zwei Finger breit. Bei einem kleinen Glas sollten die Steine den Boden vollständig bedecken.

Kieselsteine als Drainage-Schicht
Saubere, kleine Steine bilden die unterste Schicht im Gefäß.

4. Pflanzgranulat als zweite Schicht

Darüber folgt eine Schicht aus Pflanzgranulat, das die Steine vollständig bedecken sollte. Idealerweise dosieren Sie die Menge so, dass die Schicht eine Fingerbreite beträgt. Für die runde Schale, die nur einen kleinen Boden hat, genügen zwei Handvoll des Granulats.

Tipp:

Pflanzgranulat besteht aus gebrannten, kleinen Tonkörnchen und kann deshalb mehr Wasser speichern als herkömmliche Erde. Zudem bietet es für Pilze sowie Schimmelpilze keinen Nährboden. Ein weiterer Vorteil: Es verdichtet sich nicht, sodass die Pflanzen von einer guten Sauerstoffversorgung der Wurzeln profitieren. Da es strukturstabil ist, verrottet es nicht und kann nach dem Umpflanzen wiederverwendet werden.

Pflanzgranulat als 2. Schicht
Eine zwei Finger breite Schicht aus Pflanzgranulat bedeckt die Steine.
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5. Erde als oberste Schicht verteilen

Schichtung in der Glasschale
Die Schichten verhindern Staunässe und werden auf das jeweilige Glasgefäß abgestimmt.

Zum Schluss bedecken Sie das Granulat gleichmäßig mit Erde, die bei diesen Terrarium eine ca. 3 cm hohe Schicht bildet. Befeuchten Sie die erste Lage Erde mit wenig Wasser, bevor der Rest dazu gegeben wird, um sie zu verdichten und Hohlräume zu schließen.

Dieser Aufbau ermöglicht einen besseren Abfluss überschüssigen Wassers und vermeidet Staunässe. Die Erde gibt flachwurzelnden Sukkulenten und Kakteen einen festeren Halt. Werden keine Kakteen oder Sukkulenten, sondern andere Minipflanzen mit einem tieferen Wurzelwerk eingepflanzt, kann auf die Erdschicht verzichtet werden.

Tipp:

Wer sein DIY-Terrarium nur mit einer Drainage-Schicht und Erde befüllt, sollte zwischen den Steinen und der Erde eine Schicht Aktivkohle in das Glas geben. Diese verbessert die Bodenqualität und mindert gleichzeitig die Geruchsbildung.

Erde als 3. Schicht hineingeben
Zusätzliche Erde gibt den Sukkulenten und Kakteen einen sicheren Halt.

6. Mini-Terrarium bepflanzen

Mini-Kakteen und Sukkulenten
Verschiedene Kakteen und Sukkulenten zur Gestaltung des Florariums.

Im nächsten Schritt dürfen Sie Ihrer Kreativität bei der Wahl der Pflanzen freien Lauf lassen. Dabei eignen sich vor allem kleine Sorten mit einem niedrigen Wasserbedarf. Achten Sie darauf, ausreichend Abstände im kleinen Florarium einzuhalten, damit sie Platz zum Wachsen haben. Für dieses Mini-Terrarium wurden eine lange, dünne und eine kleine, buschige Sukkulente ausgewählt.

Mithilfe eines kleinen Löffels, eines Pinselstiels oder eines Stifts graben Sie ein kleines Pflanzloch. Die Sukkulenten werden dem Topf entnommen, die Erde vorsichtig abgeklopft und die Pflanze im Anschluss eingesetzt. Bei Bedarf ein wenig mehr Erde und Wasser hinzugeben, bis alle Sukkulenten einen festen Halt haben.

Die Redaktion empfiehlt die sukkulente Pflanze Rochea. Diese wächst langsam krautartig und trägt scharlachrote, duftige Blüten. Die Rochea mag einen hellen, sonnigen Standort. Sie gehört zu den wenigen Pflanzen, die trockene Zimmerluft lieben. Hohe Luftfeuchtigkeit hingegen bekommt ihr gar nicht. Die Raumtemperatur sollte bei 20 °C liegen, im Winter darf sie 8 °C nicht überschreiten (Kalthauspflanze). In den Sommermonaten sollten Sie sie mäßig feucht halten, von Oktober bis Januar ganz sparsam gießen, sodass die Blätter nicht einschrumpfen. Umgetopft wird im Februar. Dabei sollten Sie die Rochee auf 10 cm zurückschneiden, um Platz für neue Triebe zu schaffen. Zum Umpflanzen verwenden Sie Einheitserde, die mit Sand vermischt wird.

