Gartentür bauen für einen Lattenzaun
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Wer für seinen Gartenzaun eine Gartentür benötigt oder den ganzen Zaun selbst baut, statt fertige Zaunelemente zu kaufen, dem wird in dieser Bauanleitung für eine Gartentür geholfen.
In dieser Anleitung geht es um eine Tür für einen Lattenzaun, bzw. Staketenzaun. Diese Türen bestehen im Prinzip aus zwei Elementen: Den senkrechten Latten und den quer, bzw. diagonal verlaufenden Riegeln, auf denen die Zaunlatten festgeschraubt werden.
Lattenzäune und Gartenzäune im Allgemeinen haben eine Höhe von etwa 80 Zentimetern. Hinzu kommt noch der Abstand zum Boden, der etwa fünf bis zehn Zentimeter beträgt, denn weder die Zaunelemente, noch die Holzpfosten, die sie tragen, dürfen mit dem Erdreich in Berührung kommen.
Gartentür-Varianten

Wer seinen Lattenzaun oder die Gartentür selbst anfertigt, hat unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Latten können gleichlang sein oder in verschiedenen Längen verbaut werden. Die Enden können flach sein, halbrund oder spitz zulaufend.
Auch die Breite der Latten und die Zwischenräume können ganz nach Geschmack gestaltet werden.
Material und Werkzeug
Für eine Gartentür von 80×80 Zentimetern wird folgendes benötigt:
Material | Werkzeuge |
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Der exakte Zuschnitt des diagonal verlaufenden Riegels ist noch das komplizierteste am Bau dieser Gartentür. Allerdings kann man sich die Berechnung des Winkels, in dem die Strebe zugesägt werden muss auch sparen, indem man die Teile in der richtigen Reihenfolge zusammenfügt:
- Zuerst die äußeren Latten aufschrauben, ausrichten
- diagonalen Riegel auflegen, anzeichnen, zusägen
- diagonalen Riegel in Position spannen, Löcher vorbohren, nochmals Winkel überprüfen, festschrauben

Zunächst werden die Querstreben parallel im Abstand von etwa 50 Zentimetern auf eine möglichst plane Fläche gelegt. Soll die Gartentür sich nahtlos in den Zaun einfügen, werden die gleichen oder ähnliche Querlatten im gleichen Abstand zueinander montiert.
Dann werden zuerst die äußeren Streben bündig abschließend aufgelegt und angeschraubt. Dabei sollte man mehrfach mit einem Winkeleisen kontrollieren, ob die Latten auch im exakten 90°-Winkel zueinander stehen. Sorgfältiges Arbeiten ist hier besonders wichtig, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Anschließend wird der entstandene rechteckige Rahmen umgedreht und die Diagonalverstrebung wird von hinten Z-förmig auf den Querstreben positioniert, so wie sie später auch montiert wird. Das heißt, der Rand der Strebe muss unten und oben genau über der oberen bzw. unteren Ecke der jeweiligen Querverstrebung verlaufen.
In dieser Position wird die Strebe locker eingespannt und mit einem spitzen Bleistift kann von unten entlang der Querstreben die Schnittlinie auf der Diagonalstrebe angezeichnet werden.
Nach dem Zuschnitt werden die Löcher vorgebohrt und gegebenenfalls eine Taschenbohrung angebracht, sodass die Schraubenköpfe im Holz verschwinden.
Vorsicht: Beim Anschrauben der Diagonalstrebe muss wieder peinlich genau auf die Winkligkeit der Konstruktion geachtet werden. Es kann schnell passieren, dass sich etwas verschiebt und die Gartentür am Ende kein Rechteck, sondern eine Raute ist.
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Ist die Diagonale festgeschraubt, können die Teile nicht mehr gegeneinander verschoben werden und man ist die größte Sorge schon mal los. Nun müssen nur noch die restlichen Latten angeschraubt werden.
Dazu misst man den Abstand der äußeren Latten zueinander, zieht die Gesamtbreite der Latten ab und dividiert das Ergebnis durch die Anzahl der Latten plus Eins – denn wenn beispielsweise sieben Latten verwendet werden, entstehen dadurch acht Zwischenräume.
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Bildnachweise: Shutterstock/Jeanie333, vgl/bestandsbild bearbeitet, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de, 'Gartentür bauen': von André Kreimer, Heimwerker.de (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Onlineredakteurin verbinde ich meine DIY-Leidenschaft mit meinem Beruf – in Home Office und Werkstatt. Meine Expertise in Bau- und Bastelthemen sowie bei Ratgebern zu Haushalt, Hobby und Garten nutze ich gern, um unsere LeserInnen so gut wie möglich zu beraten.
Hallo Werner!
Wir haben bei der Erstellung dieses Bauplanes keine statischen Berechnungen angestellt. Der Zweck der Diagonalstrebe ist es, die Konstruktion zu versteifen und zu verhindern, dass die Längsstreben sich gegeneinander verschieben; dieser Zweck würde natürlich auch bei umgekehrter Montage der Diagonalstrebe erfüllt.
Der Grund für die Verbreitung der Druckstab-Variante könnte sein, dass die Diagonale Strebe die Kräfte, die auf die Tür wirken, auf das untere Band ableiten soll. Ob das effektiver ist, als ein Zugstab, wissen wir nicht, aber intuitiv, würden wir dem Druckstab den Vorzug geben.
Sehr interessante Frage, das werden wir bei Gelegenheit mal nachrecherchieren.
Viele Grüße aus der Redaktion!
Nur der Druckstab ist richtig, ein Zugstab ist fast völlig wirkungslos. Ersetzen Sie gedanklich den Zugstab mal durch ein Stahlseil. Dann ist klar, dass das Seil am unteren Befestigungspunkt einen Kreis beschreiben kann. Ergo kein Halt. Umgekehrt kann eine dünne Metallstange als Druckstab keinen Kreis um die untere Befestigung beschreiben, die Konstruktion ist stabil.
PS: Ein weiterer Grund ist natürlich, wie bereits erwähnt, die Ableitung des Großteils der Kräfte in das untere Band. Dadurch ergibt sich ein kürzerer Hebel mit dem die Kraft am Pfosten zieht, wenn der Pfosten nur unten befestigt ist.
auch wenn die Frage schon älter ist, aber der Grund für die Auslegung als Druckstab ist (meines Wissens nach) folgende: Durch den Druck der Holzflächen aneinander ergibt sich eine höhere,seitliche Haltekraft. Die Flächenreibung entlastet somit die Schraubverbindung. Bei der Auslegung als Zugstab sind diese Kräfte bei stark angezogenen Schrauben auch vorhanden, verstärken sich aber nicht durch das Eigengewicht der Konstruktion. Im Gegenteil sorgt das Gewicht dafür, das Schrauben mehr auf seitlichen Zug belastet werden. Wenn sie sich mit der Zeit durch Verwitterung des Holzes lockern, sorgt die Zugbelastung für einen schnelleren Verschleiß, wohingegen die Konstruktion als Druckstab eine stabilisierende Wirkung entfaltet.
Frage: Warum wird die Diagonalverstebung bei Holztüren immer
auf das untere Lager (als Druckstab) gerichtet?
Ich sehe keinen Vorteil gegenüber einer Diagonalverstebung
(mit einen Zugstab),der am oberen Lager zieht.