Tipp: Bei Kakteen und Sukkulenten empfehlen wir das Tragen von Handschuhen.

Große Sukkulente einpflanzen
Zum Einpflanzen die alte Erde vorsichtig abklopfen und die Pflanze einsetzen.
Kleine Sukkulente einpflanzen
Für ein harmonisches Bild kombinieren Sie kleine mit großen Sukkulenten.

7. Moos einsetzenLebendes Waldmoos

Nachdem alle Pflanzen eingepflanzt wurden, wird lebendes Moos in das Mini-Terrarium gesetzt. Hierzu wird es mit Wasser besprüht und nach Bedarf in mehrere Stücke geteilt.

Das angefeuchtete Moos wird um die Sukkulenten herum auf die Erde gedrückt. Je nach persönlichem Geschmack können Sie das ganze Florarium oder nur einen Teil mit ihm gestalten.

Tipp:

Moos braucht Feuchtigkeit und sollte deshalb regelmäßig besprüht oder gegossen werden.

Moos einsetzen
Bei Bedarf das befeuchtete Moos teilen und auf der Erde festdrücken.
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8. Das selbst gemachte Florarium dekorieren

Kakteen ins Florarium legen
Diese Kakteen werden in das Terrarium gelegt.

Zum Schluss können Sie das Mini-Terrarium nach Belieben dekorieren: Hierzu können die wurzellosen „Kaktusgurken“auf die Erde gelegt, andere Kakteen eingepflanzt und kleine Deko-Holzstücke und Steine zwischen den Pflanzen verteilt werden.

Auch Weidenkugeln, Deko-Kastanien oder kleine Figuren – wie bei einem Feengarten – eignen sich für die Gestaltung des Mini-Florariums.

Tipp:

Löffel mit langen Stielen helfen bei der Anordnung der Dekoration zwischen den Pflanzen.

Schließlich entfernen Sie Erdreste mit einem feuchten Tuch von den Glaswänden und gießen die Pflanzen mit ein bisschen Wasser.

Mini-Terrarium gestalten
Das Florarium nach Belieben mit mehreren kleinen „Kaktusgurken“ dekorieren.
Mini-Terrarium gestalten
Als dekorative Elemente werden Holzstücke und Deko-Steine zwischen die Pflanzen gelegt.

Stellen Sie es an einen sonnigen, teils schattigen Ort, damit die Pflanzen ausreichend Licht erhalten, ohne dass die Strahlung zu intensiv durch die Glaswände scheint. Das fertige Mini-Terrarium lässt sich verschenken oder mit verschiedenen kleinen Pflanzen gestalten.

Die Anleitung wurde uns freundlicherweise von Nadine Kubasch auf Beauty ressort zur Verfügung gestellt.

Selbst gemachtes Florarium (Mini-Terrarium)
Detailansicht des fertigen Florariums
Selbst gemachtes Florarium (Mini-Terrarium)
Das Mini-Terrarium mit Moos, Sukkulenten und Kakteen.

Video: Geschlossenes Mini-Terrarium aus einer Glühbirne bauen

Video: Anleitung für ein Mini-Terrarium mit Zierpflanzen

Video: Mini-Garten mit Sukkulenten gestalten

Bildnachweise: © Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Terrarium selber machen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Materialien': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Kieselsteine als Drainage-Schicht': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Pflanzgranulat als 2. Schicht': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Schichtung in der Glasschale': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Erde als 3. Schicht hineingeben': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Kakteen und Sukkulenten': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Große Sukkulente einpflanzen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Kleine Sukkulente einpflanzen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Lebendes Waldmoos': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Moos einsetzen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Wurzellose Kakteen "Kaktusgurken"': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Terrarium gestalten': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Terrarium gestalten': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Selbst gemachtes Florarium (Mini-Terrarium)': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Selbst gemachtes Florarium (Mini-Terrarium)': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Terrarium selber bauen': von Genista(Flickr), 'Mini-Terrarium selber machen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Materialien': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Kieselsteine als Drainage-Schicht': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Pflanzgranulat als 2. Schicht': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Schichtung in der Glasschale': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Erde als 3. Schicht hineingeben': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Kakteen und Sukkulenten': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Große Sukkulente einpflanzen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Kleine Sukkulente einpflanzen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Lebendes Waldmoos': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Moos einsetzen': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Wurzellose Kakteen "Kaktusgurken"': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Terrarium gestalten': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Mini-Terrarium gestalten': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Selbst gemachtes Florarium (Mini-Terrarium)': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Selbst gemachtes Florarium (Mini-Terrarium)': Nadine Kubasch / Beauty ressort, 'Terrarium selber bauen': von Genista(Flickr) (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)